Fragen während der praktischen Fahrprüfung - welche sind das?
Während die praktische Prüfung für Bus- und LKW stets mit einem Frageteil verbunden ist, hängt das bei der PKW-Fahrprüfung ganz vom Prüfer ab. Was müssen Sie hierzu wissen?
- Bei den Fragen während der praktischen Prüfung steht die Sicherheit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Setze Sie sich zur Vorbereitung daher mit allen fahrsicherheitsrelevanten Themen auseinander. Sie können sich die mündlichen Prüfungsfragen vorstellen wie eine Art Sicherheitscheck.
- Ein solcher setzt voraus, dass Sie das Fahrzeug und seine Bestandteile kennen. Der betreffende Prüfungsstoff wird deswegen fahrtechnische Fragen genannt, weil nur umfassendes Wissen über die technische Seite des Autos sicherstellt, dass Sie die einzelnen Technikkomponenten im Falle eines Falles auch auf ihre Tauglichkeit überprüfen können.
- Achtung: Zu wissen, wo das eine Auto welche Anzeige hat, muss nicht gleich bedeuten, dass Sie es für einen zweiten Wagen anderer Marke auch sagen können. Betonen Sie das gegebenenfalls in der Befragung und konzentrieren Sie sich beim Lernen auf die technische Seite des konkreten Prüfungswagens.
- Für gewöhnlich fragt der Prüfer während der technischen Kurzprüfung vor allem nach Relevanz und genauer Lokalisierung bestimmter Fahrzeugbestandteile. Praxis bleibt aber Praxis. Machen Sie sich deshalb darauf gefasst, dass eine rein theoretische Antwort hier nicht ausreicht.
- Wahrscheinlich fordert man, dass Sie Ihr Wissen aktiv zeigen. Das kann nach einer vorausgegangenen Frage über die Relevanz des Reifendrucks zum Beispiel die Aufforderung bedeuten, den Druck vor der Fahrt selbst gründlich zu prüfen.
Wie es schon in der theoretischen Prüfung ist, so ist es auch mit den technischen Fragen. Einige sind bei Prüfern besonders beliebt. Umso wichtiger ist, dass Sie die Antwort auf jene auswendig kennen.
Vorbereitung auf die beliebtesten fahrtechnischen Prüfungsfragen
Die beliebstesten Fragen zur technischen und sicherheitstechnischen Fahrprüfung können an dieser Stelle mitsamt einer Antwort vorgestellt werden. Wenn Ihr Fahrlehrer anständig ist, dann wird auch er Sie auf die technischen Standardfragen vorbereiten.
- Eine der beliebtesten Fragen, ist die Frage nach dem nächsten TÜV-Termin. Zu beantworten ist die am leichtesten, wenn Sie das Fahrzeug verlassen und auf der Plakette nachsehen. Betonen Sie aber ruhig, dass der Termin auch in den Fahrzeugschein eingetragen wird. Bei Neuwagen findet man ihn auf der ersten Seite. Bei allen anderen auf der hinteren.
- Mindestens genauso relevant für die Fahrsicherheit ist das Wissen über die Bedeutung der roten Kontrolleuchten. Wenn Sie nach deren Relevanz gefragt werden, dann erwähnen Sie, dass die Leuchten in einem Standardwagen anzeigen, ob Batterie, Öldruck, Kühlwassertemperatur und Bremsen in Ordnung sind. Sie können erwähnen, dass die Leuchten beim Zünden kurz aufleuchten, um die Funktionstauglichkeit zu signalisieren. Wenn Sie nach dem Anlassen weiterhin aufblinken, ist eine der betreffenden Funktionen gestört.
- Äußerst oft gefragt werden Sie als Prüfling nach dem angemessenen Verhalten bei einem liegen gebliebenen Wagen. Machen Sie dem Prüfer das richtige Vorgehen vor! Ziehen Sie die Handbremse fest und schalten Sie den Warnblinker ein. Erwähnen Sie, dass bei Dunkelheit außerdem das Standlicht einzuschalten ist. Verlassen Sie dann den Wagen und achten Sie dabei auf den Verkehr. Aus dem Kofferraum holen Sie das Warndreieck, das Sie etwa 100 Meter vom Fahrzeug entfernt aufstellen.
- Es kann vorkommen, dass der Prüfer Sie zu einer allgemeinen Sicherheitskontrolle am Fahrzeug auffordert. Ist das der Fall dann überprüfen Sie Reifen, sämtliche Scheinwerfer und Leuchten, alle Flüssigkeitsstände, den Blinker, die Hupe, die Lenkung und die Bremsen. Eventuell kann auch der Scheibenwischer auf Funktionieren gecheckt werden.
Wie genau gehen Sie dabei vor?
Sicherheitscheck - so gelingt er
Für einen Sicherheitscheck vor dem Losfahren ist es relevant, nichts zu vergessen. Gehen Sie daher nach Plan vor.
- Bei den Reifen prüfen Sie im Zuge einer Sicherheitskontrolle Profil, Druck und Unversehrtheit.
- Scheinwerfer, Blinker und Leuchten werden an- und ausgeschaltet. Für die Hupe gilt dasselbe.
- Vergessen Sie weder Stand- noch Abblend- oder Fernlicht bei der Lichtkontrolle. Genauso wenig sollten Sie die Rückstrahler, die Kennzeichenlichter, die Nebelscheinwerfer oder die Bremsleuchten vergessen.
- Beachten Sie auch beim Sicherheitskomplettcheck die oben erwähnten Kontrollleuchten.
- Neben der gewöhnlichen Funktionsprüfung des Blinkers prüfen Sie außerdem die Warnblinkanlage auf ihre Funktionsfähigkeit.
- Für die Lenkung bedeutet Sicherheitskontrolle eine Entriegelung des Lenkschlosses und gegebenenfalls einen Check des Lenkspiels.
- Bei der Bremse muss neben der Betriebsbremse bei B und S auch die Feststellbremse beachtet werden.
- Die zu überprüfenden Flüssigkeitsstände umgreifen wiederum Öl, Kühlmittel und Scheibenwischwasser.
- Wenn Sie einen Anhänger dabei haben, dann müssen Sie in diesem Fall zusätzlich die Sicherheit der Ladung, die Unversehrtheit der Plane und die Funktionsfähigkeit der Frachttüren sicherstellen.
Mit diesem Leitfaden sind Sie für die technischen Fahrprüfungsfragen bereits gut gewappnet. Übrigens: Wenn Sie hier Fehler machen, dann darf der Prüfer Sie nur deswegen nicht durchfallen lassen. Beweisen Sie jedoch Ihr Wissen, dann wird er bei einem Fahrfehler vielleicht ein Auge zudrücken.
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