Was ist das Restless-Leg-Syndrom?
Viele Menschen, nicht nur Frauen während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, leiden unter dem Restless-Leg-Syndrom (RLS). Jedoch kommt es hier oft erstmals zu diesen Symptomen:
- RLS ist gekennzeichnet durch einen zwanghaften Bewegungsdrang. Manchmal kommen noch Symptome wie ein unangenehmes Druckgefühl oder Kribbeln hinzu. In den meisten Fällen sind die Beschwerden auf die Beine begrenzt, in schweren Fällen können diese Missempfindungen aber auch die Arme und die Brustwand betreffen.
- Meistens empfindet man unruhige Beine, wenn man im Ruhezustand ist, also sitzt oder liegt. Wer stark darunter leidet, ist unter Umständen sehr in seiner Schlafqualität beeinträchtigt. Zudem kann es für Betroffene eine Qual sein auf Reisen, Konzerten oder Sitzungen lange ruhig sitzen zu müssen.
- Durch Bewegung nehmen die Beschwerden deutlich ab oder sind gar nicht vorhanden.
- RLS kann durch Wassereinlagerungen im Gewebe, Beinkrämpfe oder Gelenkentzündungen hervorgerufen werden. Deshalb kommt es oft in den Wechseljahren zu den Problemen.
- Unruhige Beine sind ein neurologisches Problem und dieses kann sich verstärken, wenn in den Wechseljahren, bedingt durch den veränderten Hormonstatus, auch die Schilddrüse eine Funktionsstörung aufweist.
Was kann man gegen unruhige Beine tun?
In leichteren Fällen, oder wenn RLS in bestimmten Lebensphasen auftritt, kann man selber etwas tun, um die unangenehmen Empfindungen zu lindern:
- Regelmäßige Bewegung hilft Stress abzubauen und die Anspannung sinken zu lassen, die in RLS münden kann. 30 Minuten täglich spazieren gehen, laufen, walken, Rad fahren oder schwimmen ist gut geeignet, um Stress zu minimieren. Aber nicht zu spät am Abend, denn das regt den Kreislauf an und das Einschlafen wird erschwert.
- Dehnen hilft die Muskeln zu entspannen und die Symptome der unruhigen Beine zu lindern. Das Dehnen der vorderen und hinteren Beinmuskulatur wirkt beruhigend. Speziell die Wadenmuskulatur sollte man bearbeiten, gegebenenfalls auch mit einer BlackRoll.
- Meditationen, Yoga, Atemübungen oder autogenes Training kann Anspannung abbauen. Hier genügen 10 bis 15 Minuten am Tag, konsequent durchgeführt.
- Alkohol, Nikotin und Koffein sind keine gute Wahl bei unruhigen Beinen, weil sie zusätzlich anregende Wirkung haben.
- Massagen sind wohltuend, wenn man im Ruhezustand ist und unter dem RLS leidet aber auch entspannende Bäder oder kalt-warm Duschen helfen die Symptome zu lindern. Manche empfinden es als sehr angenehm, wenn man die Beine sanft bürstet. Wichtig: immer zum Herzen hin bürsten und massieren!
Hier muss man selbst ausprobieren, was einem guttut und hilft. Sollten alle diese Maßnahmen nichts bringen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, gegebenenfalls ist es nötig, medikamentös gegen RLS vorzugehen. Der behandelnde Mediziner wird individuell nach der Diagnose über die Therapie entscheiden.
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