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Unterhaltskosten Auto - so viel kostet es monatlich

Mann mit roter Jacke betankt Auto
Mann mit roter Jacke betankt Auto © engin akyurt / unsplash.com
Bei Autounterhaltskosten denkt man an Treibstoff, Versicherung und Steuern, aber das ist nicht alles. Auch macht es einen Unterschied, ob Sie mit einem gebrauchten Smart zum Supermarkt oder mit einem nagelneuen Audi A8 kilometerweit Autobahn fahren. Ich zeige Ihnen, welche Kosten entstehen.

Welche Unterhaltskosten fallen für ein Auto an?

Wertverlust

Unter dem Begriff Wertverlust versteht man die Differenz zwischen dem ursprünglichen Kaufpreis und der Summe, die Sie auf dem Gebrauchtwagenmarkt ungefähr noch für Ihr Auto bekommen würden. Vom Tag des Kaufes an verliert ein Auto an Wert. Den größten Wertverlust erleidet ein Neuwagen im ersten Jahr. Schon nach Ablauf eines Jahres würden Sie beim Verkauf nur noch drei Viertel des Neupreises erhalten. Nach vier Jahren ist ein Auto noch ungefähr die Hälfte seines ursprünglichen Preises wert. Danach sinkt der Wert nur noch langsam und zwar um ca. 5% pro Jahr.

Um für bessere Orientierung zu sorgen, gibt es Tabellen, mit denen Sie den monatlichen Wertverlust Ihres Autos feststellen können. Wie wertstabil Ihr Auto ist, orientiert sich in der Regel an den Gebrauchtwagenwertnotierungen der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) oder der Schwacke Liste.

Fixkosten

Ganz gleich, ob Sie Ihr Auto bewegen oder nicht, die Fixkosten fallen trotzdem an. Dazu gehören folgende Kostenpunkte:

  • Haftpflichtversicherung
  • Kaskoversicherung
  • Kfz-Steuer
  • Kosten für Stellplatz oder Garage
  • Gebühren für den Anwohnerparkausweis
  • Haupt- und Abgasuntersuchung (TÜV)
  • Leasing- oder Kreditrate

Eigentlich ist rechtlich gesehen nur eine Haftpflichtversicherung erforderlich, aber eine Kaskoversicherung kann auch sinnvoll sein, gerade wenn es sich um einen Neuwagen handelt. Wie hoch die Versicherungsprämien sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Typklasse, die Regionalklasse und die Schadenfreiheitsklasse des Autos.

Die Kfz-Steuer ist immer auch ein politisches Instrument, mit dem das Kaufverhalten der Autofahrer gelenkt werden soll. Damit sich mehr Käufer für ein umweltfreundliches Fahrzeug entscheiden, sind Autos mit Elektromotor bis 2030 von der Kfz-Steuer befreit. Autos mit Dieselmotoren, SUV und Sportwagen werden hingegen besonders hoch besteuert. Um die jeweilige Steuerhöhe zu ermitteln, können Sie den Kfz-Steuer-Rechner des Bundesfinanzministeriums nutzen.

Betriebskosten

Die Betriebskosten fallen nur dann an, wenn Sie Ihr Auto bewegen. Zu ihnen gehören Kosten für:

  • Kraftstoff oder ggf. Energie
  • Nachfüllkosten für Motoröl und ggf. AdBlue
  • Wäsche und Pflege

Die Kosten für Benzin, Diesel, Gas oder Strom variieren je nachdem, wo und wann Sie tanken. Am günstigsten ist es, wenn Sie gar keinen Sprit benötigen, sondern mit einem Elektroauto fahren. Auch Erdgas kann sich lohnen. Ansonsten macht sich auch das Fahrverhalten im Portemonnaie bemerkbar, denn wer zurückhaltender fährt, hat einen niedrigeren Verbrauch.

Werkstatt und Reparaturen

Bei Neuwagen sind geringere Wartungs- und Werkstattkosten zu erwarten. Bei Gebrauchtwagen hingegen kann dieser Posten zum Teil wesentlich höher ausfallen. Wer also ein gebrauchtes Auto kaufen möchte, sollte in Hinblick auf die späteren Kfz-Unterhaltskosten darauf achten, dass der Reparaturaufwand nicht ganz so groß wird. Zu den anfallenden Kosten gehören:

  • Inspektion
  • Ölwechsel
  • Reifenwechsel
  • Verschleißreparaturen
  • Rücklagen für größere Reparaturen

Je nach Autotyp, Alter des Fahrzeugs, Fahrleistung und Fahrweise variieren diese Kosten erheblich.

Beispielrechnung VW Golf 8 1.5 TSI Life

Für die Beispielrechnung der monatlichen Unterhaltskosten habe ich den VW Golf 8 1.5 TSI Life gewählt. Der Neupreis beträgt 32.355 Euro. Bei einer Nutzungsdauer von fünf Jahren und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern kann man von einem monatlichen Wertverlust von 378 Euro ausgehen. Die Betriebskosten belaufen sich auf ungefähr 160 Euro. Für die Berechnung der Fixkosten habe ich neben der Haftpflicht- eine Teilkaskoversicherung mit 150 Euro Selbstbeteiligung gewählt. Gemeinsam mit der Kfz-Steuer ergeben sich so Fixkosten in Höhe von 93 Euro. Die durchschnittlichen Werkstattkosten liegen bei 57 Euro. Das ergibt im Monat insgesamt 688 Euro oder 55 Cent pro Kilometer.

Die Kosten nach Kostenart und der Höhe der Kosten zusammengefasst:

  • Kaufpreis: 32.355 Euro
  • Monatlicher Wertverlust bei 5 Jahren Nutzungsdauer: 378 Euro
  • Betriebskosten bei 15.000 km/Jahr: 160 Euro
  • Monatliche Fixkosten: 93 Euro
  • Monatliche Werkstattkosten: 57 Euro
  • Summe der monatlichen Kosten: 688 Euro
  • Fahrzeugkosten pro km: 55 Cent/km

Es gibt verschiedene Online Angebote zur Berechnung der Kfz-Unterhaltskosten, z.B. vom ADAC oder von verschiedenen Versicherungen. Mit einem solchen Kfz-Unterhaltskosten-Rechner lassen sich unter Angabe des genauen Automodells die voraussichtlichen Unterhaltskosten für Ihr Auto berechnen.

Dass es mit den Kosten für die Versicherung, der Steuer und den Kraftstoffkosten bei den monatlichen Autounterhaltskosten nicht allein getan ist, wissen Sie jetzt und können mit meinen Tipps ganz einfach die realen Kosten für Ihr Auto berechnen.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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