Ein Wort, viele Bedeutungen
Wenn jemand oder etwas suspendiert (lat. suspendere = aufhängen) wird, kann dies mehrere Bedeutungen haben.
- Am bekanntesten ist wohl das Suspendieren von Tätigkeiten oder von der Schule, womit gemeint ist, dass eine Person für einige Zeit nicht in diesem Bereich aktiv sein darf.
- Suspendieren kann aber auch das Pausieren von bestimmten Bereichen bedeuten. So kann ein Aufenthalt im Krankenhaus suspendiert werden, wenn damit gemeint wird, dass die erkrankte Person einige Tage zu Hause verbringt, um die Behandlung später fortzusetzen.
Zuletzt gibt es noch zwei Bedeutungen, die in der Medizin und Chemie auftauchen. Diese sind nicht geläufig, aber dennoch vorhanden.
- In der Chemie beschreibt man mit dem Suspendieren das Verteilen von festen Stoffen in einer Flüssigkeit.
- In der Medizin spricht man vom Aufhängen. Das kann ein Bein sein, welches nach einem Bruch geschont wird, oder ein Arm, an dem eine komplizierte Operation durchgeführt wurde.
Beispiele für suspendierte Personen in Deutschland
Jemand, der suspendiert ist, darf seinem Job nicht nachgehen oder eine Bildungseinrichtung aufsuchen. Grund dafür ist oftmals inkorrektes Verhalten oder aber auch eine Komplikation im Unternehmen. Dabei ist es immer ein Vorgesetzter, der eine Suspendierung veranlasst.
- Finden kann man suspendierte Menschen sehr oft in Berufen, in denen Beamte aktiv sind. So werden z.B. Polizisten manchmal für einige Tage oder Wochen suspendiert. Auch Offiziere und ähnliche Personen in der Bundeswehr werden für eine bestimmte Zeit von ihren Pflichten befreit.
- Nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer können suspendiert werden, wenn sie ihren Dienst falsch ausführen. Hierfür gibt es jeweils andere Regelungen, die durch den Arbeitgeber vorgegeben werden. Die Bedeutung dieser Regeln sind für Lehrer bewusst, weswegen eine Suspendierung meist nicht überraschend kommt.
- Finden lässt sich der Begriff Suspendieren auch in der katholischen Kirche. In Vergangenheit wurden z.B. Bischöfe suspendiert, die die Bibel falsch ausgelegt haben sollen. Hier ist es der Papst, der entsprechende Entscheidungen trifft.
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