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Tomatendach selber bauen - so schützen Sie die Pflanzen

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Tomaten in der Gärtnerei
Tomaten in der Gärtnerei © Aleksandr Malofeev / unsplash.com
Während Tomatenpflanzen bis vor wenigen Jahrzehnten problemlos unter freiem Himmel gediehen sind, müssen sie wegen der Empfindlichkeit gegenüber Pilzen heute geschützt werden. Dazu benötigen Sie aber kein Gewächshaus. Es genügt, wenn die Blätter der Pflanzen nicht ständig nass werden.

Das richtige Material für das Tomatendach

Für die meisten Heimwerker wird eine Holzkonstruktion mit einer transparenten Bedachung die beste Lösung sein. Für die Standsicherheit sollten 2 Erdspieße genügen und das Gestell kann mit Dachlatten oder Konstruktionsholz in ähnlichen Abmessungen gezimmert werden. Für gute Verbindungen sorgen Schnellbauschrauben, die ca. 80% länger als die Stärke der Kanthölzer sind. Für das Dach verwenden Sie vorteilhaft lichtdurchlässige, stabile Wellplatten aus dem Baumarkt.

Das Gestell konstruieren

Gehen Sie von einer Firsthöhe von 180cm aus, damit Sie noch bequem unter dem Dach hantieren können. So lang muss der Pfosten sein, der in den Erdspießen verschraubt werden soll. Seine Stärke muss nicht zwangsläufig zum Erdspieß passen, zwei 8mm-Holzschrauben mit Schlüsselkopf geben ausreichend Halt . Etwa 40 cm unter dem First schrauben Sie einen Querriegel an, der die beiden Sparren trägt. Die Sparren dürfen den Querriegel überragen, wie im Hausbau üblich. 

Bemessen Sie die Längen so, dass etwa ein Winkel von 20° Gefälle erreicht wird. Einen Sparren lassen Sie eine Handbreit über den First ragen, diese Seite drehen Sie dann der Wetterseite zu, so kann es  nicht in  den First hineinregnen. Sägen Sie die Kontaktflächen der Hölzer im passenden Winkel zu, damit Sie mit den Bauschrauben eine gute Stabilität der Konstruktion erreichen. Die Sparren sollen in einer Ebene mit dem Mittelständer liegen. Das ganze Konstrukt hat nun die Form eines stumpfen Pfeiles.

Wie das Gestell aufgebaut und bedacht wird

  1. Treiben Sie zuerst die beiden Erdspieße senkrecht in den Boden. Sie sollen nicht eng neben den Randpflanzen stehen, sondern auch seitlichen Schutz ermöglichen.
  2. Setzen Sie ein kurzes Holzklötzchen in die Tülle, damit die Hammerschläge keine Spuren an den Spießen hinterlassen.
  3. Nun schrauben Sie die beiden Gerüstteile so an, dass die Seite mit den überstehenden Sparren zur Wetterseite zeigt.
  4. Um Aufwand und Material zu sparen, bedienen Sie sich des folgenden Tricks beim Dach: Sie legen die Wellplatten einfach mit dem Profil quer auf die Seitenteile. Die Platten sind so stabil, dass sie sich selbst tragen. Das Regenwasser läuft nun nicht an der Traufe ab, sondern seitlich. Möchten Sie eine Seite bevorzugen, reicht ein leichtes Gefälle am Gestell.
  5. Ist die Wellplatte zu kurz, um über alle Pflanzen zu reichen, genügt ein weiteres Gestell zum Verlängern. Die Wellplatten können Sie im Tal der Wellen verschrauben, wenn Sie die Schraubenköpfe sorgfältig abdichten.
  6. Wer das Ganze gegen Sturm sichern möchte, dem sei eine Verspannung an den Stirnseiten empfohlen, wie es bei Zelten üblich ist. Haben Sie einen Standort an einer Wand, die die Pflanzen schützt, lassen Sie einfach den längeren Sparren weg und bauen Sie das halbe Gestell im Abstand von einem halben Meter von der Wand auf.
Die Tomaten zu überdachen ist nicht schwer. Schützen Sie die Pflanzen mit Ihrem selbst gebauten Tomatendach und erfreuen Sie sich an der Ernte.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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