Tausendfüßler mit Kieselerde bekämpfen
Ein gut wirksames Mittel, wenn Sie Tausendfüßler bekämpfen müssen, ist Kieselerdepulver. Kieselerde enthält sehr viel Siliciumdioxid, das Ihnen vielleicht unter dem Namen Kieselsäure bekannt ist. Kieselerdepulver bekommen Sie in gut sortierten Discountern, aber auch in der Apotheke oder in der Drogerie zu kaufen.
Kieselerdepulver greift den Chitinpanzer der Tausendfüßler an. Es bindet die in der Chitinschicht enthaltenen Stoffe, wodurch diese schließlich austrocknet und aufbricht. Mit diesem Hausmittel werden die ungebetenen kriechenden Tiere einfach ausgetrocknet.
Am besten ist es, wenn Sie die Kieselerde mit Wasser zu einer dünnen Lösung vermischen. Nehmen Sie dazu einfach ein Glas warmes Wasser und rühren Sie vier bis fünf Esslöffel des Kieselerdepulvers hinein.
Hat sich dieses vollständig im Wasser aufgelöst, können Sie es in eine Sprühflasche umfüllen. Bevor Sie die Mischung verwenden, schütteln Sie vorher alles gut durch. So kann sich das am Boden abgesetzte Pulver wieder verteilen.
Sprühen Sie aus einem Abstand von ungefähr 15 cm alle Tiere gründlich mit der Mischung ein.
Haben Sie ein wahres Nest entdeckt, dann können Sie die Wirkung zusätzlich verstärken. Dazu verwenden Sie nach dem Einsprühen einfach noch etwas von dem Pulver, das Sie auf die nassen Tiere streuen.
Weitere Hausmittel gegen Tausendfüßler
Eine mögliche Strategie, um die kleinen schwarzen Würmer in Ihrem Garten zu bekämpfen, bietet Malerklebeband. Wenn Sie es mit der klebenden Seite nach oben um Terrasse und Haus herum befestigen, so kann das ein weiteres Vordringen der Tausendfüßler verhindern. Vollständig ausschließen, dass Sie es einfach überlaufen, lässt sich aber nicht, weil der Klebstoff auf dem Band ziemlich zackig trocknet und die Barriere so an Sinn verliert.
Eine zweite Art Barriere bietet sich an: So können Sie theoretisch zumindest um die Terrasse und das Haus eine niedrige Mauer aus Ziegeln aufbauen. Das kann nett aussehen und die Tausendfüßler für einige Zeit aufhalten; die Mauer zu bewältigen kostet sie im besten Fall zumindest ein paar Stunden. Wichtig ist dabei, dass Sie immer am Morgen überprüfen, ob sich kleine schwarze Würmer vor, auf und an der Mauer befinden. Werden Sie fündig, so können Sie sie einsammeln und aus Ihrem Garten schaffen.
Da die kleinen schwarzen Würmer sich mit dem Garten oft nicht begnügen, sondern ins Haus vorzudringen versuchen, sollten Sie an Ihren Fenstern, wenn noch nicht geschehen, doch unbedingt Fliegengitter anbringen.
Zu Pestiziden sollten Sie nicht unbedingt greifen. Das hat einen ganz einfachen Grund: Wenn Sie die Insekten wirklich loswerden wollen, so müssen Sie die Schadstoffe derart flächendeckend verteilen, dass es nicht nur Ihrem Garten, sondern sogar Ihrer Gesundheit schaden kann. Die kleinen schwarzen Würmer sind nämlich überall und sie vermehren sich derart schnell, dass die chemische Bekämpfung an ausgewählten Stellen nicht wirklich Abhilfe schafft.
Eine Alternative zum Pestizideinsatz bietet sich Ihnen dennoch. So können Sie einen Schuss Frosch-Orangen-Reiniger in Leitungswasser auflösen und Ihren Garten flächig damit einsprühen. Zumindest bei Ameisen führt der Orangengeruch dazu, dass die Insekten die Orientierung verlieren.
Am Ende bleibt zuzugeben: Obwohl man sich in Deutschland schon um 1900 mit Tausendfüßlerplagen konfrontiert sah, ist bis heute keine wirklich zuverlässige, umweltfreundliche Methode bekannt, um die kleinen Würmer dauerhaft zu verbannen. Kann Ihnen also nur viel Glück gewünscht werden; im schlimmsten Falle müssen Sie sich wohl irgendwie mit den Insekten arrangieren oder das Land kurzweilig verlassen.
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