Der Verdienst erhöht sich mit der Ausbildung
Da Hundetrainer kein einheitlich geregelter Beruf ist und es keine staatliche Ausbildung gibt, tummeln sich viele Trainer mit mangelnder Ausbildung auf dem Markt. Von diesen sollten Sie sich abheben.
- Hundetrainer ohne eine fundierte Ausbildung arbeiten entweder ehrenamtlich in Vereinen und erhalten hier eine kleine Aufwandsentschädigung oder machen sich selbstständig. Werden Sie von Ihren Kunden nicht weiterempfohlen, ist ein monatlicher Verdienst von etwa 1000-1500 Euro (netto) oder weniger realistisch.
- Besonders als freiberuflicher Trainer ist eine gute Ausbildung ein wichtiger Faktor für die Kundengewinnung und Ihren Erfolg. So könnten Sie eine eigene Praxis oder Hundeschule eröffnen und hier Erziehungs- und Verhaltensprobleme der Vierbeiner angehen. Aber auch Hausbesuche sind möglich. Als erfahrener Hundetrainer oder Hundepsychologe können Sie 2000-4000 Euro (netto) im Monat verdienen. Mit einer eigenen, gut laufenden Praxis sind 2000 Euro (brutto) die Regel.
- Ein guter Einstieg in den Beruf ist die Zertifizierung zum "Hundeerzieher und Verhaltensberater IHK/BHV", diese ist bundesweit anerkannt. In 312 Theorie- sowie 500 Praxisstunden erhalten Sie die wichtigsten Grundlagen. Die Kosten liegen bei knapp 3500 Euro. Außerdem können Sie sich von der jeweiligen Tierärztekammer zertifizieren lassen. Hierbei müssen Sie eine schriftliche und eine praktische Prüfung absolvieren, zudem müssen Sie in einem Fachgespräch entsprechende Kenntnisse nachweisen. Die Gesamtkosten für die Prüfung liegen bei 700 Euro. Mithilfe der passenden Literatur müssen Sie sich selbstständig vorbereiten.
- Alternativ können Sie sich an Hundeschulen oder bei privaten Anbietern ausbilden lassen. Ergänzen Sie Ihr theoretisches Wissen mit zahlreichen Praktika.
Was machen Hundetrainer eigentlich?
- Das A und O Ihrer Arbeit ist die sogenannte Kynologie, also das Wissen über den Hund. Hierzu gehören Zucht, Verhalten, Erziehung und Krankheiten von Hunden. Außerdem sollten Sie sich Kenntnisse über Genetik, Lernverhalten, Rassekunde, die verschiedenen Entwicklungsstadien sowie Problemverhalten aneignen. Wichtig ist, dass Sie regelmäßig Fortbildungen besuchen, um sich moderne Lernmethoden anzueignen.
- Der Grundgehorsam mit den Befehlen "Sitz" oder "Platz" ist nur ein kleiner Bestandteil des Alltags. Hundetrainer bereiten Hunde für den Hundeführerschein sowie den Hundesport vor, außerdem trainieren Sie Welpen und Junghunde und beraten Kunden vor dem Kauf eines Hundes. Grundsätzlich richtet sich das Angebot nach der Nachfrage.
- Außerdem behandeln Sie "Problemhunde" und beheben Kommunikationsprobleme zwischen Hund und Halter. Ihr Training muss sich am Entwicklungsstand und der genetischen Disposition des Hundes sowie der Persönlichkeit des Halters orientieren.
- Neben der Liebe zum Hund sollten Sie Spaß am Umgang mit Menschen haben. Anders als viele Hundetrainer meinen, steht nicht das Tier, sondern der Mensch im Vordergrund. Sie sollten eine große Portion Einfühlungsvermögen und Beratungskompetenz sowie gute Umgangsformen mitbringen, außerdem müssen Sie sehr kommunikativ sein. Der Halter muss Vertrauen zu Ihnen aufbauen. Gemeinsam entwickeln Sie individuelle Methoden, die auf das soziale Umfeld sowie die Kompetenzen des Halters abgestimmt sind.
Mit einer fundierten Ausbildung und viel Erfahrung im Hundetraining könnten Sie auch in Tierheimen und Tierkliniken arbeiten. Hier kann sich der Verdienst steigern.
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