Ein frisches Tattoo ist eine Wunde
Beim Tätowieren passiert im Prinzip Folgendes: Sehr dünne Nadeln dringen in Ihre Haut und bringen dabei einen Fremdkörper, nämlich die Farbe, ein. Wenn Sie sich den Stechprozess so verdeutlichen, wird klar, dass es sich dabei um einen Angriff auf die Haut handelt. Sie wird nicht nur perforiert, sondern auch noch mit etwas versehen, das dort nicht hingehört. Durch diesen Prozess entstehen im Körper zweierlei Prozesse: Zum einen ein gewisser Abwehrmechanismus und zum anderen natürlich die Heilung. Wie Wundheilung abläuft, wissen Sie von kleineren Schürf- und Schnittwunden: Blut und Wundwasser spülen Erreger nach draußen, dann bildet sich ein Schorf, unter dem neue Haut entsteht. Genau dasselbe ist auch bei einer Tätowierung der Fall - und nach ein paar Tagen schält sich das Tattoo.
Richtig handeln, wenn eine Tätowierung sich schält
- Eine Tätowierung schält sich dann, wenn der Wundschorf langsam aber sicher nicht mehr gebraucht wird. Nach und nach löst er sich dann und fällt ab. Dass darin Farbpigmente enthalten sind, ist normal und bedeutet nicht, dass Ihr Tattoo an Farbe verliert.
- Allerdings ist es nun wichtig, dass Sie richtig reagieren. So dürfen Sie keinesfalls an der Haut kratzen, auch wenn diese juckt. Dadurch können Sie sie nämlich reizen und es entstehen im Ernstfall Entzündungen und tiefere Wunden. So könnten Sie die frische Tätowierung doch noch beschädigen.
- Richtig ist es, die betroffene Haut immer wieder gut mit einer fetthaltigen Creme zu versorgen. Viele Tätowierer empfehlen Cremes, die Panthenol enthalten. Drei bis fünf Mal täglich sollten Sie die Creme verwenden.
- Nach dem Duschen ist es wichtig, nicht über die Tätowierung zu rubbeln, sondern diese nur trocken zu tupfen. Auch, wenn die Stelle, sie sich schält, vor allem nach dem Kontakt mit Wasser juckt, müssen Sie behutsam vorgehen.
Nach ungefähr einer Woche sollte die Stelle dann perfekt verheilt sein. Eventuelle Unebenheiten im Tattoo kommen nun zum Vorschein und werden beim Nachstechen ausgebessert.
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