Wachhunde im Allgemeinen
Generell ist ein Wachhund ein Haushund, der bei der Bewachung von Grundstücken, Häusern oder Viehherden eingesetzt wird. Hierbei spielt die Rasse zunächst einmal nicht die bedeutendste Rolle, sondern die Charaktereigenschaften und das Wesen der Hunde. So können auch Mischlingshunde hervorragende Wachhunde werden. Allerdings gibt es bestimmte Hunderassen, die für die Eignung zum Wachhund hingezüchtet werden, da diese Rassen die meisten, gewünschten oder benötigten Merkmale und Charaktereigenschaften bereits mitbringen.
Diese Rassemerkmale sollten Wachhunde mitbringen
- Wachhunde sollten mittelgroß bis groß sein. Wachhunde dieser Größenordnung werden von Eindringlingen eher als Wachhunde angesehen und schrecken diese entsprechend ab.
- Ein weiteres Rassemerkmal von Wachhunden ist ein kräftig ausgebildetes, aber keineswegs schweres Skelett. Wachhunde, insbesondere Hütehunde, müssen viel Laufarbeit leisten, wofür sie das kräftige Skelett benötigen. Wäre dieses jedoch zu schwer ausgebildet, würde sich das verlangsamend auf die Bewegung der Wachhunde auswirken.
- Ebenso benötigen Wachhunde eine starke Muskulatur mit verlängerten Formen, was ihnen eine erhöhte Schnellkraft in der Bewegung nach vorne und zur Seite ermöglicht. Hunde mit diesen Rassemerkmalen sind sehr beweglich, ein Merkmal, das beim Hüten von Vieh und beim Verfolgen von Eindringlingen erforderlich ist.
- Ebenso zeichnen Wachhunde-Rassen sich durch ein starkes Gebiss aus. Dies wirkt ebenfalls abschreckend und ist besonders für die Art von Wachhunden, die im Schutzdienst eingesetzt werden, sehr wichtig. Diese Wachhunde müssen in manchen Einsätzen richtig zufassen und festhalten können.
Diese Charaktereigenschaften zeichnen geeignete Rassen aus
- Hunde derjenigen Rassen, die sehr intelligent sind, leicht lernen und entsprechend leicht abzurichten sind, eignen sich gut als Wachhunde. Sie müssen aufmerksam sein, einen großen Arbeitseinsatz freiwillig mitbringen und freudig neue Dinge lernen wollen.
- Wichtig ist auch ein naturgegebener Mut. Wachhunde dürfen nicht zurückschrecken, wenn Fremde auf sie zukommen. Sie müssen im Gegenteil jedem Fremden gegenüber sehr skeptisch und aufmerksam sein.
- Gute Wachhunde entstammen Rassen, die ein sehr feines Gespür haben. Solche Hunde können böse Absichten eines Fremden wittern und reagieren diesem gegenüber aggressiv.
- Zudem sollten Wachhunde eine feste Bezugsperson haben, der sie treu ergeben sind, der sie auch im Ernstfall aufs Wort gehorchen.
Natürlich können diese Merkmale und Charaktereigenschaften auch bei "Nicht-Rassehunden", den Mischlingen, vorhanden sein. Diese eignen sich natürlich auch gut als Wachhunde.
Folgende Rassen sind besonders gut als Wachhunde geeignet
- Der klassische Wachhund ist der Schäferhund, er findet auch als Schutzhund bei der Polizei häufig seinen Arbeitseinsatz.
- Rottweiler und Dobermann eignen sich besonders gut als Wachhunde für größere Grundstücke, da sie sehr aufmerksam und gleichzeitig sehr lauffreudig sind. Sie sind ständig in Bewegung, bekommen alles mit und wirken mit gefletschten Zähnen Angst einflößend.
- Der Spitz ist ebenfalls ein idealer Wachhund, die Wolfsgene machen ihn sehr aufmerksam.
Zum Hüten von Vieh eignen sich folgende Rassen
- Der intelligenteste Hund überhaupt ist der Border Collie. Mit seinem enormen Bewegungsdrang ist er für das Hüten von Viehherden prädestiniert. Als Wachhund zur territorialen Verteidigung eignet er sich wiederum nicht, da der Border Collie allem Fremden gegenüber eher scheu und zurückhaltend reagiert.
- Ebenso eignet sich der Shetland Sheepdog, auch Shelti genannt, zum Hüten. Er wurde so gezogen, dass ihn die Schäfer mit den Herden auf den Shetlandinseln allein zurückließen. Die Aufgabe dieser Wachhunde war es, die Herde zusammenzuhalten und davor zu bewahren, von den Klippen zu stürzen. Seine eigene Ernährung musste der Sheltie ebenfalls selber übernehmen, indem er sich von Kleintieren ernährte, die er jagen, stellen und anschließend fressen musste.
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