Welche Uhrzeiten gelten in den USA?
Die USA bestehen aus insgesamt 50 Bundesstaaten. Hinzu kommen mehrere Außengebiete, die den Vereinigten Staaten zwar gehören, aber keinem der Bundesstaaten zugeordnet oder politisch eingebunden sind.
Ob der enormen Größe ist das Festland in vier Zeitzonen unterteilt, es gelten hier also vier verschiedene Uhrzeiten. Das sind, von Osten nach Westen, die der Eastern Standard Time Zone (EST), der Central Standard Time Zone (CST), der Mountain Standard Time Zone (MST) und die der Pacific Standard Time Zone (PST). Daneben gibt es insgesamt noch sieben weitere Zeitzonen und zugehörige Uhrzeiten, wobei nur fünf davon gesetzlich festgelegt sind, die verbleibenden zwei werden rein aus praktischen Gründen verwendet.
Die Zeitzonen außerhalb des Festlandes, die die Anzahl der geltenden Uhrzeiten in US-Bundesstaaten auf sechs erhöhen, sind die Alaska Standard Time (AKST) und die Hawaii-Aleutian Standard Time Zone (HAST). Die AKST, die den Großteil des Bundesstaats Alaska umfasst, liegt 10 Stunden hinter der MEZ, die HAST, die Zeitzone der Hawaiianischen Inseln und der äußeren Aleuten, liegt 11 Stunden hinter der deutschen Zeit. Ist es in Deutschland also 12 Uhr mittags, so ist es in Alaska 2 Uhr, auf Hawaii 1 Uhr nachts.
Die Uhrzeiten in den amerikanischen Außengebieten
Die verbleibenden Zeitzonen sind die Atlantic Standard Time (AST), die das Außengebiet Puerto Ricos und die Virgin Islands umfasst und 5 Stunden hinter der MEZ liegt. Um 12 Uhr deutscher Zeit ist es hier also 7 Uhr morgens.
In der Samoa Standard Time Zone (SST) liegen drei unbewohnte und die rund 40 Einwohner zählenden Midwayinseln. Diese Zeitzone liegt ganze 12 Stunden hinter der MEZ. Hier ist die Umrechnung besonders leicht. Die Gebiete der SST liegen einen halben Tag hinter Deutschland zurück. Ist es bei uns also 12 Uhr mittags, so ist dort Mitternacht.
Ebenfalls zwei unbewohnte Inseln umfasst die, 13 Stunden hinter der deutschen Zeit liegende, Baker Island Time Zone (BIT). Sitzen wir also schon am Mittagstisch, hat der neue Tag in der BIT noch gar nicht begonnen. Es ist 23 Uhr am Vortag.
Auch die Chamorro Standard Time Zone (ChST) gehört zu den Zeitzonen der USA. Sie beschreibt die gültige Zeit in Guam und auf den Nördlichen Marianen und ist der MEZ 9 Stunden voraus. Während in Deutschland also Mittag gegessen wird, bereiten sich die Menschen hier schon auf die Nacht vor, da es hier dann bereits 21 Uhr ist.
Zuletzt gehört auch die Wake Island Time Zone (WAKT) zu den Zeitzonen der Vereinigten Staaten. Sie ist der mitteleuropäischen Zeit 11 Stunden voraus und umfasst das Wake Atoll mit rund 150 Einwohnern. Für die Menschen, die hier wohnen, zeigt die Uhr also 23 Uhr an, wenn wir in Deutschland noch den halben Tag vor uns haben.
Zeitzonen des Festlands
Die Eastern Standard Time Zone liegt 6 Stunden hinter der MEZ, die Menschen stehen also um 6 Uhr morgens gerade erst auf, wo wir um 12 Uhr schon an die Mittagspause denken. Sie reicht an der Ostküste der USA von der Region der Great Lakes im Norden entlang der Appalachen bis nach Florida. Sie umfasst somit unter anderem die Staaten New Jersey, New York und Pennsylvania. Auch die Hauptstadt der USA, Washington D.C. liegt in dieser Zeitzone.
An die EST anschließend liegt die Central Standard Time Zone. Sie liegt 7 Stunden hinter der MEZ und umfasst ein Gebiet, das von Chicago bis zu den Great Plains in der Mitte der USA reicht. Die CST ist die gültige Zeitzone in Bundesstaaten wie Texas, Minnesota und Iowa. Um 12 Uhr deutscher Zeit, ist es also in Dallas erst 5 Uhr morgens.
