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Trompetenblume: 7 Tipps zur richtigen Pflege

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Trompetenblume mit vielen orangen Blüten
Trompetenblume mit vielen orangen Blüten © Annas-Garten-DE / pixabay.com
Die Trompetenblume ist ein wunderschöner Gewinn für jeden Garten, dabei ist sie eine stark wachsende Kletterpflanze mit einer üppigen, exotisch leuchtenden Blütenpracht, ein echter Eyecatcher also. Manchmal bleibt die Blüte allerdings aus, wenn der große Strauch nicht korrekt geschnitten oder gepflegt wird. Mit diesen 7 Tipps rund um die richtige Pflege, das Düngen, Schneiden & Co. können Sie sich bald auf ein herrliches Blütenmeer ihrer Trompetenblume freuen.

Heimat der Trompetenblume, Wuchs und Blüte

Die Trompetenblume (Campsis radicans) stammt ursprünglich aus dem südlichen Nordamerika und wurde bereits im 17. Jahrhundert als Ziergehölz in Europa eingeführt. Die Trompetenblume ist eine Kletterpflanze, die sich mithilfe von leicht schlingenden Trieben selber verankert. Zusätzlich bildet sie, wie der Efeu, Haftwurzeln aus und braucht daher keine Kletterhilfe. Sie kann an günstigen Standorten bis zu 10 Meter hoch werden. Die Blätter der Trompetenblume sind sommergrün und können dabei bis zu 25 Zentimeter lang werden. Im Herbst verfärben sich die Blätter leuchtend gelb.

Die beeindruckenden Einzelblüten erscheinen von Juli bis September und werden 5 bis 7 Zentimeter lang. Sie haben eine längliche Trompetenform, daher der Name. Die Trichter sind leuchtend orange bis rot gefärbt.

7 Tipps zur richtigen Pflege der Trompetenblume

Bei frisch gepflanzten Trompetenblumen braucht man viel Geduld, denn die ersten Blüten zeigen sich erst nach 4-5 Jahren. Aber auch ein falscher Standort kann manchmal ein Grund dafür sein, warum die Trompetenblumen nicht blühen wollen. Mit diesen Pflegetipps gedeiht die Pflanze optimal, fühlt sich rundum wohl und dankt es Ihnen mit üppiger Blüte.

Standort und Boden

Trompetenblumen benötigen einen sonnigen, warmen und vor allem windgeschützten Platz mit beschattetem Wurzelbereich. Obwohl die Kletterpflanzen ausreichend winterhart sind, gedeihen sie im milden Weinbauklima besser und werden deutlich größer als in den kühleren Regionen. Die Klettersträucher stellen an den Boden keine allzu hohen Ansprüche. Sie sind sehr pH-tolerant und bevorzugen mäßig trockene bis frische, lockere und nährstoffreiche Böden.

Pflanzen und Pflegen

Die Trompetenblume liebt Wärme und sollte deshalb im Frühjahr angepflanzt werden. Bei guter Wasserversorgung kann man die Blumen, wenn sie mit Topfballen gekauft werden, aber auch noch in der Mitte der Gartensaison anpflanzen. Sie müssen nur darauf achten, dass sie bis zum Anfang des Winters möglichst gut eingewurzelt ist. Der Boden sollte beim Einpflanzen ordentlich aufgelockert werden. Wenn der Untergrund besonders feucht ist, arbeiten Sie mit Sand eine natürliche Drainage ein.

Düngen

Geben Sie im Frühjahr etwas Kompost in die Erde, damit die Pflanze mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist. Eine schützende Mulch-Schicht um die Pflanze aus reifem Kompost verhindert das Austrocknen des Bodens und fördert die Humusbildung und die Mikroorganismen. Ergänzend kann mit Bio-Gartendünger im Frühling mäßig gedüngt werden. Der Dünger wirkt humusbildend und fördert nachhaltig die Bodenaktivität.

Schnitt der Trompetenblume

Voraussetzung für die Blütenpracht im Sommer ist der richtige Schnitt. Als typischer Sommerblüher trägt die Trompetenblume ihre Blüten immer an den neuen Trieben, die sich im Frühling des Jahres entwickelt haben. Um die Bildung zahlreicher neuer Triebe zu fördern, erfolgt der Rückschnitt am besten im frühen März. Die letztjährigen Triebe werden dann bis auf Zapfen mit drei bis vier Augen zurückgesetzt, diese treiben dann aus und sorgen später für eine reiche Blütenbildung.

Überwintern

Wenn Sie die Trompetenblume frisch gepflanzt haben, braucht sie in den ersten Jahren einen Frostschutz im Winter. Hierfür nehmen Sie eine dicke Schicht Herbstlaub und decken damit den Boden im Wurzelbereich gründlich ab. Danach befestigen Sie das Herbstlaub mit Tannenreisig. Diesen können Sie auch verwenden, um die Strauchbasis vor austrocknenden und kalten Winden zu schützen.

Vermehrung

Am einfachsten lassen sich Trompetenblumen durch Ableger vermehren. Dazu müssen Sie lediglich im Herbst einen gut verholzten Jahrestrieb durch die Erde leiten. Nach einem Jahr ist es Zeit, diesen von der Mutterpflanze abzutrennen und als Jungpflanze weiter zu kultivieren. Durch Selbstaussaat entstandenen Sämlinge blühen kaum und sind daher für eine Kultivierung nicht geeignet.

Krankheiten und Schädlinge

Trompetenblumen sind robust und kaum anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich kann es zu Blattläusen oder Mehltaubefall kommen, beides ist jedoch für die Pflanzen nicht lebensbedrohlich. Problematischer ist die Welke durch Pilzbefall, die vor allem auf ungünstigen, sehr feuchten Böden auftreten kann. Sie ist nicht heilbar, kann aber durch beherzten Rückschnitt mit etwas Glück am Voranschreiten gehindert werden. Wechseln Sie ggf. den Standort.

Wo kommen die Schönheiten besonders gut zur Geltung?

Trompetenblumen sind hervorragend zur Begrünung von Pergolen, Innenhöfen, Rosenbögen und Hausmauern geeignet. Mit ihren auffälligen Blüten passen sie gut in mediterran gestaltete Gärten und verleihen Ihnen das nötige Flair.

Trompetenblumen lassen sich auch in größeren Kübeln auf der Terrasse wunderbar kultivieren, weil man sie durch regelmäßigen Schnitt gut in Form halten kann.

Mit diesen 7 Pflegetipps sind Ihre Trompetenblumen gut versorgt und schenken Ihnen herrliche, prächtig leuchtende Blüten.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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