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Wakelocks: Akku-Laufzeit bei Android-Handys erhöhen

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Ohne Wakelocks hält der Android-Akku länger.
Ohne Wakelocks hält der Android-Akku länger.
Verringert sich bei Ihrem Android-Handy die Akku-Laufzeit ohne erkennbaren Grund, ist die Ursache selten ein defekter Energiespeicher. Stattdessen können sogenannte Wakelocks dafür sorgen, dass das Smartphone nicht in den Stand-by-Modus geht. Verursacht werden solche "Schlafblockierer" meist durch installierte Apps.

Was Sie benötigen

  • Akku-Anzeige von Android
  • App "Wakelock Detector" oder "Better Battery Stats"

Wakelocks können zum Problem werden

Wenn Sie Ihr Android-Smartphone für eine längere Zeit nicht nutzen, wechselt das Betriebssystem selbstständig in einen Stand-by-Zustand, in dem die Leistung eingeschränkt wird. Dadurch steigt die Akku-Laufzeit. Nach weiterer Wartezeit ohne Aktivität wechselt das Handy in den "deep sleep", also Tiefschlaf, in dem noch minimal Akku-Leistung konsumiert wird.

  • Dieser Tiefschlaf kann jedoch jederzeit durch eine App unterbrochen werden. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die App Neuigkeiten aus dem Internet herunterlädt oder mehr Leistung zum Berechnen benötigt. Dieser Vorgang wird "aufwachen" (auf englisch "wake") genannt und kommt immer vor, wenn eine App dies erfordert.
  • In höherer Anzahl kann dies jedoch zum Problem werden. Kann das Smartphone durch immer neue App-Aktivität nicht in den Tiefschlaf wechseln, spricht man vom sogenannten "Wakelock", auf Deutsch etwa Aufwachsperre. Das Handy verbraucht so signifikant mehr Energie. So kann es sein, dass trotz minimaler Nutzung der Smartphone-Akku immer schneller entladen wird.
  • Um diesem Phänomen entgegenzutreten, reicht die in Android integrierte Akku-Anzeige nicht aus. Sie listet nicht die blockierende App auf, sondern zeigt nur, dass das Handy aus irgendeinem Grund aktiv war. Hier helfen die App Wakelock Detector oder Better Battery Stats weiter. Achtung: Ab Android 4.4 (KitKat) erfordern diese Apps Root-Zugriff.

Der blockierenden App auf die Spur kommen

Sie benötigen zwingend eine der beiden oben erwähnten Apps, um dem Wakelock-auslösenden Programm auf die Schliche zu kommen. Installieren Sie sie auf Ihrem Android-Gerät, bevor Sie mit der Durchführung der folgenden Schritte beginnen. 

  1. Nach der Installation einer der Apps müssen Sie Ihr Smartphone für einige Stunden mit ausgeschaltetem Bildschirm und ohne externer Stromzufuhr liegen lassen. Idealerweise lassen Sie das Handy einen Zyklus von 100 Prozent auf wenige Prozent durchlaufen. Erst dann liefern die beiden Apps genaue Daten, von wem die Aufwachsperre erzeugt wird.
  2. Öffnen Sie nun die installierte App. Es erscheint eine Liste, an deren Spitze Sie die Apps finden, die das Handy am längsten wachgehalten haben. 
  3. Schauen Sie sich die Liste genau an: Nicht immer ist das Programm, der am längsten das Handy aktiv werden lässt, der Wakelock-Auslöser. Wichtig ist auch die Häufigkeit der Wake-Befehle. Diese Informationen erhalten Sie in der Liste in der rechten Spalte.

Kein Allheilmittel gegen Wakelocks

Jetzt haben Sie die App identifiziert, die den Wakelock verursacht. Das ist nur der erste Schritt zur Verbesserung der Akku-Leistung, denn nun müssen Sie das Problem auch beheben. Dafür gibt es leider kein Allheilmittel.

  • Am einfachsten ist es, wenn es sich um eine von Ihnen installierte und nicht wichtige App handelt. Dann können Sie die App löschen und sind damit auch die ständigen Wachphasen los. Alternativ können Sie erst einmal schauen, ob veränderte Einstellungen innerhalb der App zu einer Besserung führen.
  • Differenzierter müssen Sie vorgehen, wenn es sich um eine System-App oder eine Software handelt, die Sie weiter nutzen möchten. Hier gilt es, sich im Internet zu informieren, ob dieser Wakelock irgendwie verhindert werden kann, ohne die App in ihrer Funktionalität zu beeinflussen. Dabei handelt es sich stets um eine Einzelfallentscheidung.
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