Wie funktioniert das Einsetzen und wie bereitet man sich darauf vor?
Wenn die Frau sich nun entschieden hat die Spirale setzen zu lassen, steht als erstes ein Besuch beim Gynäkologen auf dem Terminplaner. Dieser wird Größe, Form und Lage der Gebärmutter feststellen. Das ist wichtig, denn es gibt passende Spiralen zwischen 2,5 und 3,5 cm. Es wird zur Vorbereitung ein Abstrich gemacht um festzustellen, ob Infektionen vorhanden sind, die zuvor behandelt werden müssen.
Nun kommt die Entscheidung welche Spirale man bevorzugt. Die Kupferspirale macht mittels der abgegebenen Kupferionen die Spermien bewegungsunfähiger und verändert die Schleimhaut der Gebärmutter. Die Spirale kann man jahrelang in sich tragen.
Die Hormonspirale enthält künstliches Gestagen, das den Gebärmutterhalsschleim verdickt, wodurch die Spermien nicht durchdringen können. Zudem wird die Gebärmutterschleimhaut nicht aufgebaut, sodass sich keine Eizelle einnisten kann. Der Eisprung findet meistens weiterhin statt, da das hormonelle Geschehen auf die Gebärmutter begrenzt ist. Diese wird meistens empfohlen, wenn man starke Blutungen und / oder Krämpfe hat.
Der Zeitpunkt für den Eingriff ist wichtig
Der beste Zeitpunkt für das Setzen der Spirale ist dann in den letzten Tagen der Periode, denn der Muttermund ist dann schön weich und geweitet.
Mittels röhrenförmigem Applikator wird die Spirale vaginal in die Gebärmutter eingesetzt. Der obere Teil der Spirale klappt in der Gebärmutter auf und sorgt dafür, dass diese in der Gebärmutter verankert ist. Der längere senkrechte Teil ragt aus dem Muttermund etwas in die Scheide. Bei der Kupferspirale ist er mit Kupfer umwickelt.
Der Eingriff selbst zum Setzen der Spirale wird von etwa dreiviertel der Frauen als nur leicht schmerzhaft empfunden. Es besteht die Möglichkeit den Gebärmutterhals lokal zu betäuben oder sogar eine Vollnarkose zu wählen.
Zur Vorbereitung auf den Eingriff kann es sein, dass der Frauenarzt ein Medikament verschreibt, das den Gebärmutterhals weich macht und ihn etwas öffnet, sodass das Einsetzen weniger schmerzhaft ist. Zudem ist es möglich, vorher ein Schmerzmittel zu sich zu nehmen. Das sollte vorab mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Normalerweise wird der Eingriff ambulant vorgenommen, dauert maximal eine halbe Stunde und man kann im Anschluss ganz normal arbeiten gehen. Wenn man jedoch starke Schmerzen hat oder eine Vollnarkose vornehmen hat lassen, dann wird der Arzt eine Krankschreibung von ein bis zwei Tagen erstellen.
Wann ist Geschlechtsverkehr möglich?
Nachdem die Spirale eingesetzt wurde, sollte man etwa eine Woche keinen Geschlechtsverkehr haben. Die Gebärmutter sollte sich erst an den Fremdkörper gewöhnen, deshalb bitte auch zunächst keine Tampons oder Menstruationstassen verwenden.
Bei jedem Eingriff gibt es mögliche Risiken:
- Es kann im ersten Zyklus nach dem Einsetzen der Spirale zu Unterleibsentzündungen kommen, die eine Medikamenten Einnahme erfordern. Anzeichen sind vermehrter Ausfluss, Schmierblutungen oder Zwischenblutungen. In dem Fall ist es ratsam den Arzt aufzusuchen.
- Ganz selten kommt es zu einer Perforation der Gebärmutterwand, wodurch die Spirale in den Bauchraum gelangen kann. Hier muss man schnell handeln, denn nur mit einer Operation kann man das beheben!
- Möglicherweise kann es zu einer Abstoßung der Spirale kommen.
- Die Spirale ist zwar ein gutes und sicheres Verhütungsmittel aber vor Geschlechtskrankheiten schützt sie nicht!
- In seltenen Fällen kann es zu einer Eileiterschwangerschaft kommen, wenn die Eizelle außerhalb der Gebärmutter befruchtet wird, sich aber nicht einnisten kann.
Es ist wichtig, gerade in der ersten Zeit nach dem Einsetzen der Spirale genau zu beobachten wie es Ihnen geht und welche möglichen Nebeneffekte dadurch auftreten können. Man sollte nicht zögern den behandelnden Arzt um Rat zu fragen. Außerdem ist es sinnvoll alle sechs Monate eine Kontrolluntersuchung vornehmen zu lassen.
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