Verstopfung - das können Sie tun

Symptome einer Verstopfung

Die Definition einer Obstipation (Verstopfung) ist sehr individuell von Mensch zu Mensch verschieden. Von dreimal täglich Stuhlgang bis zu alle drei Tage einmal Stuhlgang ist soweit alles normal. Hier kommt es auf den persönlichen Rhythmus an. Wenn man sich unwohl fühlt, einen Druck im Magen fühlt, unter Völlegefühl leidet oder gar Bauchschmerzen hat, dann kann es sich um eine Verstopfung handeln.  Allgemein kann man sagen, dass eine Verstopfung vorliegt, wenn nach vier Tagen noch kein Stuhlgang eintritt.

Eine Verstopfung entsteht dadurch, dass sich der Darm zu wenig bewegt (Darmträgheit) und somit der Stuhl nur sehr langsam weiter transportiert wird und in der Folge klumpig und hart wird.

Ursachen einer Verstopfung

Oft kommt es zu einer Verstopfung, wenn man etwas in seiner Ernährung und in seinem Alltagsverhalten ändert. Das kann bei einer Reise sein, wenn man lange im Flieger sitzt, zu wenig trinkt und einem gegebenenfalls die Hitze zusetzt. Auch bei einer Radikaldiät oder einer Ernährungsumstellung kann eine vorübergehende Darmträgheit entstehen. Der Darm schafft es normalerweise nach ein paar Tagen von selbst sich wieder einzupendeln. Eine Ernährung mit vielen Ballaststoffen ist zwar gut, aber wenn man zu viele Ballaststoffe zu sich nimmt, wenn man das sonst nicht getan hat, kann erst einmal das Gegenteil der Fall sein.

Bei folgenden Arzneimitteln besteht auch die Gefahr einer Verstopfung, wenn man empfindlich darauf reagiert, etwa Psychopharmaka, manche Schlaftabletten, aluminiumhaltige Säurebinder, Diuretika, Eisenpräparate oder auch Betablocker und Schmerzmittel. Hier sollte man vor der Einnahme auf jeden Fall Rücksprache mit dem Arzt halten, vor allem, wenn diese Präparate länger eingenommen werden sollen.

Hausmittel gegen Verstopfung

• Apfelessig wirkt antibakteriell und regt die Verdauung an weil mehr Magensaft gebildet wird. Es empfiehlt sich einen Esslöffel Essig in einem Glas Wasser vor einer Mahlzeit zu sich zu nehmen.
• Warmes Salzwasser wirkt ebenfalls sehr gut, man braucht nur wenig Salz um diese Wirkung zu erzielen.
• Ein Teelöffel Olivenöl vor einer Mahlzeit genommen wirkt leicht abführend. Alternativ kann man eine Portion Salat mit Olivenöl und Gewürzen anmachen und das möglichst in seinen täglichen Essensablauf einbauen.
• Leinsamen sollten geschrotet sein. Sie quellen im Darm auf, üben Druck auf die Darmwände aus und regen den Darm zu mehr Tätigkeit an. Beginnen sollte man mit einem Esslöffel morgens und einem großen Glas Wasser. Man kann die Menge langsam auf bis zu drei Esslöffel täglich steigern. Hier gilt es viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, denn sonst wird der Stuhl eher fester durch den Flüssigkeitsentzug.
• Drei bis fünf Tasse Tee mit den Inhaltsstoffen Süßholzwurzel, Melisse, Fenchel und Kamille wirken auch gut bei Verstopfungen.
• Gemüsesaft aus Sauerkraut, Tomaten und Karotten ist sehr wirkungsvoll, man kann das Ganze noch mit Pfeffer und oder Chili würzen. Rohes Sauerkraut ist ebenfalls sehr gut in der Wirkung.
• Kaffee wirkt dergestalt, dass die Galle durch den Konsum mehr Gallensekret ausschüttet was vor allem bei der Verdauung von Fett entscheidend ist.
• Probiotika (Bakterienkulturen) im Joghurt wirken ähnlich wie rohes Sauerkraut, schmecken aber den meisten Menschen besser.

Hier muss jeder für sich selbst testen was bei ihm am besten wirkt und was man dauerhaft in seinen Tagesablauf einbauen kann. Letztlich ist es auch ein wenig Geschmackssache.

Verstopfungen vorbeugen

Bewegung ist ein sehr wichtiger Bestandteil um seinen Darm aktiv zu halten. Hier genügt es schon ein wenig Fahrrad zu fahren, spazieren zu gehen oder Yoga zu machen. Wichtig ist, dass die Bewegung regelmäßig, am besten täglich, ausgeführt wird.

Bauchmassagen kann man selber vornehmen, indem man sich auf den Rücken legt und sanft von oben nach unten massiert. Hier ist es individuell wie fest man als angenehm empfindet.

Wichtig ist, dass man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen sollte, wenn die Verstopfung ohne ersichtlichen Grund, wie etwa eine Ernährungsumstellung, Reisen, etc. entstanden ist.