Die Bedeutung des Osterfeuers
- Ein Osterfeuer macht man traditionell an Ostern. Das erste Feuer fand laut Quellen im Jahr 1559 statt. Der Ursprung des Feuers liegt in der katholischen Kirche. In ihrer Liturgie (die Riten und Zeremonien im Gottesdienst) fängt die Osternacht mit einem Feuer an.
- Die Gemeinde trifft sich dort, wo dann vor versammelter Gruppe der Priester am Osterfeuer die Osterkerze anzündet. Sie wird dann vom Priester in Begleitung der Gemeinde durch die Dunkelheit in die Kirche getragen. Als Sinnbild ist die Kerze, die Licht auf dem dunklen Weg spendet, Jesus Christus, der als Licht der Welt gesehen wird. Des Weiteren gelten das Feuer und die Kerze als Zeichen von Jesus Auferstehung.
Was an Ostern noch beim Feuer gemacht wird
- In einigen Regionen, wie zum Beispiel im Harz, wird das Feuer auch Ostermeiler genannt. Wann das Feuer an Ostern gemacht wird, ist abhängig von der Region. Beispielsweise findet es im Sauerland des Öfteren am Ostermontag statt. In Westfallen/Lippe dagegen in der Ostersonntagsnacht. In vielen Regionen ist es der Karsamstag, an dem das Feuer entzündet wird.
- Des Weiteren ist bekannt, dass während der Zeremonie am Feuer die heiligen Öle verbrannt werden, die aus dem Vorjahr stammen. Es gibt es auch Gemeinden, in denen im Osterfeuer Figuren bzw. Puppen verbrannt werden. Das soll an die Judasverbrennung aus der Bibel erinnern. Judas hatte Jesus verraten und musste dafür im Feuer büßen.
- In vielen Gemeinden findet auch ein formloses Osterfeuer statt. Die Leute treffen sich dort, um gemeinsam den Winter zu verabschieden. Dabei wird getrunken, getanzt und gefeiert. Die beim Feuer entstandene Asche wird auf die umliegenden Felder verstreut, um den Boden fruchtbar zu machen.
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