Was kann man gegen Talgzysten tun?
Die nachfolgenden Methoden zur Entfernung von Talgzysten (Atherome) sind alternative Behandlungsformen. Auch, wenn es sich um natürliche Heilmittel handelt, sollte man die Anwendung zuvor mit dem Hausarzt oder Naturheilpraktiker absprechen. Bei diesen Anwendungen geht es um Einwirkungen von außen, was aber nicht bedeutet, dass Sie selbst die Talgzyste aufschneiden sollten!
Feuchtwarme Kompressen
Feuchte Wärme kann dazu beitragen, dass die Zyste in ihrer Wundheilung unterstützt wird. Hierzu können Sie entweder heißes Wasser in eine Schüssel geben, Ihr Gesicht darüber halten und den Kopf mit einem Handtuch abdecken. Im Prinzip ist das wie Inhalieren, nur mit Wasserdampf. Das funktioniert am besten, wenn die Talgzyste im Gesicht ist. An anderen Körperstellen können Sie einen feuchten Lappen auf die Zyste auflegen und für Wärmenachschub sorgen, indem Sie ein erwärmtes Körnerkissen darauf anwenden.
Aloe vera Gel
Das Pflanzengel der echten Aloe vera tötet Bakterien ab und kann bei Talgzysten helfen, diese loszuwerden. Das Gel dringt in die Haut ein und kann die entzündete Hautstelle ausheilen lassen. Hierzu verwenden Sie entweder frischen Blattsaft der Pflanze, wenn Sie eine Zuhause haben oder wenden ein gekauftes reines Gel an. Tupfen Sie dieses mehrmals täglich auf die Zyste und lassen sie es einziehen. Da das Gel durchsichtig ist, stört es optisch nicht. Sie können die Stelle aber auch mit einem kleinen Pflaster abdecken.
Teebaumöl
Auch das hat antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Auch hier geben Sie einen Tropfen davon unverdünnt mehrmals am Tag auf die Hautstelle. Teebaumöl hilft bei der Wundheilung.
Schachtelhalm
Diese Pflanze hat ausleitende Eigenschaften und hilft somit dem Körper die Schadstoffe, die in der Zyste sind, abzubauen. Schachtelhalm können Sie innerlich so wie äußerlich in Kombination anwenden. Sie nehmen etwa 10 g (einen Esslöffel) Schachtelhalm und eine Tasse, kochen Wasser und gießen es in die Tasse. Lassen Sie den Sud etwa zehn Minuten ziehen. Den Tee dürfen Sie bis zu dreimal am Tag trinken, zudem tupfen Sie diesen mit einem kleinen Wattepad oder einem Reinigungsstäbchen auf die Talgzyste.
Apfelessig
Auch dieses Mittel ist entzündungshemmend und antibakteriell in seiner Wirkung. Zudem hilft der Essig, die Zyste auszutrocknen, hier können Sie die Stelle mehrmals täglich betupfen und, wenn gewünscht, mit einem kleinen Pflaster abdecken. Nach ein paar Tagen sollte die Zyste schrumpfen.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Für normale Talgzysten ist kein Arztbesuch notwendig, sie verschwinden in der Regel von ganz allein wieder. Wenn Sie jedoch folgende Feststellungen machen, ist es sinnvoll einen Hautarzt aufzusuchen.
- Die Talgzyste wird größer.
- Sie bereitet Schmerzen.
- Die Zyste rötet sich und die Haut darum fühlt sich heiß an.
- Weitere Talgzysten bilden sich in der Nähe der ersten.
Was passiert bei der ärztlichen Behandlung?
Nach genauer Begutachtung wird der behandelnde Arzt entscheiden, ob es notwendig ist, diese medizinisch zu entfernen. Das ist ein kleiner Eingriff, der mit lokaler Betäubung direkt in der Praxis vorgenommen werden kann. In der Regel wird das gleich im Anschluss an das Gespräch vorgenommen.
Es wird ein kleiner Einschnitt in die Zyste gemacht, die Zystenhaut, beziehungsweise Zystenwand wird entfernt. Der Inhalt der Zyste wird entfernt, sodass die Stelle gereinigt werden kann.
Sollte die Zyste größer gewesen sein, kann ein kleines Klammerpflaster oder das Nähen erforderlich sein. Das ist aber eher selten der Fall.
In manchen Fällen kann die Talgzyste mittels Laser entfernt werden, hier bleiben keine bis minimale Narben zurück.
Meistens ist es nur eine Frage der Zeit, bis die lästigen Talgzysten von selbst abheilen, aber man kann das mit ein paar einfachen Mitteln beschleunigen und fördern. Versuchen Sie jedoch nicht, die Zyste selbst aufzuschneiden oder aufzustechen. Die Haut könnte in tieferen Schichten verletzt werden, es kann zu Entzündungen und Narbenbildung kommen.
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