Was Sie benötigen
- Kamera mit Mikrofonanschluss
- Externes Mikrofon
- Popschutz
- evtl. Anschlusskabel
- Kopfhörer
- gute Schnittsoftware
Videos selber herstellen - Tonaufnahme durch die Kamera
- Die meisten moderneren Videokameras sind heute mit einem internen Mikrofon ausgestattet. Damit wird parallel zum Bild auch der Ton aufgezeichnet. Allerdings gibt es große Unterschiede in der Qualität. Beachten Sie das bereits beim Kauf der Kamera.
- Der Nachteil der immer kompakter werdenden Kameras liegt in der Gefahr, dass das interne Mikrofon auch die technischen Geräusche der Kamera (z.B. Zoom) aufnimmt. Solche Kameras eignen sich nur für Amateur-Aufnahmen. Sobald Sie aber mehr vom Ton erwarten als bloß zu verstehen was gesagt wird, sollten Sie auf andere Mittel zurückgreifen, wenn Sie selber Videos machen wollen.
- Auch für größere Feiern oder Orte, an welchen es laut ist, sind die eingebauten Mikrofone eher ungeeignet. Die Umgebungsgeräusche um Sie herum werden ebenso laut aufgenommen wie das, was Sie sprechen und können später nicht mehr herausgefiltert werden.
Externes Mikrofon für gute Tonaufnahmen bei Videos
- Wollen Sie in Sachen Tonqualität kein Risiko eingehen, greifen Sie besser auf ein externes Mikrofon mit Popschutz zurück. Voraussetzung dafür ist natürlich eine Videokamera mit Mikrofonanschluss. Auch bei den Mikrofonen gibt es große Unterschiede.
- Geht es Ihnen um die Tonaufnahme von einzelnen Personen (z.B. Interviews, Gespräche) sind Sie mit einem Kondensatormikrofon gut beraten. Da es sehr empfindlich ist, erzielen Sie damit eine konstant gute Tonqualität, auch wenn die Tonquelle nicht ganz nah an der Kamera ist. Es wird vor allem im Studiobereich eingesetzt.
- Für Aufnahmen in lauter Umgebung (z.B. große Party, Straße) ist ein dynamisches Mikrofon besser geeignet. Es übersteuert nicht so leicht und nimmt auch in anspruchsvollen Live-Situationen Ihren Gesprächspartner zuverlässig auf. Allerdings muss die Tonquelle sehr nah am Mikrofon sein.
- Für Tonaufnahmen aus einiger Entfernung benutzen Sie besser ein Richtmikrofon. Einige Kameras haben dafür eine eigene Befestigungsmöglichkeit. Aufgezeichnet wird aber nur, was auch tatsächlich im Bildausschnitt der Kamera zu sehen ist. Alle anderen Geräusche werden abgeschirmt.
Nachbearbeitung des Tons beim selbergemachten Video
- Die Filmaufnahmen sind vorbei und Sie sichten zum ersten Mal das Material. Hier kann es oft zu bösen Überraschungen in Sachen Ton kommen. Mit der passenden Schnittsoftware können Sie vielleicht noch etwas retten. Achten Sie darauf, dass Ihr Schnittprogramm Bild- und Tonspur getrennt behandelt.
- Ist die Stimmaufnahme zu leise geworden, können Sie die Lautstärke zwar aufziehen, allerdings nicht unbegrenzt, da auch die Nebengeräusche lauter werden. Schlimmer ist es jedoch, wenn der Ton übersteuert ist. Solche Aufnahmen sind nicht mehr zu gebrauchen, es sei denn, Sie lassen den Ton ganz weg oder vertonen nach.
- Um seichte Nebengeräusche zu überdecken empfiehlt es sich eine Art Musikbett unter die Tonspur zu legen. Natürlich können Sie auch die sogenannte „Atmo“ verwenden. Dafür nehmen Sie am Drehort mehrere Minuten Hintergrundgeräusche auf (z.B. Bierzeltstimmung oder Vogelzwitschern). So hören sich auch später eingefügte Kommentare authentischer an.
Grundsätzliches für Tonaufnahmen bei Videos
- Achten Sie auf die richtige Ausrüstung, entsprechend der geplanten Aufnahme.
- Überprüfen Sie immer alle Anschlüsse und schalten Sie das Mikrofon ein.
- Achten Sie auf ausreichend Akku- oder Batterieleistung bzw. Ersatz.
- Nehmen Sie immer Kopfhörer mit, um noch vor Ort den Ton zu kontrollieren. (Toncheck)
- Tragen Sie bei der Aufnahme Kopfhörer, um den Ton bei einmaligen Interviews sofort anzupassen.
- Entwickeln Sie ein Gehör für störende Hintergrundgeräusche wie Brummen oder Surren.
- Setzen Sie gleich bei der Aufnahme auf gute Tonqualität, denn nicht alles lässt sich nachbearbeiten.
- Je lauter die Umgebung, desto näher müssen Sie das Mikrofon an die gewünschte Tonquelle halten.
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