"Dilemma" bedeutet so viel wie "Zwickmühle"
- Der Begriff "Dilemma" kommt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa das Gleiche wie das deutsche Wort "Zwickmühle". Mit beiden Vokabeln wird eine Situation beschrieben, in der es zwar zwei Entscheidungsmöglichkeiten gibt, beide aber das gleiche - zumeist fatale - Resultat haben werden.
- Neben den Dilemmata des Alltags wird und wurde diese praktische Entscheidungslosigkeit oft als Stilmittel in der Literatur verwendet. Es eignet sich nämlich hervorragend dazu, tragische Helden zu konstruieren, die ihrem Schicksal nicht entkommen können.
- Dilemmata müssen nicht zwingend negative Konsequenzen nach sich ziehen. Es ist auch eine Situation denkbar, in der jede Entscheidung zum Erfolg führt.
Beispiele für ausweglose Situationen
- Dass das wohl berühmteste Dilemma der Literaturgeschichte, ebenso wie der Begriff selbst, aus dem griechischen Kulturkreis kommt, kann kaum verwundern. So sah sich der legendäre griechische Held Odysseus vor die Wahl gestellt, zwischen den Meeresungeheuern Skylla und Charybdis zu entscheiden, die jeweils auf einer Seite einer Meerenge lauerten. Der Versuch, dem einen auszuweichen, führte dazu, dass das andere mehrere seiner Gefährten fraß.
- Um ein Dilemma würde es sich auch handeln, wenn Sie sich in einem hypothetischen Land befänden, in dem auf den Diebstahl von Brot die Todesstrafe stünde. Sie wären am Verhungern, wüssten aber, dass Sie beim Diebstahl erwischt werden würden. Egal, wie Sie sich entschieden, diese Situation würde für Sie den Tod bedeuten.
- Ein wesentlich realitätsnäheres Dilemma ist beispielsweise die Frage, ob Sie Ihrem Partner einen "Fehltritt" beichten sollten oder nicht. Tun Sie es, wird er Sie womöglich verlassen; tun Sie es nicht und findet er es heraus, wird er sich vielleicht ebenfalls von Ihnen trennen.
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