Klitschko - K.o. ist meist Programm
- Die ukrainischen Boxer Vitali und Wladimir Klitschko zählen zu den weltweit erfolgreichsten Sportlern überhaupt. Beide begannen im Jugendalter mit dem Boxen und haben sich von da an stetig hochgearbeitet. Bekannt wurden sie vor allem für ihre Disziplin.
- Während ihre Gegner im Ring oft einen leicht gemütlichen Eindruck machen, sind die Brüder stets komplett durchtrainiert. Zugute kommt ihnen in ihrem Sport auch ihre Körpergröße. Vitali ist 2 Meter groß, Wladimir 1,98 Meter.
- Bedingt dadurch sind die beiden häufig einen Kopf größer als ihre Kontrahenten und haben zudem eine große Schlagreichweite. All diese Faktoren haben zu einer grandiosen Kampfbilanz geführt: Wladimir gewann (Stand 1/2014) 61 seiner 64 Kämpfe, davon 52 durch K.o. Sein älterer Bruder kann 45 Siege in 47 Kämpfen verbuchen, davon 41 durch Knockout.
Doch die Brüder haben nicht nur goldenen Zeiten hinter sich. Für Vitali sah es in den frühen 2000ern richtig finster aus - damals hatte er zwei Niederlagen.
Vitali und seine zwei Niederlagen
- Während er in seiner Jugend mit dem Kickboxen anfing, verlagerte sich der ältere der Brüder mit den Jahren aufs Boxen. Seit 1996 ist er Profiboxer. 1998 wurde er Europameister, im Jahr darauf bereits Weltmeister der WBO. Doch 2000 verlor er den Titel bereits wieder.
- Damals trat er gegen Chris Byrd an. Ursprünglich war der Kampf gegen Donovan Ruddock geplant, Byrd sprang lediglich ein. Im Kampf dominierte der Ukrainer, doch in dessen Verlauf machte ihm eine Schulterverletzung zu schaffen. Deshalb ließ seine Ecke das Gefecht in der neunten Runde abbrechen.
- Der Abbruch sorgte damals für einen kleinen Skandal, denn viele Fans waren der Meinung, Vitali hätte mehr Siegeswillen beweisen und die Zähne zusammenbeißen müssen. Es gab aber auch Stimmen, die seine Entscheidung für vernünftig hielten.
- Noch im selben Jahr stieg Klitschko wieder in den Ring und blieb bis 2003 ungeschlagen. Dann folgte sein legendärer Kampf gegen Lennox Lewis. Auch in diesem sah es zunächst aus, als würde er gewinnen - die Punktrichter zumindest sahen ihn vorn.
- Doch dann gelang Lewis ein folgenschwerer Treffer: Ein Cut am Auge machte Vitali so schwer zu schaffen, dass er kaum noch sehen konnte und es für sein Auge gefährlich wurde. Obwohl er weiterboxen wollte, ließ der Ringarzt den Kampf vorzeitig beenden.
- Später wollte Lennox keinen weiteren Kampf gegen ihn. Ehe Klitschko sich hätte revanchieren können, ging er in den Box-Ruhestand, sodass er bis heute als Bezwinger des ukrainischen Schwergewichts gilt.
Nach diesen beiden Niederlagen blieb der Boxer ungeschlagen. Von 2004 bis 2008 musste er aus gesundheitlichen Gründen pausieren. Seit einigen Jahren ist er aktiver Politiker, wodurch der Sport für ihn nach und nach in den Hintergrund rückt. Seine Weltklasse bestreitet aber schon jetzt niemand mehr.
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