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Vogel verletzt - was tun mit Wildvögeln?

Flügelbrüche sind eine häufige Folge nach Unfällen.
Flügelbrüche sind eine häufige Folge nach Unfällen.
Ein Vogel sitzt am Boden – eindeutig verletzt? Da ist guter Rat teuer. Nicht selten ist plötzlich niemand mehr für so ein Tier zuständig. Es ist schließlich ein Wildtier. Doch zum Glück ist es an Sie geraten. Sie wissen nach folgenden Zeilen, wie Sie ihm am besten helfen können.

So erkennen Sie, ob ein Vogel verletzt ist

  • Die häufigste Unfallursache sind Flüge gegen Fensterscheiben. Große Vögel wie Greifvögel oder Möwen machen auch manches Mal Bekanntschaft mit Lkws oder anderen beweglichen Hindernissen. Wasservögel werden nicht selten von freilaufenden Hunden verletzt. Jungvögel werden dagegen eher Opfer von Katzen.
  • Wenn ein Vogel einen Flügel herunterhängen lässt, nur noch auf einem Bein herumhüpft oder offene Wunden aufweist, ist er offensichtlich verletzt und braucht Hilfe. Oft sitzen Vögel aber nur apathisch herum und fliegen nicht weg, wenn man sich nähert. Diese sind oft gegen Hindernisse geflogen und haben Kopfverletzungen oder stehen zumindest unter Schock.

Erstversorgung von verletzten Wildvögeln

  • Sind Sie sich nicht sicher, ob ein Tier Hilfe benötigt, helfen Ihnen Wildtierstationen und Tierschutzvereine. Alternativ können Sie auch das Ordnungsamt um Hilfe bitten. Nicht selten ist es aber so, dass Sie genau dann einen Vogel finden, wenn alle schlecht erreichbar sind - spät abends oder an Wochenenden.
  • Beim Einfangen von Vögeln steht der Selbstschutz an erster Stelle. Gerade bei großen Vögeln können eine Hilfsperson, Handschuhe und ein großes Bettlaken helfen. Achten Sie immer auf die Schnäbel. Je länger und spitzer sie sind, umso gefährlicher. Kleine Vögel wie Amseln und Tauben sind ungefährlich. Doch Störche, Reiher und Rohrdommeln hacken mit ihrem Schnabel gezielt in Richtung Gegner.  Bei Greifvögeln müssen Sie zusätzlich auf die Füße achten, mit denen sie nicht nur Beute greifen, sondern auch Sie verletzen können.
  • Setzen Sie Ihren Findling am besten in einen Karton, der groß genug und mit Luftlöchern versehen ist. Der erste Gang sollte zum Tierarzt führen. Außerhalb regulärer Sprechzeiten hat meistens jemand Notdienst. Ist es bei Ihnen nicht der Fall, setzen Sie sich mit einer Wildtierhilfe oder dem örtlichen Tierheim in Verbindung.
  • Sollte es wirklich einmal so sein, dass Ihnen keiner weiterhelfen kann, so nehmen Sie das verletzte Tier über Nacht auf und lassen es bis zum nächsten Morgen im Karton. Gönnen Sie ihm Ruhe und stören Sie es nicht. Am nächsten Morgen können Sie zumindest bei ungefährlichen Vögeln versuchen, etwas Wasser oder 10%ige Traubenzuckerlösung einzuflößen. Jetzt werden Sie auch wieder jemanden erreichen können, der Ihnen weiterhilft.
  • Seien Sie nicht traurig, wenn Ihr Vögelchen am nächsten Tag tot sein sollte. Dann hat es wahrscheinlich doch innere Verletzungen gehabt und ist daran gestorben. In diesem Fall hätte ihm auch ein Tierarzt nicht mehr helfen können. Vögeln, die gegen eine Scheibe geflogen sind und nur unter Schock standen oder eine ganz leichte Gehirnerschütterung hatten, haben sich oft nach einer ruhigen Nacht im Karton wieder so weit erholt, dass Sie sie frei lassen können.
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