Wie funktioniert die Zeitreise mit Street View History?
Zunächst öffnet man einen gewünschten Kartenausschnitt und klickt auf das gelbe Personen-Zeichen, um sich verfügbare Google-Street-View-Routen anzeigen zu lassen. Mittels Drag & Drop öffnet man dann einen bestimmten Ort. Ob für den jeweiligen Ort historische Bilder vorhanden sind, erkennt man über das Uhrensymbol. Dieses findet sich links in einer kleinen Infobox. Ein Schieberegler ermöglicht im nächsten Schritt den ersehnten Sprung in die Vergangenheit.
Zunächst erscheint ein kleines Vorschaubild. Mit einem Klick auf die Vorschau erscheint die Ansicht von früher. Natürlich lässt sich die Zeitkapsel jederzeit wieder schließen und die virtuelle Reise in der Gegenwart fortsetzen. Bei der Datumseingabe macht das Programm öfter mal Zeitsprünge, wenn keine weiteren Bilder vorhanden sind.
Seit 2022 wird die Zeitkapsel-Funktion schrittweise auch auf mobilen Endgeräten eingeführt, jedoch noch nicht auf Android. Davor war sie lediglich auf PCs aufrufbar.
Vorteile und Nutzen von Street View History
Durch Street View können nicht nur wie erwähnt Veränderungen im Straßenbild und der baulichen Struktur von verschiedenen Orten verfolgt werden. Ist das aktuelle Bild schlecht oder durch Fahrzeuge und Bäume verdeckt, kann man auf diesem Weg auch nach besseren Aufnahmen suchen. Das gilt gerade für viel befahrene Plätze wie den Times Square in New York City oder den Piccadilly Circus in London.
Die Funktion ist sowohl für Satellitenbilder als auch für Spaziergänge durch die Straßen nutzbar.
Für Deutschland sieht die Lage anders aus, denn dort waren schon viele Jahre lang keine Fahrzeuge mehr von Google Street View unterwegs. Hier dienen schon die aktuellen Aufnahmen als kleine Reise in die Zeit von vor 20 Jahren. In anderen Gegenden der Welt, insbesondere in urbanen Räumen, sind die Fahrzeuge dagegen regelmäßig unterwegs und erlauben dadurch eine detaillierte Zeitreise durch die letzten Jahre und Jahrzehnte.
Kurioserweise ist diese Zeitkapsel vielen Google-Nutzern immer noch nicht bekannt, obwohl man auf diesem Weg beispielsweise auch nachvollziehen kann, wie sich geschätzte Urlaubsorte nach und nach verändert haben. Boomt die Region oder verödet sie? Das interessiert durchaus nicht nur Geographen und Stadtplaner, sondern auch ein breiteres Publikum.
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