Sturmscheibe selbst basteln - so geht's

Prinzip von Sturmscheiben

• Sturmscheiben sind ca. 8 bis 10 cm große Scheiben aus Holz, Plastik oder Pappe, in denen durch zwei Löcher eine Schnur gezogen wurde, und die entlang vom Mittelpunkt einen Abstand von ca. 2 cm haben sowie an den Enden Griffe. Bei gespannter Schnur liegen die Griffe ca. 40 bis 50 cm auseinander.
• Verdrillen Sie die Schnur der Sturmscheibe, bis diese so kurz wird, dass die Griffe fast an der Sturmscheibe anliegen. Ziehen Sie die Griffe auseinander und die Scheibe beginnt zu rotieren. Dabei bekommt sie so viel Schwung, dass sich die Schnur in die andere Richtung verdrillt, wenn Sie diese im richtigen Moment wieder entspannen und sie sich so zusammenziehen kann.
• Wenn Sie in der Scheibe weitere Löcher angebracht haben, ertönt dabei ein Geräusch, das an ein Sturmgeheul erinnert.
• Neben der richtigen Technik ist das Gewicht der Scheibe wichtig, denn je mehr Gewicht sich dreht, um so besser läuft die Sturmscheibe. Dabei darf das Gewicht nicht zu groß sein, weil das Anwerfen sonst zu schwierig ist und das Spiel zum Kraftakt wird.

Bau von kleinen Windmaschinen

1. Schneiden Sie Kreise aus Pappe, Kunststoff oder Sperrholz aus, die einen Durchmesser von ca. 10 cm haben. Markieren Sie den Mittelpunkt und ziehen Sie eine Linie durch diesen. Sie können auch eine CD verwenden.
2. Bohren sie ca. 0,5 bis 1 cm vom Mittelpunkt je ein kleines Loch, durch das Sie später die Schnur ziehen. Achten Sie auf die Symmetrie; die Löcher müssen gleich weit vom Mittelpunkt entfernt liegen. Die Schnur soll recht stramm in den Löchern sitzen.
3. Bohren Sie im Abstand von 1 cm vom Rand einige Löcher. Auch diese sollen möglichst gleichmäßig um den Rand verteilt sein.
4. Ziehen Sie nun eine Schnur von ca. 80 cm durch eines der Löcher, einen der Gardinenringe, das andere Loch in der Scheibe und durch einen zweiten Gardinenring. Verknoten Sie die Schnur. Schieben Sie die Schnur so, dass der Knoten im Gardinenring liegt.
5. Bemalen Sie die Scheibe nach Ihren Wünschen.

Problembehebung beim Bau von Sturmscheiben

• Die Scheibe wird mit lockerer Schnur zwischen den Händen gehalten und so geschwungen, dass die Scheibe die Schnur aufdreht. Das klappt nur, wenn die Scheibe senkrecht zur Schnur steht und Schnur und Scheibe  bezüglich der Größe und dem Gewicht zusammenpassen. Wenn es nicht klappt, probieren Sie Folgendes:
• Kleben Sie mehrere Scheiben aufeinander um eine dickere und schwerere Scheibe zu erhalten oder fertigen Sie die Sturmscheibe aus einem dickeren Material. Bei CDs sollten Sie 2 bis 3 CDs übereinander kleben, um eine gute Sturmscheibe zu erhalten.
• Es ist nicht einfach, den Mittelpunkt einer CD zu ermitteln und den Durchmesser anzuzeichnen. Fertigen Sie sich eine Bohrschablone. Legen Sie dazu die CD auf ein Blatt Papier und übertragen die Umrisse. Zeichen Sie nun an einer beliebigen Stelle durch den Kreis eine Linie, die den Bogen an zwei Punkten schneidet. Ermitteln Sie auf diese Weise mit dem Geodreieck die Mitte und zeichnen Sie dort eine Senkrechte, die den Boden wieder an 2 Stellen schneidet. Markieren Sie den Mittelpunkt zwischen diesen Punkten auf der Senkrechten. 1,1 cm neben diesem Mittelpunkt müssen Sie die CD an zwei Stellen durchbohren. Legen Sie die CD auf die Schablone und Sie wissen, wo Sie bohren müssen.
• Die Länge der Schnur muss zur Armlänge des Nutzers passen. Größere Menschen können auch eine längere Schnur nehmen.
• Da sich die Schnur manchmal schlecht durch die Köcher fädeln lässt, können Sie aus Draht eine Schlinge biegen und das Auge durch das Loch schieben. Fädeln Sie die Schnur durch das Auge und ziehen Sie den Draht durch das Loch.

Mit etwas Übung werden Sie bald mit einer einmalig schönen Sturmscheibe spielen können.