Was Sie benötigen
- Gärtnerbast in Ihrer Wunschfarbe
- Nähnadeln
- evtl. Stecknadeln
- 1 Seidenschal oder Hutband
Accessoires selber machen aus Bast - erste Schritte
Sie können aus Bast viele Dinge relativ einfach selber machen. Dazu gehören beispielsweise Taschen, Sandalen, Gürtel, ein Strohhut und andere Dinge.
- Um einfacher arbeiten zu können, benötigen Sie lange Bastfäden. Diese bietet Ihnen der sogenannte "Gärtnerbast", den Sie in Rollen mit ca. 500 m kaufen können. Achten Sie darauf, dass Sie Naturbast kaufen. Die benötigte Bastmenge wird durch die Hutgröße, seine Höhe und die Weite der Hutkrempe bestimmt.
- Die Basis für einen Strohhut und die anderen Gegenstände sind geflochtene Bastfäden. Für den Anfang können Sie sich einen kleinen Hut für eine Puppe basteln. Dafür reichen Zöpfe aus drei Fäden. Für einen Strohhut für einen Erwachsenen sollten Sie mehrsträhnige Zöpfe aus 12 Fäden flechten. Wenn Sie mehrfädige Zöpfe flechten, müssen Sie auch dafür mehr Material einplanen.
- Die 12 Fäden stecken Sie sich am besten auf einer Tischdecke fest, um das Flechten damit zu üben. Beginnen Sie mit den beiden inneren Fäden. Dabei flechten Sie sie wie ein Gewebe entgegengesetzt nach außen durch die 6 Nachbarfäden und wieder zurück. Sobald ein Faden zu Ende geht und Sie aber noch weiter flechten müssen, legen Sie einfach einen neuen Bastfaden ein. Die überstehenden Enden werden später herausgeschnitten. Es erfordert etwas Übung.
- Um das Prinzip zu verstehen und etwas Übung zu bekommen, reicht aber erst einmal ein kleiner Puppenhut, den Sie auch mit Zöpfen aus drei Bastfäden fertigen können.
- Sie flechten Endloszöpfe, die später zum Strohhut vernäht werden.
Den Strohhut formen - die nächsten Schritte
Um Ihren Strohhut wirklich passend zu machen, müssen Sie aus den Bastzöpfen nun eine waagerechte Schnecke formen und diese mit einer Nähnadel und einem Bastfaden zusammennähen.
- Sie beginnen mit dem oberen Kopfteil. Achten Sie darauf, den Zopf beim Formen der Schnecke leicht zu drehen, sodass die Schnecke sich leicht nach außen rundet.
- Nähen Sie beim Eindrehen die Zopflagen mit dem Bastfaden zusammen. Achten Sie darauf, von der Innenseite zu nähen.
- Sobald die Schnecke die Kopfweite erreicht, nähen Sie glatt weiter, ohne den Zopf einzudrehen und wickeln nach unten weiter. Arbeiten Sie sich beim Wickeln der des Zopfes gerade nach unten, sodass die seitliche Kopfform entsteht.
- Die Bastzöpfe werden dabei nun an den Zopfkanten leicht überlappend zusammengenäht.
- Für den Rand müssen Sie dann sozusagen zunehmen. Das gelingt, indem Sie die Zopfschlange wieder waagerecht wickeln und festnähen.
- Das Zopfende soll unter dem hinteren Rand verlaufen und dort dann mit den letzten Fäden verwebt werden.
- Um einen perfekten Strohhut selber zu machen, sollten Sie die Hutform beim Hutmacher in Form ziehen lassen, dann wird der Kopf auch wirklich ganz glatt und passend.
- Den Rand, der die Hutkrempe bildet, können Sie selber in Form bügeln. Dafür legen Sie ein leicht feuchtes Geschirrtuch auf den Bast und bügeln dann vorsichtig darüber.
- Der Strohhut wird noch ein bisschen schöner, wenn Sie ihn mit einem hübschen Seidenschal oder einem Hutband verzieren.
Gutes Gelingen!
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