Es gibt Telefone, von welchen Sie sich anzeigen lassen können, wie viel eine Telefoneinheit kostet. Vielleicht wollen Sie es auch einfach nur so wissen? Oder Sie sind ein Vieltelefonierer, der seine Kosten im Griff behalten will. Dafür müssen Sie ein paar Informationen haben.
Geschichte - es begann alles mit der Telefoneinheit
- Bis zum Jahre 1995 lag das Telefonmonopol bei der Deutschen Bundespost. Die Bereiche Fernmeldedienst und Telekommunikation waren die sogenannte Graue Post.
- In dieser Zeit gab es die Urform der Telefoneinheit. Anfangs kostete eine Einheit 20, später 30 Pfennig. Je nachdem, ob Sie ein Orts- oder Ferngespräch geführt haben, dauerte eine Einheit unterschiedlich lang. Ortsgespräche konnten zeitweise unendlich lange für 20 Pfennig geführt werden, später wurde auch hier die Telefoneinheit immer kürzer.
- Bis zur Privatisierung und dem Übergang zur Telekom AG war es in etwa so: Telefonieren wurde in Einheiten bezahlt, wobei der Preis pro Telefoneinheit immer gleich war. Bei einem Ortsgespräch dauerte eine Einheit beispielsweise 20 Minuten, bei einem Ferngespräch dagegen nur 8 Minuten.
- Mit der Privatisierung des Telekommunikationsbereiches 1995 änderte sich das ganze System der Berechnung und es gab Konkurrenz mit vielen verschiedenen Angeboten.
Telefonkosten - das müssen Sie heute beachten
Was Sie als Vieltelefonierer an Telefonkosten bezahlen, ist von vielen Dingen abhängig. Die Telefoneinheit der früheren Jahre ist dafür nicht mehr der alleinige Maßstab.
- Zuerst ist der Preis von Ihrem Festnetzanbieter abhängig. Sollten Sie keinen mehr haben und nur noch mobil telefonieren, dann ist es natürlich von diesem Anbieter abhängig, welche Tarife er Ihnen für Flatrates usw. anbietet. Bleiben wir in diesem Fall aber beim Festnetz.
- Schlüsseln Sie Ihre Telefongewohnheiten auf und stellen Sie fest, wann Sie wohin am häufigsten telefonieren. Die meisten Telefonanbieter haben entsprechende Flatrates für beispielsweise alle Anrufe ins deutsche Festnetz oder ins benachbarte Ausland oder auch einzelne Länder.
- Rechnen Sie sich genau aus, ob sich eine Flatrate auch wirklich lohnt. Es gibt nämlich auch jede Menge Call-by-Call- Anbieter, mit denen Sie günstig telefonieren können.
- Beachten Sie außerdem den Abrechnungstakt. Früher war es die berühmte Telefoneinheit, aber heute wird anders abgerechnet. Ideal wäre eine sekundengenaue Abrechnung; Sie bezahlen hierbei nur die tatsächlich vertelefonierte Zeit. Am häufigsten finden Sie jedoch den Minutentakt, so wie auch bei den meisten Anbietern der Minutenpreis angeboten wird.
Lesen und prüfen Sie als Vieltelefonierer immer auch das Kleingedruckte. Es kommt vor, dass sich ein Anbieter nicht nur wie üblich jede angefangene Minute bezahlen lässt, sondern dass es Angebote gibt, die dem Anschein nach einen sehr günstigen Minutenpreis haben, dieser aber nur für die ersten 4 Minuten oder auch pro begonnene 5 Minuten berechnet wird. Dann ist der Vorteil schnell dahin.
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