Was Sie benötigen
- Beschichtete Spanplatten von mindestens 20 Millimetern Stärke (alternativ: Rohplatten, Rakel und Klebefolie)
- Altes Sideboard oder Lowboard aus Holz (alternativ: Holzpaletten, Schleifmaschine und Lack für den Eigenbau)
- Akkuschrauber
- Meterstab
- Wasserwaage
- Kreissäge mit Anschlag
- Verstärkungsbrett in den Maßen des Fernsehers
- mindestens 3 Befestigungsleisten aus Holz
- Spaxschauben
- Holzdübel
- Holzleim
Der richtige Standort für TV-Möbel
TV-Möbel können verschiedene Form annehmen. Die bekanntesten dieser Formen sind das Low- oder Sideboard und die TV-Wand. Beliebsteste Variante der Mediawand ist seit der Moderne wiederum eine Ausführung mit Wandhalterung für den Fernsehbildschirm. Abstellmöglichkeiten und Stauraum bietet in diesem Fall ein Board am Boden.
- Für alle Varianten gilt: Sie müssen den Bestimmungsort des Möbelstücks vorab genauestens ausmessen. Die TV-Wand steht in geringem Abstand von wenigen Zentimetern zur Wand, aber auch Side- und Lowboard stehen in der Regel wandnah.
- Um die Maße festzulegen, messen Sie daher einen freien Wandplatz aus, der weder zu nahe an Türen, noch zu nahe an Fenstern steht. Es kann beim Öffnen von Fenster und Tür sonst zu Komplikationen kommen.
- Verbauen Sie mit einem TV-Möbelstück außerdem niemals eine Heizung. Das kann Schimmelbildung zur Folge haben und drückt außerdem die Heizeffizienz, da sich die warme Luft auf diese Weise nicht mehr ungehindert im Raum verteilen kann.
- Ein zusätzlicher Standorthinweis: Da ein TV-Möbelstück auf eine Stromanbindung angewiesen ist, sollte sich an der ausgewählten Wandfläche idealerweise eine Steckdose befinden. Mehrere benötigen Sie in der Regel nicht, da Sie die eine durch den Anschluss einer Steckerleiste vervielfachen können.
- Low- und Sideboards müssen nicht unbedingt vollflächig an einer Wand stehen. Stattdessen lassen sie sich ebenso als Raumteiler nutzen, die nur mit der Stirnseite an die Wand angrenzen. Wenn Sie keinen freien Wandplatz gewisser Größe haben, dafür aber ein großes Zimmer, dann ist diese Option für Sie wahrscheinlich eine der interessantesten Ideen.
- Aber Vorsicht: Die angrenzende Stirnseite in diesem Fall offen lassen und direkt auch eine Steckdose integrieren, damit Sie Kabel hindurchführen können. Führen Sie die Kabel idealerweise durch das Regal selbst, indem Sie für alle Verbindungskabel Löcher in die Standfläche integrieren. Die Kabel lösen Sie von den Geräten auf der Standfläche und verstauen Sie in das Board. Schieben Sie sie von innen durch die Löcher, um sie wieder an die Geräte anzubringen.
Das richtige Maß für Side- und Lowboards bestimmen
Auf Side- und Lowboards steht Ihr Fernseher frei. Neben den Maßen der freien Wand sind die Maße Ihres Fernsehers ein wichtiger Faktor bei der Planung.
- Vorsicht: Die Bildschirmmaße sind hierbei nicht das relevante Maß. Diese beziehen sich nämlich auf den Fernseher minus Rahmen. Sie benötigen aber Gesamtlänge und -breite inklusive der Einfassung. Messen Sie daher selbst nach.
- Vermessen müssen Sie neben dem Bildschirm außerdem die Standfläche. Diese unregelmäßige Fläche messen Sie am breitesten Punkt aus, damit später keine Komplikationen auftreten.
- Achtung: Zu diesen Standmaßen addieren Sie mindestens 15 Zentimeter hinzu, um die erforderliche Tiefe Ihres TV-Möbelstücks zu bestimmen. Der Bildschirm sollte nicht gerade so in das TV-Möbel passen, sondern nach hinten und vorne Luft haben. Ein Grund dafür ist die Wärme, die moderne Fernseher abstrahlen. Mit Ihrem TV-Schirm wollen Sie doch nicht die Wand verkohlen.
- Da moderne Fernseher in der Regel mit einem drehbaren Bildschirm ausgestattet sind, müssen Sie auch diesen Aspekt bei der Bestimmung des richtigen Maßes bedenken. Damit sich der Bildschirm weiterhin drehen lässt, planen Sie für Side- und Lowboards daher auch in der Breite 15 Zentimeter mehr ein, als der Bildschirm breit.
Lösungen mit Wandhalterungen sind von diesen Aspekten nicht direkt betroffen. Dafür gilt es beim Bauen von TV-Wänden mit hängenden Fernsehern andere Punkte zu beachten.
