Der Wartburg 353 wurde in der ehemaligen DDR im Automobilwerk Eisenach gebaut und nach der Wartburg benannt, auf der Martin Luther die Bibel übersetzte und die sich ebenfalls in Eisenach befindet. Im Jahre 1965 löste er den Klassiker Wartburg 311 ab und bekam ein völlig neues Design.
Der Wartburg 353 war ein beliebtes Familienauto
- In der ehemaligen DDR war der Wartburg das größere der beiden eigenproduzierten Fahrzeuge. Neben dem legendären Trabant bestimmte er das Straßenbild weitgehend mit. Er war mit einem Zweitaktmotor ausgestattet, der einen Hubraum von 998 Kubikzentimetern hatte. Die Leistung betrug in den ersten Jahren 50, ab 1986 55 PS
- Neben der Limousine und dem Kombi mit der Bezeichnung "Tourist" gab es das Fahrzeug auch als Pick-up. Ein Coupé wurde als Prototyp entwickelt, von der Regierung aber nicht zum Bau freigegeben. Gleiches galt für einen Viertaktmotor.
- Der Wartburg 353 war besonders bei Familien sehr beliebt. Es konnten fünf Personen mitfahren. Das Fahrzeug hatte vier Türen. Sicherheitsgurte gab es erst bei den neueren Modellen.
Das Fahrzeug wurde mehrfach überarbeitet
- In den 23 Produktionsjahren wurde das Fahrzeug immer wieder überarbeitet. Seit 1984 lief nur noch der Wartburg 353W vom Band. Zudem gab es verschiedene Ausstattungsvarianten.
- In der Standardausstattung besaß das Fahrzeug eine Handschaltung und einfache Sitzbezüge. Gurte und ein Radio gehörten zur Sonderausstattung oder kamen erst später hinzu. In den letzten Jahren besaßen die Wartburg dann auch Rollgurte.
- Die gehobene Ausstattung wurde erst als "de luxe", später einfach nur mit "S" bezeichnet. Die Fahrzeuge besaßen unter anderem Nebelscheinwerfer und eine Nebelschlussleuchte, eine Knüppelschaltung, eine heizbare Heckscheibe und eine Auskleidung des Kofferraums.
Die Fahrzeuge wurden bis 1988 produziert, danach gab es noch bis 1991 den Wartburg 1.3. Die Produktion des DDR-Fahrzeugs wurde danach komplett eingestellt. Heute sieht man einen Wartburg 353 nur noch vereinzelt auf den Straßen. Der Motor des 353er Wartburg wurde auch marinisiert und in Booten verbaut, unter anderem im Lotus und im Wax.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?