Wir Deutsche sind Weltmeister im Reisen. Der Tourismus ist der stärkste Wirtschaftsfaktor. Mit dem Wirtschaftswunder entstand der Wunsch der Bürger, in fremde Länder zu reisen. Mit Bella Italia fing es an. Daraus entwickelte sich der Massentourismus mit all seinen Vor- und Nachteilen.
Alles hat seine Vor- und Nachteile
- Die Vorteile des Massentourismus sind offensichtlich. Jedermann hat die Möglichkeit, in ferne Länder zu reisen und ist nicht darauf angewiesen, seinen Urlaub auf Balkonien zu organisieren. Wer in ferne Länder reist, erweitert seinen persönlichen Horizont trägt dazu bei, das gegenseitige Verständnis von Menschen und Völkern zu verbessern.
- Grundlage des Massentourismus ist die Pauschalreise. Reiseveranstalter bieten Urlaub in Pauschalform an. Durch Großeinkäufe sind preisgünstige Angebote möglich, die es auch Bürgern mit bescheidenem Haushaltsbudget ermöglichen, in den Urlaub zu fahren.
- Viele Entwicklungsländer haben mit dem Tourismus einen besseren Lebensstandard erreicht und dadurch die Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten ihrer Bevölkerung nach vorne gebracht. Der Massentourismus bildet für viele Länder den oft einzigen Wirtschaftssektor.
Massentourismus belastet die Umwelt
- Den Vorteilen stehen natürlich auch Nachteile gegenüber. Massentourismus ist nur möglich, wenn die entsprechenden Transportmittel bereitstehen. Die Umweltbelastungen sind enorm. So hat der Flugverkehr einen überproportionalen Zuwachs erfahren. Wenn Sie bedenken, dass ein einziges Flugzeug auf einem einzigen Flug so viel Sprit verbraucht und Abgase produziert wie mehrere hundert Personenkraftwagen, kommen Sie sicherlich ins Grübeln. Das Gleiche gilt für Kreuzfahrtschiffe.
- Massentransporte sind mit nicht ausschließbaren Risiken verbunden. Verunglückt ein Flugzeug (Karambolage zweier Flugzeuge auf Teneriffa 1977) oder läuft ein Kreuzfahrtschiff auf ein Riff (Costa Concordia 2012 vor Italien), sind immer wieder hohe Opferzahlen zu beklagen.
- Auch wenn die Menschen in den Zielländern vom Tourismus leben, leben viele immer noch in bitterster Armut und empfinden es als Hohn, wenn sie von Touristen als Fotoobjekt genutzt werden.
Wie es im Leben so ist: Alles hat seinen Preis. Wer reist, trägt Verantwortung für sich, die Umwelt und die Menschen und die Region, die er besucht. Wer diese Freiheit nutzt, sollte sie verantwortungsvoll in Anspruch nehmen.
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