Die schöne Qual der Tattoomotiv-Wahl
- Was Ihnen heute gefällt, kann morgen oder in einiger Zeit schon ganz anders sein. Denken Sie an Kleidung, die sie vor Jahrzehnten ganz verrückt vor Glück gemacht hat, was Ihnen jetzt unbegreiflich ist. "Gefährlich" sind auch das Datum einer Hochzeit, der Name der oder des Liebsten oder gar ihr oder sein Gesicht. Was aber, wenn jeder Gedanke an den einst Geliebten in Ihnen Hassgefühle hochkochen lässt?
- Wollen Sie ein Tattoo, das Ihren sexuellen Reize verstärkt, als Schmuck, um Protest auszudrücken (wie die Punks) oder gar um Ihre poltische Couleur zur Schau zu tragen? Je nach Ihrem Interesse, werden Sie ganz unterschiedliche Tattoovorlagen erstellen.
- Möchten Sie das Tattoo in aller Öffentlichkeit zeigen, oder soll es Ihr Geheimnis bleiben? Wenn Sie darauf aus sind, beruflich reibungslos Karriere zu machen, sollten Sie besser kein sichtbares Tattoo tragen.
- Überlegen Sie sich, was in ihrem Leben in konstanter Weise eine Bedeutung gehabt hat. Das verspricht auch in Zukunft nicht ohne Wert für Sie zu sein. Ein Mann, der Asiatinnen mag, kann sich eine rote Lotusblüte auf sein Schulterblatt - seinen Siegfriedsfleck, den Ort seiner Verletzlichkeit - tätowieren lassen - das steht für die Vagina. Das nur als Beispiel für ein Tattoo, das einen tiefergehenden Sinn hat.
- Wenn Ihnen - wie vielen - chinesische Schriftzeichen gefallen, dann informieren Sie sich zuvor, welche Bedeutung sie haben.
- Sie tappen seltener in eine Falle, wenn Sie Motive der Flora und Fauna wählen. Aber auch da ist es ratsam, sich vorher über die mögliche symbolische Bedeutungsgehalte zu informieren.
- Möchten Sie nur ein Tattoo oder mehrere? Wenn Sie Letzteres wollen, achten Sie darauf, dass Sie Vorlagen erstellen, die miteinander harmonieren - ähnlich wie auf einer Zeichnung oder einem Gemälde.
- Begehen Sie als Frau nicht den Fauxpas, sich ein sog. "Arschgeweih" auf den Steiß tätowieren zu lassen. Der Trend, sich sog. Tribals (Stammeszeichen) auf die Haut tätowieren zu lassen, ist Geschichte (die der 1990er Jahre).
- Auch wenn Sie sich Sterne, Herzchen, Schwalben oder Anker tätowieren lassen, outen Sie sich als hoffnungslos veraltet bei vielen, weil das ein Trend der End-1990er-Jahre ist.
- Der darauffolgende Trend waren Nerdtattoos aus dem IT-Bereich, die auch schon wieder nichts Neues mehr sind. Aber vielleicht möchten Sie ganz bewusst solche Retro-Tattoos verwenden.
Die Zeichnung erstellen
- Zeichnen Sie frei Ihrer Fantasie nach eine ganze neue Vorlage.
- Zeichnen Sie eine gefundene Tattoomotiv-Vorlage mit der Hand ab und lassen Sie sich dann davon anregen. Keine falsche Scham (große Maler lernten auch sehr oft durch Kopieren). Verändern Sie dann eine Vorlage, die urheberrechtlich geschützt ist so, dass mehr von der Zeichnung Ihre eigene Leistung und Erfindung, also hauptsächlich Ihr eigenes Werk ist. Dann brauchen Sie keine urheberrechtlichen Konsequenzen zu fürchten.
- Sie können Ihr Motiv auch mit Photoshop oder jedem anderen Grafikprogramm nach Lust und Laune gestalten.
Wenn Sie Tattoos machen möchten, die man wieder entfernen kann, besorgen Sie sich sogenannte Tattoofolien. Sie gestalten dann - zum Beispiel mit MS Word - ein Tattoo, das Sie aus dem Internet heruntergeladen haben, am Bildschirm, indem Sie es etwa vergrößern oder verkleinern. Anschließend drucken Sie es auf der Tattoofolie aus, schneiden das Motiv aus, ziehen es ab und kleben es auf die Haut. Besonders jungen Mädchen, die noch nicht so geschmackssicher sind wie Erwachsene, sind solche vergänglichen Tattoos zu empfehlen.
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