Was Sie benötigen
- Tennisschläger
- Tennisbälle
Erfahrene Tennisspieler schätzen den Kickaufschlag und kennen die Bedeutung dieser Aufschlagsvariante beim Tennis. Beim Kickaufschlag, der quasi ein über dem Kopf gespielter Topspin ist, legt sich die Bewegungsenergie des Tennisschlägers in die Rotation und nicht in die Geschwindigkeit des Balls. Beim Kickaufschlag bekommt der Ball einen derartigen Drall, dass er nach dem Aufprall extrem hoch wegspringt. Der Kickaufschlag erfordert ein hohes Maß an koordinativen Fähigkeiten, Konzentration, Beweglichkeit in der Wirbelsäule, eine schnelle Handgelenksbewegung im Schlagarm und eine starke Aufwärtsbeschleunigung des Tennisschlägers.
Tennis - Sicherheitsvarianten beim 2. Aufschlag
- Beim Tennis leiten Sie den Ballwechsel mit Ihrem Aufschlag ein: Hierzu stehen Ihnen zwei Versuche zur Verfügung. Ihren ersten Aufschlagsversuch werden Sie sicherlich mit mehr Risiko und einer höheren Geschwindigkeit des Balls spielen als Ihren zweiten.
- Eine höhere Geschwindigkeit des Balls erreichen Sie dadurch, dass Sie den Ball mit Ihrem Tennisschläger mittig treffen, sodass er nur eine geringe Rotation erhält. Missglückt Ihr erster Aufschlag, sollten Sie beim zweiten Versuch eine sicherere Aufschlagsvariante wie z. B. den Kickaufschlag anwenden.
- Ihr erster Aufschlag ist missglückt, somit muss bei Ihrem zweiten Aufschlag der Ball im gegnerischen Feld landen, um einen Punktverlust zu vermeiden. Die Geschwindigkeit des Balls ist beim Kickaufschlag deutlich geringer als beim geraden Aufschlag; dafür besteht aufgrund der Rotation des Balls eine sicherere Flugbahn (hoch übers Netz).
- Neben dem Kickaufschlag, auch Topspin genannt, gehört der Sliceaufschlag zu den langsamen, aber sicheren Tennisaufschlägen mit starkem Drall des Balls, der das Returnspiel des Gegners erschwert.
- Wenn Sie weniger der risikofreudige Tennisspieler sind, können Sie den Kickaufschlag durchaus schon bei Ihrem ersten Aufschlagsversuch anwenden. Bedenken Sie, dass die meisten Punkte im Tennis, gerade bei Profispielern, mit dem eigenen Aufschlag geholt werden. Aus diesem Grunde lohnt es sich, die verschiedenen Aufschlagsvarianten zu perfektionieren.
- Mit der Beherrschung des Kickaufschlags bringen Sie Gegner, die ein einhändiges Rückhandspiel spielen, extrem ins Schwitzen. Durch das hohe Wegspringen des Balls ist es für den Gegner schwer, einen wuchtvollen Return mit seiner Rückhand zu spielen.
- Der Bodenbelag, auf dem Sie Tennis spielen, ist nicht unwichtig für die Wahl Ihrers Tennisaufschlags. Der Kickaufschlag funktioniert besonders gut auf einem sandigen Untergrund. Der Sliceaufschlag hingegen ist auf Rasen oder Hallenboden deutlich effektiver, da der Ball beim Aufkommen besser wegrutscht.
- Versuchen Sie die verschiedenen Tennisaufschläge zu mischen: Legen Sich sich nicht nur auf eine Variante wie etwa den Kickaufschlag fest. Wenn Sie Ihre Aufschläge flexibel einsetzen können, werden Sie unberechenbarer für Ihren Gegner und erhöhen Ihre Siegchancen beim Tennis. Wechseln Sie Kick- und Sliceaufschläge, die eine Rotation des Balls hervorrufen, mit geraden Aufschlägen ab.
- Letztere rufen eine erhöhte Geschwindigkeit des Balls hervor, indem Sie mit vollem Krafteinsatz auf den Ball halten, der ohne Drall gespielt wird. Bei den Profispielern sind mit dem geraden Aufschlag Spitzengeschwindigkeiten bis zu 240 km/h möglich. Hinweis: Ein Aufschlag von Andy Roddick erreichte mit 248,6 km/h die bisher schnellste, gemessene Ballgeschwindigkeit.
Kickaufschlag - Die richtige Technik
Damit Sie einen gekonnten Kickaufschlag übers Netz bringen, müssen Sie einige Dinge beim Aufschlagschwung beachten.
- Beim Kickaufschlag liegt der Treffpunkt des Balls oberhalb Ihres Kopfes: Von daher achten Sie als Rechtshänder darauf, dass Ihr Ballwurf aus Ihrer Sicht etwas weiter links ausgeführt wird. Senken Sie Ihren Körperschwerpunkt ab, indem Sie tief in Ihre Knie gehen. Führen Sie eine komplette Schulterdrehung aus, bleiben Sie hierbei locker, um die das Drehen um Ihre eigene Körperachse zu erleichtern.
- Führen Sie Ihren Schläger so weit hinter Ihren Rücken, bis die Schlägerspitze auf Höhe Ihrer Oberschenkel ist. Je tiefer Sie den Schläger hinter Ihren Rücken führen, desto besser gelingt die anschließende Aufwärtsbeschleunigung für Ihren Kickaufschlag.
- Beim Aufschwung nähert sich Ihre Schlägerspitze von links unten nach rechts oben dem Ball, hierdurch entsteht die enorme Rotation des Balls. Achten Sie darauf, dass Ihr Körper während des Treffpunkts die ganze Zeit seitlich zum Netz bleibt. Das bedeutet, dass Sie Ihre Schulter und Hüfte nicht öffnen dürfen (behalten Sie zudem den rechten Fuß hinter dem linken). Durch eine frontale Stellung zum Netz kann der Ball nicht von oben nach unten geschlagen werden.
- Achten Sie beim Schlagen des Balls auf die korrekte Arbeit des Handgelenks: Für einen Kickaufschlag benötigen Sie einen enormen und schnellen Handgelenkseinsatz, um dem Ball den nötigen Drall mitzugeben.
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