TV-Möbelbau mit Wandhalterungen - Materialien und Design
TV-Wände mit Wandhalterungen sind nicht nur ein schöner Blickfang, sondern geben Ihrem Fernseher gleichzeitig sicheren Halt.
- In der Regel wird dazu eine Wandscheibe aus mindestens 20 Millimeter starken Spanplatten gefertigt, an deren unterem Ende zu Stauraum-Zwecken ein Kasten angebracht ist. Das kann ein schon existierendes Boards sein. Sie können ein Board aus alten Paletten aber auch selber bauen und für eine schönere Optik abschleifen und lackieren.
- Die Maße Ihrer Spanplattenwandscheibe hängen von der freien Wand ab. Mindestens muss die Wandscheibe aber so breit sein, wie Ihr Fernseher lang ist. Lassen Sie die Platten noch im Baumarkt zuschneiden, dann sparen Sie sich Arbeit und Zeit.
- Die Wahl der Spanplatten hängt von Ihren Design-Vorstellungen ab. Sie können verschieden beschichtete Spanplatten kaufen, oder Rohplatten erwerben, die Sie Ihrem Geschmack entsprechend bekleben. So lässt sich die TV-Wand in beliebige Holz-Optik bringen. Achten Sie auf Harmonie zu anderen Hölzern des Raums - zum Beispiel von Esstisch oder Couchtisch.
- Mit Schrauben und Dübeln befestigen Sie die Wandscheibe an der Wandfläche. Um auszuschließen, dass poröser Putz unter dem Gewicht Ihrer Konstruktion herab bröckelt, verwenden Sie möglichst lange Schrauben und Dübel.
- Den Fernseher befestigen Sie später an Befestigungsleisten, die mit Holzleim und Schrauben fest in der Wandscheibe verankert sind. Achtung: Beschichtete Spanplatten dürfen nur einseitig beschichtet sein, da der Holzleim sonst keinen Halt findet. Bedenken Sie beim Einkauf, dass auch zur Befestigung der Wandscheibe an der Zimmerwand Befestigungsleisten erforderlich sind.
- Sie benötigen für den Wandabschluss der Konstruktion zudem Randleisten in den definierten Maßen. Kaufen Sie außerdem ein Verstärkungsbrett in den Maßen Ihres Fernsehers. Insgesamt kostet Sie das Material für den Möbelbau nicht viel mehr als 150 Euro.
Wenn Sie Werkzeuge, wie Meterstab, Wasserwaage, Bohrmaschine, Akkuschrauber, Dübelautomat und Kreissäge mit Anschlag zu Hause haben, können Sie sich jetzt an den Bau machen.
TV-Wandschale mit hängendem Fernseher selber bauen
Falls Sie die Spanplatten selber beschichten, ist das der erste Schritt der Bauanleitung. Wenn Sie Klebefolien aufziehen, kann eine Rakel Ihnen helfen, Blasen zu vermeiden.
- Kappen Sie eine Seite aller Befestigungsleisten mit der Kreissäge im 45-Grad-Winkel. Dieser Winkel ermöglicht ein besseres Einhängen der Konstruktionsteile.
- Verstärken Sie den Bereich der TV-Aufhängung mit dem Verstärkungsbrett, das Sie von hinten mit der Wandschale verleimen und verschrauben.
- Befestigen Sie vorne auf der Spanplatte die beiden Holzleisten für die TV-Aufhängung. Die Leisten für die Wandverankerung befestigen Sie hinten auf der Platte. Verwenden Sie für alle Leisten Spax-Schrauben, die Sie mit dem Akkuschrauber einbringen. Achtung: Weder zu weit oben, noch zu weit unten in die Leisten einbringen, damit die Schrauben nicht aus den Holzstücken herausreißen.
- Zur Orientierung: Befestigungsleisten für die Wandverbindung müssen circa alle 30 Zentimeter weit liegen. Sie schrauben außerdem alle 30 Zentimeter weit Befestigungsleisten an die Zimmerwand, an denen sich die Wandscheibe später einhängen lässt.
- Vorne an die Wandscheibe schrauben Sie von hinten das schon fertige Bodenelement, das Sie entweder selbst gebaut oder schon besessen haben.
- Sie leimen die Aufhängeleisten an der Wand ein. Ebenso geben Sie Leim auf die Leisten an der Rückseite der Wandschale. Heben Sie die TV-Wand zusammen mit einer zweiten Person auf die Wandleisten und verschrauben Sie die Konstruktion zusätzlich von hinten. Auf der Frontseite verwenden Sie Holzdübel.
- Hängen Sie den Fernseher abschließend in die beiden Befestigungsleisten ein.
Ihre individuelle TV-Wand ist damit fertig und bei Ihren zukünftigen Fernsehabenden werden Sie gar nicht wissen, wohin Sie lieber schauen: Auf den Flachbildschirm oder Ihren gelungenen Eigenbau.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?