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Unterschied zwischen Maultier und Maulesel - für Laien einfach erklärt

Maultier - genügsamer Helfer
Maultier - genügsamer Helfer
Ist es ein Maultier oder Maulesel? In beiden Tieren stecken die Gene von Pferd und Esel. Dennoch besteht ein Unterschied zwischen ihnen. Es ist also nicht egal, welche Bezeichnung Sie verwenden. Hier sollen die Begriffe kurz erklärt werden.

Früher hatten Pferde und Esel als Lasttiere eine große Bedeutung. Der äußerliche Unterschied zwischen beiden ist deutlich sichtbar. Wenn es zu Kreuzungen zwischen den Tieren kam, so waren die Jungtiere entweder ein Maultier oder ein Maulesel.

Maultier oder Maulesel - was ist was?

  • Beide Tiere haben die gleichen Eltern: Pferd und Esel. Nur sind die Mutter- und Vaterrollen anders verteilt. Beim Maultier ist eine Pferdestute die Mutter. Das Vatertier ist der Esel. Genau umgekehrt ist es beim Maulesel. Hier ist die Eselin die Mutter und der Vater der Hengst. 
  • Die zweite Variante ist seltener, weil es häufiger vorkommt, dass ein Esel eine Stute deckt, als dass sich ein Hengst von einer Eselin verführen lässt. Die große Mehrheit der Nachkommen selbst ist nicht fruchtbar. Maultiere und -esel sind Züchtungen durch den Menschen. Besonders Maultiere wurden und werden als Transporttiere geachtet.
  • Es heißt, beide Hybriden (wie die Kreuzungen genannt werden), besitzen die jeweils besten Eigenschaften der Eltern. Ein Maultier ist stark wie ein Pferd und hat die Trittsicherheit der Esel. Dazu kommt, dass die Tiere weniger temperaturempfindlich sind. Sie vertragen sowohl Hitze als auch Kälte und erholen sich nach einer große Strapaze schneller. Ihre Gesundheit ist in der Regel stabiler als die von Pferden.
  • Nicht nur früher wurden diese Eigenschaften geschätzt. In gebirgigem Gelände sind Maultiere manchmal besser als starke Maschinen. Selbst die Bundeswehr setzt bei den Gebirgsjägern in ihrer Tragtierkompanie den „Kamerad Maultier“ ein. In Bad Reichenhall werden die Tiere gezüchtet. Hier befindet sich die größte Zahl an Maultieren in Deutschland.

Äußerliche Merkmale - der Unterschied zwischen beiden

  • Zum Unterschied zwischen den beiden Varianten gibt es verschiedene Meinungen. Je nachdem, welche Quelle Sie nutzen, heißt es einmal, rein äußerlich sind Maultier und Maulesel nicht zu unterscheiden, ein anderes Mal steht geschrieben, die Maulesel sind kleine Tiere, die Maultiere die größeren. Sicher hängt dies von den jeweiligen Elterntieren ab. Da die Mulis, wie sie oft genannt werden, unfruchtbar sind, können sie ihre Eigenschaften nicht weiter vererben. Es gibt also keine Rassen von Maultieren und -eseln und somit auch keinen vorgeschriebenen Standard.
  • Typisch ist, dass die Tiere die langen Ohren der Esel tragen. Der Schwanz gleicht dem des Pferdes und das Fell oftmals auch. Ganz sicher lässt es sich bei einem unbekannten Muli aber wohl nur im Labor feststellen, ob der Vater der Esel oder der Hengst war. Allerdings kann das Verhalten helfen. Ein Maultier fühlt sich in einer gemischten Herde aus Pferden und Eseln mehr zu den Pferden hingezogen, ein Maulesel gesellt sich lieber zu den Eseln.
  • Auch charakterlich sind Maulesel und Maultiere ähnlich. Sie binden sich sehr stark an einen Menschen, den sie als Leitfigur dann akzeptieren. Dieser muss aber erst einmal das Vertrauen des Tieres gewinnen, was nicht immer leicht ist. Mulis sind arbeitswillig, genügsam, sehr intelligent und reagieren im Unterschied zum Pferd bei Gefahr nicht mit Panik. Vielleicht stammt daher der Spruch: „Ein Maultier läuft wie ein Pferd, arbeitet wie ein Ochse und frisst wie ein Esel.“
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