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Waldorfpuppe basteln - so wird's gemacht

Inhaltsverzeichnis

Waldorfpuppen sind wertvolle Spielkameraden.
Waldorfpuppen sind wertvolle Spielkameraden. © Cornerstone / Pixelio
Puppen nehmen unter den Spielsachen bei Kindern eine besondere Rolle ein. Mithilfe der Puppe finden Kinder leichter zum eigenen Ich. Eine Waldorfpuppe kann dabei zum wichtigsten Spielkameraden Ihres Kindes werden. Waldorfpuppen sind etwas Besonderes. Sie sind nicht nur weich und damit anschmiegsam, sondern durch die einfache Gestaltung des Gesichts hat das Kind jede Freiheit, dieser Stoffpuppe die eigene Gemütsstimmung zu geben. Sie wird damit nicht nur zum Freund des Kindes, sondern oft auch zum ständigen Begleiter, bis das Kind dem Puppenalter entwachsen ist. Doch wie kann man solch eine Waldorfpuppe selber basteln? Mit dieser Anleitung wird das Puppenkind circa 40 cm groß.

Was Sie benötigen

  • 300 g Rohwolle
  • 40 cm Mullbindenschlauch
  • 80 cm Trikotstoff Hautfarben
  • Wolle für das Haar
  • Baumwollbindfaden
  • Nähgarn Hautfarben
  • Nähgarn für Augen
  • Nähgarn für Mund
  • Stoffreste für Kleidung

Anleitung für den Kopf einer Waldorfpuppe

  1. Schneiden Sie vom Mullbindenschlauch 40 cm ab.
  2. Binden Sie eine Öffnung des Mullbindenschlauchs zu und stülpen Sie ihn um.
  3. Formen Sie nun mit einem Teil der Wolle eine runde, feste Kugel und legen Sie weitere vier Strähnen Rohwolle über Kreuz in Form eines Sterns.
  4. Die runde Kugel legen Sie in die Mitte des Wollsterns und schlagen Sie die Strähnen über die Kugel.
  5. Danach stülpen Sie den Mullbindenschlauch über das gesamte Wollknäuel und stopfen die Wolle zu einem runden Kopf zusammen. Dabei ist es wichtig, dass der Kopf eine sehr feste Kugel wird.
  6. Binden Sie nun den Kopf mit einem Baumwollbindfaden ab. Er sollte ungefähr die Größe einer Apfelsine haben.
  7. Legen Sie nun die Höhe der Augenpartie fest, indem Sie mit einem Baumwollbindfaden oder Zwirn den Kopf ungefähr in der Hälfte abbinden. Puppenkinder haben eine hohe Stirn.
  8. Nähen Sie aus dem Trikotstoff einen Schlauch, er sollte mindestens ein Drittel länger als der Kopf sein, und ziehen Sie diesen Trikotschlauch über den ausgestopften Kopf der Waldorfpuppe. Der Trikotstoff muss sehr straff anliegen.
  9. Schließen Sie jetzt die obere Naht. Legen Sie dazu zuerst die Stirn an, nähen diese am Wollkopf fest und danach die Seitenteile. Die Nähnaht wird später durch die Haare nicht mehr sichtbar sein.
  10. Damit der Kopf keine Falten hat, ziehen Sie den übergezogenen Trikotstoff fest nach unten und binden Sie den Kopf ab. Wenn noch etwas Wolle bzw. Mullbindenschlauch herausschaut, stört das nicht, es wird anschließend einfach in den Hals und die Schulterpartie mit eingenäht.
  11. Aus dem überhängenden Trikot formen Sie jetzt den Hals und die Schultern Ihrer Puppe. Stopfen Sie auch diesen Teil mit Wolle aus und schließen Sie die Naht.
  12. Das Puppenkind hat jetzt schon einen fast fertigen Kopf.

Der Waldorfpuppe einen weichen Körper nähen

  1. Bevor Sie die einzelnen Körperteile auf dem Trikotstoff nun zuschneiden, machen Sie sich ein Papiermuster.
  2. Hände, Beine und Rumpf sind bei der Waldorfpuppe gleich lang. Versuchen Sie daher, auf dem Papiermuster eine Länge von ungefähr 14 cm je Teil aufzuzeichnen und auszuschneiden und legen Sie es zusammen. So können Sie sehen, ob die Proportionen stimmen, Ihnen die Arm- und Beinkrümmungen gefallen und der Rumpf groß genug ist.
  3. Bei den Armen können Sie an der Hand einen kleinen Daumen mit ausschneiden. Ansonsten hat eine Waldorfpuppe keine weiteren Finger.
  4. Wenn Ihnen die einzelnen Gliedmaßen und der Rumpf von der Größe her gefallen und passend erscheinen, übertragen Sie diese Muster auf den Trikotstoff.
  5. Beim Zuschneiden der Einzelteile beachten Sie, dass Sie einen halben Zentimeter Nahtzugabe dazugeben müssen.
  6. Nähen Sie jetzt alle Teile, bis auf die Öffnungen an den Gliedmaßen, die am Rumpf angenäht werden müssen, auf der linken Seite mit der Nähmaschine zusammen und wenden Sie die Arbeit.
  7. Nun füllen Sie den Rumpf gut mit Wolle aus und setzen Sie den Kopf mittig ein. Beim Annähen beachten Sie, dass er sehr fest sitzen muss.
  8. Jetzt können Sie die Arme und Beine mit Wolle füllen und am Rumpf festnähen.

Die Waldorfpuppe mit Augen, Mund und Haaren verschönern

  1. Bei der Waldorfpuppe ist das einfach gestaltete Gesicht ein besonderes Merkmal. Besonders der Augenstand und die Mundgröße entscheiden, welchen Ausdruck Ihre Puppe bekommt.
  2. In welcher Höhe die Augen eingestickt werden, haben Sie schon beim Abbinden des Rohkopfes festgelegt. Damit die Augen auch freundlich schauen, muss ihr Abstand zueinander festgelegt werden. Er sollte nicht zu eng sein.
  3. Nehmen Sie eine bunte Stecknadel und bestimmen Sie so den Gesichtsausdruck der Waldorfpuppe schnell und einfach. Mit dem Mund machen Sie es genauso.
  4. Sticken Sie nun mit einem farbigen Nähgarn die Augen und den Mund auf.
  5. Die Bäckchen können Sie mit etwas Rouge aus Ihrer Kosmetiktasche betonen.
  6. Die Haare werden mit farbiger Wolle eingestickt. Ob kurze oder lange Haare, rote oder blonde, dabei können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
  7. Ganz zum Schluss können Sie die Waldorfpuppe nun einkleiden. Dabei ist es Ihnen überlassen, die Kleidung selber zu nähen oder zu stricken. Auch mit fertig gekaufter Puppenkleidung sieht Ihre Waldorfpuppe sicher liebenswert aus.
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