Werbung auf dem Trikot - lukrative Einnahmequelle
- In der deutschen Fußballbundesliga ist es üblich, dass die Spieler Werbung auf ihren Trikots tragen. So wirbt Bayern München für die Telekom, Schalke für den russischen Energiekonzern Gazprom und Dortmund für Evonik (Stand 2014).
- Der Legende nach wurde die Trikotwerbung einst vom Schnapshersteller Jägermeister erfunden, der Verein Werder Bremen bestreitet dies aber und besteht darauf, selbst zuerst auf die Idee gekommen zu sein.
- Lukrativ ist die Werbung auf dem Trikot auf jeden Fall: Mehrere Millionen Euro kassieren die Mannschaften Jahr für Jahr für die aufgedruckten Banner. Weltweiter Spitzenreiter ist der FC Barcelona, der für 30 Millionen für eine Fluggesellschaft aus Qatar wirbt.
- Auch bei Nationalmannschaften kann es vorkommen, dass Werbung auf dem Trikot erscheint. Dies kommt aber selbst in eher armen Ländern enorm selten vor. Der Grund dafür ist ethischer Natur - dazu unten mehr
Darum tragen Nationalmannschaften keine Werbebanner
Es gibt ein Gerücht, laut dem die FIFA Werbung auf den Trikots von Nationalmannschaften offiziell verbietet. Dem ist allerdings nicht so. Vielmehr erklären die meisten nationalen Fußballverbände die Trikots ihrer Nationalmannschaften freiwillig zur werbefreien Zone. So ist beispielsweise die deutsche Fußballlegende Günter Netzer der Meinung, Werbebanner auf dem Hemd oder der Hose der Nationalelf gehöre sich einfach nicht, deshalb solle auch keine getragen werden. Sonst, so Netzer, würde der Fußball irgendwann zur rein kommerziellen Veranstaltung verkommen und das sei nicht der Grundgedanke des Sports. Mit anderen Worten: Die Funktionäre betrachten es als unethisch, also als moralisch falsch, im Sport jeden verfügbaren Zentimeter zu nutzen, um die Fans zum Kauf irgendwelcher Produkte zu bewegen. Dazu kommt, dass die Nationalspieler durch das Tragen ihres Trikots ja praktisch schon für etwas anderes werben - nämlich ihr Land. Es geht bei Nationalspielen stets auch ums Image der Nation, und das soll nicht auf negative Weise kommerziell ausgeschlachtet werden. Die Firmen dürfte es ärgern, denn auf die Banden, an denen während wichtiger Spiele Werbung erlaubt ist, schaut kaum jemand. Dennoch wird es wohl so bleiben, dass auf den Trikots lediglich das Logo des Bekleidungssponsors zu sehen ist.
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