UV-Tattoos - Alles was Sie dazu wissen sollten

Was genau ist ein UV-Tattoo?

Ein UV-Tattoo ist eine Tätowierung, die mithilfe einer speziellen Tinte gestochen wird. Diese wird allerdings nur sichtbar, wenn sie mit ultraviolettem Licht in Berührung kommt. 

Diese Art von Tätowierungen sind auch unter der Bezeichnung  "Glow-in-the-dark-Tätowierungen" oder "Schwarzlicht-Tätowierungen" bekannt. Abhängig von der Tinte, die beim Stechen des UV-Tattoos zum Einsatz kommt, kann das Tattoo bei normalem Licht nahezu komplett unsichtbar sein.

Schon aus diesem Grund gelten UV-Tattoos als besondere Tätowierungen. Ein wertvoller Aspekt für alle, die ihre Tätowierung aus persönlichen oder beruflichen Gründen verstecken wollen, aber dennoch nicht gänzlich darauf verzichten möchten.

Wie werden UV-Tätowierungen gemacht?

UV-Tattoos werden ähnlich wie gewöhnliche Tätowierungen gestochen.

Die UV-Tinte ähnelt mehrheitlich der weißen Tinte. Dennoch ist die Tinte ein wenig dickflüssig und lässt sich nicht allzu gut mit verschiedenen Farben vermischen. Schon aus diesem Grund trägt der Tattoo Artist die Tinte sehr vorsichtig auf die Haut.

Es gibt einige Sicherheitsprobleme bei im Dunkeln leuchtenden Tätowierungen. So ist die Neontinte etwa in den USA von der FDA - Food and Drug Administration - nicht zugelassen.  Ein Grund hierfür: Das in der Tinte verwendete Pigment wird in der Regel nicht von der FDA kontrolliert oder genehmigt. Ein weiteres Problem sind die Bestandteile von Neontinten, genauer gesagt, ist es die mangelnde Kenntnis der wesentlichen Elemente, die bei der Herstellung der Tinte verwendet werden.

In Deutschland sind UV-Tattoofarben zwar nicht verboten, doch die Auswahl an dieser Art von Farben ist extrem gering. Es gibt viele Tätowierer, die deshalb UV-Tattoos eher kritisch gegenüberstehen. Schon deshalb bietet nicht jedes Tattoo-Studio diese Farben an.

Wie lange halten UV Tattoos?

UV-Tattoos sind von keiner langen Lebensdauer. Wie auch herkömmliche Tattoofarben verändern sich UV-Farben mit der Zeit. So können sie sich verfärben und ihren Leuchteffekt mit der Zeit verlieren oder auch fleckig werden.  Es existieren zwar nicht allzu viele Langzeitberichte, doch bei einigen Personen sind die leuchtenden Tattoos bereits nach wenigen Monaten schon so verblasst, dass sie kaum noch sichtbar sind. 

UV-Tattoofarben sind noch nicht ausgereift. Vielleicht ist es deshalb auch ratsam, eher noch ein wenig zu warten, bis bessere Produkte auf dem Markt sind, die ein paar Jahre halten. Hinzu kommt, dass eine Entfernung mittels Laser bei UV-Farben keine Option ist. Sollte das Tattoo nicht mehr erwünscht sein, müssten Sie dieses operativ abtragen lassen oder es muss sogar herausgeschnitten werden.

Damit ein Tattoo möglichst lange nichts von seiner Qualität einbüßt, sollten Sie Ihre Haut immer mit genügend Feuchtigkeit versorgen. Body Lotion oder beispielsweise Kokosnuss-Milch, aber auch Produkte mit Aloe vera eigenen dafür ausgezeichnet. Sie pflegen sowohl die Haut als auch die einzelnen Farbpigmente und halten sie zumindest in optischer Hinsicht frisch.

Wie pflegt man ein frisch gestochenes UV-Tattoo?

Generell ist eine frisch gestochene Tätowierung wie eine Wunde zu behandeln. Schon deshalb sollte man in den ersten Tagen nach dem Stechen vorsichtig damit umgehen. Setzen Sie Ihr Tattoo auch für mindestens 6 bis 8 Wochen keiner intensiven Sonneneinstrahlung aus.  Cremen Sie Ihr Tattoo zwei- bis dreimal am Tag ein, damit die Haut mit ausreichender Feuchtigkeit versorgt wird. Dafür eignen sich am besten Wund- und Heilsalben, die den Heilungsprozess beschleunigen.

Die Abheilung eines UV-Tattoos kann durchaus erschwert werden. Das liegt daran, dass UV-Farbpigmente verhältnismäßig groß sind und aus diesem Grund schneller für Hautirritationen sorgen. Es kann aber auch passieren, dass ein Tattoo-Künstler für saubere Linien oder Flächen häufig mehrmals über dieselben Stellen tätowieren muss. Dadurch wird die Haut gegebenenfalls stärker verletzt als es bei „normalen“ Tattoofarben der Fall ist.

Sind UV-Tattoos gefährlich?

Im Zusammenhang mit Tinten-Allergien gibt es auch negative Berichte. Einige Menschen, die sich diese Art von Tattoos stechen haben lassen, sollen nach UV-Tätowierungen mit Neon-Tinte Hautschäden und -reaktionen erlitten haben. Dabei kann es zu folgenden Komplikationen kommen:

• Hautjucken
• Entwicklung von Dermatitis
• Irritation und Hautbrennen
• Bei Tätowierungen treten Probleme auf, wenn UV-Tattoos ungeschützt dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.
• Komplikationen können auftreten, wenn diese Tattoos stark parfümierten Cremes und Lotionen ausgesetzt werden.

Kosten für ein UV-Tattoo

Das Stechen eines UV-Tattoos dauert länger. Schon, weil die Pigmente der UV-Tinte dicker sind und langsamer unter die Haut gestochen werden müssen. Demzufolge erhöhen sich die Kosten in der Regel um 20 Prozent zu einem "normalen" Tattoo. Liegt der Stundenpreis in etwa bei 70 bis 100 Euro, so können Sie mit der Zeitangabe eines Tätowierers errechnen, wie teuer ein UV-Tattoo in etwa kosten wird.

Ganz gleich, ob Sie sich für ein kleines oder großes UV-Tattoo entscheiden. In jedem Fall sollten Sie sich vorab darüber Gedanken machen, wie schädlich die Neon-Tinte letztlich sein kann. Denn diese Art von Tinte kann Allergien und Entzündungen hervorrufen. Leider gibt es bisher noch keine Langzeitstudien zu UV-Farben. Ebenso wenig zu den langfristig gesundheitlichen Auswirkungen. Mehrheitlich werden UV-Farben ohne bedenkliches Phosphor hergestellt. Ob sie dadurch gesünder sind, ist jedoch nicht erwiesen. Fairerweise gilt es allerdings zu erwähnen, dass allergische Reaktionen prinzipiell bei jedem Tattoo und jeder Farbe auftreten können und kein expliziter Nachteil von UV-Tattoos sind. Schön anzusehen sind UV-Tätowierungen allemal. Dennoch fehlen die medizinischen Beweise, dass Schwarzlicht-Tattoos nicht gesundheitsschädlich sind. Schon aus diesem Grund sollten Sie diese mit Vorsicht zu genießen.