Das ist ein Chromatid
- Im Kern einer Zelle von Organismen, die einen Zellkern haben, den sogenannten Eukaryoten, befindet sich die Erbsubstanz der Zelle. Diese liegt in Form von Chromosomen vor.
- Ein Chromosom besteht mindestens aus einem DNA-Faden. Dieser Faden wird als Chromatid bezeichnet. Während der Zellteilung verdoppelt sich das Chromatid. Dabei entsteht die typische X-Form des Chromosoms, die auf dem Bild zu sehen ist. In dem Fall besteht das Chromosom aus zwei Chromatiden, die an einer Stelle zusammenhängen.
- Der Stoff, aus dem die Chromosomen, also die Chromatide, sind, ist das Chromatin. Als Analogie im Alltag können Sie sich einen Bilderrahmen aus Holz vorstellen. Der Rahmen entspricht dem Chromosom, die Leisten, aus denen er gefertigt ist, dem Chromatid und das Holz dem Chromatin. So wie das Holz eine bestimmte Form haben muss, bevor es eine Leiste wird, muss das Chromatin eine bestimmte Anordnung haben, damit es zu einem Chromatid wird.
Wissenswertes zu Chromatin
- Das Chromatin ist also die Substanz, aus der die Chromatide gebildet werden. Der Vergleich mit Holz ist ganz treffend, denn ähnlich wie Holz besteht Chromatin nicht aus einer homogenen Masse.
- Das Material besteht aus DNA und Proteinen. Die Hälfte der Proteine sind sogenannte Histone, die wie der Kern einer Spule dazu dienen, dass sich die DNA darum wickelt. Das Chromatid besteht aus einer Kette von solchen DNA-Spulen, die über die Histone miteinander verbunden sind.
- Diese Ketten werden durch die anderen Proteine dichter gepackt. Durch diesen Prozess werden die langen Stränge stark verkürzt (kondensiert).
- Das spezielle komplexe Material Chromatin ist dafür verantwortlich, dass sich die DNA zu verkürzten Strängen zusammenfügt, die Chromatid genannt werden. Ein Chromosom kann aus einem Chromatid oder aus zwei zusammenhängenden bestehen.
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