Noch früher ist es in der westlich der CST beginnenden Mountain Standard Time Zone. Diese liegt 8 Stunden hinter der MEZ zurück. Ist es in Deutschland also 12 Uhr mittags, ist es in der MST 4 Uhr nachts. Diese Zeitzone erstreckt sich bis zu den Rocky Mountains und beschreibt somit die geltende Uhrzeit unter anderem in Utah, New Mexico und großen Teilen Arizonas.
Die westlichste Zeitzone des US-amerikanischen Festlands ist die Pacific Standard Time Zone. Sie umfasst die an der Westküste gelegenen Bundesstaaten, wie beispielsweise Kalifornien, Oregon und Washington. Die Städte hier sind 9 Stunden hinter der in Deutschland geltenden Zeit zurück. Wenn wir in Deutschland also mittagessen, ist es in Los Angeles 3 Uhr nachts und die ersten Feierwütigen machen sich auf den Weg in ihr Bett.
Das Festland der USA ist seit 1883 in eben diese vier verschiedene Zeitzonen unterteilt. Die treibenden Kräfte waren damals vor allem die nationalen Eisenbahnen, da diese eine Synchronisation der lokalen Zeiten forderten, um logische Fahrpläne erstellen zu können.
Uhrzeiten in wichtigen Großstädten der USA
Abhängig von den jeweiligen Zeitzonen ergeben sich die folgenden unterschiedlichen Uhrzeiten in ausgewählten US-amerikanischen Städten:
Ist es in Deutschland 12 Uhr Mittag, so ist es in
… Atlanta, Georgia, 6 Uhr.
… Boston, Massachusetts, 6 Uhr.
… Chicago, Illinois, 5 Uhr.
… Dallas, Texas, 5 Uhr.
… Honolulu, Hawaii, 0 Uhr.
… Houston, Texas, 5 Uhr.
… Juneau, Alaska, 2 Uhr.
… Las Vegas, Nevada, 3 Uhr.
… Los Angeles, Kalifornien, 3 Uhr.
… Miami, Florida, 6 Uhr.
… New York City, New York, 6 Uhr.
… San Francisco, Kalifornien, 3 Uhr.
… Seattle, Washington, 3 Uhr.
… Washington, D.C. 6 Uhr.
Gibt es in den USA Sommerzeit?
Auch in den USA werden die Uhren in den meisten Gebieten auf Sommerzeit umgestellt. Die Umstellung auf die sogenannte Daylight Saving Time erfolgt, anders als bei uns, nicht am letzten Sonntag, sondern bereits am zweiten Sonntag im März. Im Jahr 2022 war der Beginn der Sommerzeit also der 13. März. Sie gilt immer bis zum ersten Sonntag im November, 2022 endet sie also am 06. November. Die Amerikaner stellen die Uhr somit eine Woche nach uns wieder um eine Stunde zurück.
Während die Sommerzeit Bestand hat, spricht man nicht mehr von der Standard Time, sondern von der Daylight Time. Dementsprechend ändern sich auch die jeweiligen Abkürzungen. Die Eastern Standard Time wird also zur Eastern Daylight Time und somit EST zu EDT. Analog ändern sich auch die Bezeichnungen der anderen Zeitzonen.
Wobei es auch hierbei Ausnahmen gibt. So werden nicht überall die Uhren umgestellt. Keine Daylight Saving Time gibt es auf Hawaii und den Virgin Islands, in American Samoa, Guam, Puerto Rico und bis auf eine Ausnahme im Bundesstaat Arizona. Diese Ausnahme ist das Gebiet der Navajo Indianer. In Arizona wird demnach nur hier auf Sommerzeit umgestellt, der Rest des Bundesstaates behält die Mountain Standard Time bei und hat somit im Sommer die gleiche Zeit wie die Staaten der Westküste, die allesamt von der Pacific Standard Time auf die Pacific Daylight Time umstellen.
Dieses Chaos könnte jedoch bald beendet werden. Der US-Senat hat einstimmig für eine Abschaffung der Winterzeit gestimmt. Segnen nun noch das US-Repräsentantenhaus und der amerikanische Präsident Joe Biden das Gesetz ab, könnte ab Herbst 2023 die Sommerzeit die dauerhaft geltende Zeit sein.
Kuriosum ob der unterschiedlichen Uhrzeiten
Die stellenweise erhebliche Zeitverschiebung innerhalb der Landesgrenzen hat jedoch auch das Phänomen des “western voting” zufolge. Damit wird die Vermutung bezeichnet, dass durch die Verkündung erster Wahlergebnisse der Ostküste, zu einem Zeitpunkt, an dem die Wahllokale an der Westküste noch nicht geschlossen sind, Einfluss auf die Wahlbeteiligung und das Wahlverhalten der Wähler dort genommen wird.
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