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Tiermedizin studieren - Wissenswertes zu Voraussetzungen und Bewerbung

Die eigene Tierarztpraxis ist nur eine Arbeitsmöglichkeit.
Die eigene Tierarztpraxis ist nur eine Arbeitsmöglichkeit.
In der Rangliste der begehrtesten Berufe rangiert der des Tierarztes mit ganz oben. Da in Deutschland nur fünf Universitäten das Studieren der Tiermedizin ermöglichen, stehen die Chancen für einen Studienplatz auch bei sehr guten Abiturzeugnissen nicht gerade gut. Bewerbungen nimmt ausschließlich die Zentrale Vergabestellte für Studienplätze entgegen.

Die Universitäten, an denen Sie Tiermedizin studieren können (Universität München, Freie Universität Berlin, Justus-Liebig-Universität Gießen, Universität Leipzig, Tierärztliche Hochschule Hannover), nehmen keine Bewerbungen entgegen. Die Vergabe der Studienplätze erfolgt durch die Zentrale Vergabestelle für Studienplätze (ZVS).

Tiermedizin studieren - Voraussetzungen und Vergabekriterien

Zum Studieren von Tiermedizin ist ein Abitur die Mindestvoraussetzung. Der Zugang zum Studium wird im Allgemeinen durch einen Numerus clausus eingeschränkt. 

  • Die jeweilige Abiturnote spielt bei 20 Prozent der Plätze eine Rolle. Weitere 20 Prozent der Studienplätze vergibt die ZVS nach der Wartezeit der Bewerber. Die übrigen 60 Prozent unterliegen speziellen Auswahlverfahren der Hochschulen.
  • Zu den Kriterien gehören der Grad der Qualifikation, Abiturgesamtnote, Einzelnoten (zum Beispiel Deutsch und naturwissenschaftliche Kurse) und fachspezifische Studierfähigkeitstests sowie berufliche Ausbildung oder Berufstätigkeit. Des Weiteren werden Auswahlgespräche durchgeführt. Kriterien können verschiedenartig kombiniert werden.
  • Das Latinum ist keine allgemeine Zulassungsvoraussetzung für das Studium der Tiermedizin/Veterinärmedizin. Es muss auch nicht während des Studiums nachgeholt werden. Alternativ wird dem Nachweis des Latinums ein Leistungsnachweis für eine Kursteilnahme "Medizinische Terminologie" gleichgestellt.

Studienverlauf und Tätigkeitsfelder

  • Die Gliederung des Studiums bestimmt die jeweilige Universität. Für ein Tiermedizinstudium gibt es eine Methode, die traditionell in Europa zum Einsatz kommt. Die Einteilung des Lehrstoffs erfolgt nach Fachgebieten (Chirurgie, Neurologie, Gynäkologie). 
  • Anders gliedert sich die nordamerikanische Methode. Die Unterteilung richtet sich nach Tierarten, wobei die einzelnen Fachgebiete entsprechend vermittelt werden. 
  • Das Examen beendet das Studium. Eine Dissertation ist nach dem Studieren möglich. Wer sich als Fachtierarzt spezialisieren möchte, kann weitere Zusatzqualifikationen für einzelne Tierarten erwerben. Die Anzahl der in Deutschland zugelassenen Fachtierärzte wurde 2009 auf über 8.700 geschätzt.
  • Nicht jeder Absolvent eines veterinärmedizinischen Studiums arbeitet später ausschließlich als niedergelassener Tierarzt. Arbeitsmöglichkeiten bieten sich in der Landwirtschaft und in der Nahrungsmittelindustrie.

Um als niedergelassener Tierarzt in eigener Praxis arbeiten zu können, bedarf es der Zustimmung der zuständigen Landestierärztekammer. Hier erhält man auch alle Informationen zur Ausbildung und zur Berufsausübung.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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