Was ist so besonders an mtDNA?
DNA oder deutsch DNS (Desoxyribonukleinsäure) ist Bestandteil jedes Zellkerns. Sie ist der Träger der Erbinformationen. Normalerweise ist das Molekül als Doppelhelix organisiert.
- Die mitochondriale DNA oder kurz mtDNA befindet sich in den Mitochondrien. Das sind Zellorganellen, die für den Energiehaushalt der Zelle verantwortlich sind. Besonders wichtig ist, dass Mitochondrien die einzigen Organellen (außer dem Zellkern) sind, die eine eigene DNA besitzen. Das mtDNA - Molekül ist ringförmig. Es befindet sich außerhalb der Chromosomen einer Zelle.
- Die Mitochondrien und damit alles was drin ist, werden nur über die Mutter an die Nachkommen weitergegeben. Die väterlichen Mitochondrien sitzen im Hals des Spermiums und sind so an der Verschmelzung nicht beteiligt.
Wozu eignet sich diese DNA?
- Alle Nachkommen einer Mutter haben also die gleiche mtDNA. Nur sie wird vererbt. Die Mutter hat ihrerseits dieselbe mtDNA wie ihre Großmutter und Urgroßmutter usw.. Die mitochondriale DNA eignet sich also besonders gut, die mütterliche Linie zurückzuverfolgen.
- Über eine mtDNA Untersuchung kann z. B. festgestellt werden, wie nah zwei Völkergruppen miteinander verwandt sind. Sie eignet sich aber auch gut zu privaten Stammbaumanalysen.
Wozu sind Stammbaumanalysen gut?
- Mit Stammbaumanalysen können Sie Menschen finden, die mit Ihnen gemeinsame Vorfahren teilen. Sie können mit ihnen Ihre Stammbaumaufzeichnungen vervollständigen. So erfahren Sie mehr über Ihre Familie, Ihre Vorfahren.
- Da die mtDNA in einer konstanten Rate mutiert, können Sie über einen Test Ihre mütterlichen Vorfahren bis hin zu den Urvölkern (Wikinger, Kelten, Juden) gut feststellen. Sie können Ihre genetischen Wurzeln finden.
- Übers Internet ist es möglich, an Verwandtschaftsprojekten, wie iGENEA teilzunehmen. Vielleicht finden Sie noch entfernte mütterliche Verwandte oder Sie können Ihren Stammbaum überprüfen und erweitern.
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