Versetzter Ansatz 64/32 cm - Hinweise

Versetzter Ansatz bei Tapeten

• Es geht dabei immer um Tapeten mit einem waagerechten Muster, eine einfarbige Tapete oder eine mit gleichmäßigen Streifen ist immer ansatzfrei. Sie können die Bahnen also einfach fortlaufend nebeneinander kleben.
• Wenn von einem Ansatz die Rede ist, geht es immer um solche Muster, die nur gut aussehen, wenn Sie genau beachten, dass die zweite Bahn das Muster der ersten fortsetzt. Wenn Sie zum Beispiel eine Mauertapete haben, müssen die waagerechten Fugen zueinanderpassen. Angenommen, die Tapete besteht aus Bildern von Hunden, dann werden die Tiere an den Rändern meist so zusammengefügt, dass das Vorderteil auf der einen Bahn und das Hinterteil auf der anderen ist. Es liegt auf der Hand, dass Sie Tiere richtig zusammensetzen sollten.
• Das Muster auf der Tapete wiederholt sich in bestimmten Abständen. Das nennt sich Rapport. 64/32 cm bedeutet, dass der Rapport 64 cm groß ist, das heißt, nach 64 cm beginnt das Muster wieder von vorne.
• 64/32 cm und der Hinweis "Versetzter Ansatz" bedeuten, dass das Muster, das auf der ersten Bahn endet, auf der zweiten nach 32 cm fortgesetzt wird. Angenommen, Sie schneiden zwei Stück von 64 cm von der Rolle ab, dann werden diese sich nicht zu einem Gesamtbild ergänzen, wenn Sie die Stücke nebeneinander kleben. Sie müssen von der Bahn 64 cm abschneiden, dann 32 cm entfernen und dann wieder 64 cm abschneiden, um zwei Stücke zu bekommen, die genau zusammenpassen.

Mit 64/32-cm-Tapeten arbeiten

• Die Tapetenrollen haben meist eine Länge von 10,05 m. Das heißt, ein Muster der Höhe 64 cm wiederholt sich 15-mal, das sind 9,6 m. Sie sehen, ein Verschnitt ist unvermeidlich.
• Wenn Sie nun eine Wandhöhe von 2,50 m haben, müssen Sie bei dieser Rapporthöhe Stücke von 4 x 64 cm von der Rolle abschneiden. Das sind 2,56 m je Bahn. Sie können aus der Rolle also nur 3 Bahnen bekommen, was zusammen 7,68 m ergibt. Die Bahnen haben zusammen eine Länge von 10,24 m, die Rolle ist aber nur 10,05 m lang.
• Diese 3 Stücke, die Sie von der Rolle abschneiden, eignen sich für die 1., 3. und 5. Bahn. Denn Sie können die Stücke nicht direkt nebeneinander kleben, da ein versetzter Ansatz vorliegt. Es ist also sinnvoll, nun von der zweiten Rolle ca. 32 cm abzuschneiden. Das müssen Sie genau ausprobieren. Wichtig ist, dass das Muster im oberen Bereich sich mit dem der 1. Bahn ergänzt. Schneiden Sie nun von dieser Bahn 3 Stücke à 2,56 m ab. So bekommen Sie die 2., 4.  und 6. Bahn.
• Sie können auch von der Rolle 2,56 m abschneiden, dann ein Stück von 32 cm und dann ein weiteres von 2,56 m. Damit wird jede Bahn theoretisch 2,88 m lang. Auch in dem Fall können Sie aus jeder Rolle 3 Bahnen zuschneiden. Diese Methode bietet sich an, wenn Sie nur 3 Bahnen kleben müssen. Ansonsten ist die andere Methode praktischer. Außerdem bekommen Sie größere Reststücke, mit denen Sie über Fenstern und Türen tapezieren können.
• Beachten Sie, dass Sie auch bei niedrigen Wandstücken immer diese 64/32 cm berücksichtigen müssen. Wenn Sie also ein Wandstück über einem Fenster tapezieren wollen, das 50 cm hoch ist, müssen Sie trotzdem 64 cm plus 32 cm Versatz kalkulieren. Sie müssen also 96 cm von der Rolle abschneiden, um an das nächste Stück zu gelangen, das Sie neben die erste Bahn setzen können.
• Generell gilt, dass die Bahnlänge ein Vielfaches des Rapports und natürlich länger sein muss als die Wandhöhe. Wenn Sie diese Tapete an eine Wand kleben wollen, die 2 m hoch ist, werden Sie ebenfalls Bahnen zu 2,56 m zuschneiden müssen, denn 3 x 64 cm = 1,92 m ist zu kurz.
• Bei der Kalkulation der Anzahl der benötigten Rollen müssen Sie also immer die durch den Rapport verursachte Bahnlänge berücksichtigen. Eine Wand von 1,93 m Höhe und 6 m Breite können Sie mit 12 Bahnen zu je 2 m tapezieren. Sie bekommen aus jeder Rolle 4 Bahnen dieser Länge, kommen also mit 3 Rollen aus. Bei einem versetzten Ansatz brauchen Sie ebenfalls 12 Bahnen, diese sind aber 2,56 m lang. Sie bekommen je Rolle also nur 3 Bahnen heraus. Aus diesem Grund müssen Sie in dem Fall also 4 Rollen kaufen.