Carl Paul Gottfried Linde - Urgestein der Kältetechnik
- Seit 1868, im Alter von 26 Jahren, beschäftigte sich Linde damit, Kälte künstlich herzustellen. Er arbeitete dazu viele Jahre an der Technischen Hochschule in München. Zuvor hatte er in Zürich, ebenfalls an der Hochschule, Ingenieur studiert.
- Seine Errungenschaften in diesem Bereich sind heute die Basis für diverse klimatisierende Geräte. Dank Linde ist es Generationen von Menschen möglich gewesen, wann immer man möchte, kühle Getränke dem Kühlschrank zu entnehmen. Genauso ist es seitdem möglich, Gasgemische - in diesem Fall Luft - zu verflüssigen und so in die einzelnen Bestandteile zu zerlegen.
- Zwar starb Linde 1934 im Alter von 92 Jahren, seine Erfindungen wie sein Name jedoch sind heute noch allgegenwärtig. So zählt die Linde AG zu den großen international agierenden Technikkonzernen.
Wie und wann Luft flüssig wird, war die Frage
- Gase, also auch das Gasgemisch "Luft", werden wärmer, je höher der auf sie einwirkende Druck ist. Im Gegenzug verlieren sie an Temperatur, wenn der Druck kleiner und kleiner wird. Diesen Effekt nennt man den Joule-Thomson-Effekt.
- So wird zuallererst das Gas verdichtet, der Druck also erhöht. Folge ist eine steigende Temperatur. Anschließend wird es wieder abgekühlt, der Druck bleibt allerdings zunächst der gleiche. Man erhält also ein Gasgemisch niedriger Temperatur mit vergleichsweise hohem Druck. Darauf folgend wird der Druck wieder heruntergefahren - das Gas wird noch kälter.
- Dieses Prinzip wird mehrere Male hintereinander wiederholt, so lange, bis die Luft eben flüssig wurde und in einem Behälter aufgefangen werden konnte. Wann dieser Punkt eintritt, lässt sich leicht voraussagen. Es ist notwendig, eine Temperatur von -189 Grad Celsius zu erreichen. Bei Temperaturen über -189 Grad °C ist die Luft in dem Aggregatszustand, wie sie tagtäglich von uns eingeatmet wird: gasförmig.
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