Der Unterschied zwischen Unterdruck und Vakuum
- Unter "Unterdruck" versteht man den Druck in einem bestimmten Volumen, der geringer ist als der Umgebungsdruck. Im Normalfall bedeutet dies einen Druck von unter 1 Bar (dem Atmosphärendruck). Bei einem anderen Umgebungsdruck, z. B. unter Wasser, wäre die Grenze zum Unterdruck auch eine andere.
- Unter einem "Vakuum" im eigentlichen Sinn versteht man ein vollkommen leeres Volumen ohne jedwede Moleküle. Es kann mit einer Vakuumpumpe erzeugt werden.
- Ein absolutes Vakuum ist schwer zu erzeugen, da man hierfür eine absolut dichte und entsprechend stabile Apparatur benötigt - und man spricht oft schon von einem Vakuum, wenn man einen starken Unterdruck meint.
Einen Unterdruck mit einer Vakuumpumpe erzeugen
- Die wichtigste Voraussetzung zum Erzeugen eines Vakuums ist eine absolut dichte Apparatur.
- Über ein Ventil kann eine Pumpe an diese Apparatur angeschlossen werden.
- Es gibt zwei Arten von Vakuumpumpen: Gastransfervakuumpumpen und Gas bindende Vakuumpumpen.
- Gastransfervakuumpumpen transportieren die Moleküle aus dem zu evakuierenden Volumen in einen geschlossenen Arbeitsraum. Zu den Gastransferpumpen gehören zum Beispiel Membranpumpen, Hubvakuumpumpen, Molekularpumpen und Flüssigkeitsstrahlpumpen.
- Gas bindende Vakuumpumpen hingegen erzeugen ein Vakuum, indem die Moleküle an eine Festkörperoberfläche gebunden werden. Zu diesem Typ von Pumpen gehören Getterpumpen, Kryopumpen und Adsorptionspumpen.
- Anwendungsbereiche von Vakuumpumpen sind die Elektronenmikroskopie und die Massenspektrometrie (in beiden Fällen muss der Probenraum unter Hochvakuum stehen), Bremssysteme von Eisenbahnen und Bremskraftverstärkern von Pkws sowie der sichere Transport großflächiger Werkstücke mit Sauggreifern.
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