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Spezialfahrräder für Behinderte - das sollten Sie beim Kauf beachten

Für behinderte Menschen gibt es Spezialfahrräder.
Für behinderte Menschen gibt es Spezialfahrräder. © Martina_Friedl / Pixelio
Behinderten Menschen fällt das Radeln mit einem normalen Fahrrad in der Regel schwer. Deshalb gibt es für Behinderte Spezialfahrräder. Wollen Sie ein solches kaufen, sollten Sie dabei einige Punkte beachten.

Fahrräder für behinderte Menschen

Wer körperlich beeinträchtigt ist, tut sich mit einem normalen Fahrrad häufig schwer. Da das Radeln dennoch eine tolle Sache ist, gibt es für behinderte Menschen Spezialfahrräder. Die Eingewöhnungszeit ist zwar manchmal etwas schwierig, doch aufs Rad fahren verzichten muss deshalb keiner, der gerne fährt.

  • Neben Handbikes für Querschnittsgelähmte gibt es auch Fahrräder mit drei Rädern. Dabei sind sowohl Bikes, die hinten zwei als auch solche, die vorne zwei Räder haben auf dem Markt. Front-Dreiräder, also jene, die vorne mit zwei Rädern ausgestattet sind, können geeignet sein, wenn Sie vom normalen Rad auf ein Dreirad umsteigen, weil die Eingewöhnung weniger Zeit benötigt, da Sie besser einschätzen können, welche Breite Sie brauchen. Bei Fahrrädern, die hinten zwei Räder haben ist hier die Umstellung schwieriger, sodass es unter Umständen vorkommen kann, dass Sie mit den hinteren Rädern irgendwo hängen bleiben, weil die Passage nicht breit genug ist. Sie brauchen deshalb mehr Übung und müssen am Anfang noch besonders vorsichtig fahren.
  • Jene Spezialfahrräder, die hinten zwei Räder haben, sind dennoch die am weitesten verbreiteten, da das Zusammenwirken von Balance, Verteilung des Gewichts sowie Antrieb und Lenkung für die meisten Behinderungen wohl geeigneter ist.
  • Sinnvoll ist es, wenn Sie mehrere Bikes ausprobieren können. Es kann deshalb eventuell von Vorteil sein, wenn Sie einen längeren Weg zu einem Sanitätshaus, das Spezialräder auf Lager hat, und auch einen höheren Preis in Kauf nehmen, anstatt ein Rad per Versand zu bestellen. In beiden Fällen sollten Sie sich jedoch gründlich informieren.

Worauf Sie bei Spezialfahrrädern achten sollten

Außer der Art des Rades sind jedoch noch etliche weitere Dinge wichtig.

  • Neben einer grundsätzlichen Belastbarkeit, die eine möglichst lange Nutzungsdauer garantiert, ist es wichtig, dass der Antrieb und die Lenkung möglichst leichtgängig sind, wobei es sein kann, dass Sie hier auch Kompromisse eingehen müssen, die mit der Art Ihrer Behinderung und anderen persönlichen Bedürfnissen zusammenhängen. Auch deshalb kann es von Vorteil sein, verschiedene Modelle vor dem Kauf auszuprobieren.
  • Von Bedeutung ist auch, dass Sie sich vorher überlegen, wozu Sie das Spezialrad hauptsächlich nutzen wollen. Benötigen Sie es für Radausflüge und Einkaufsfahrten, soll es natürlich möglichst bequem und gut handhabbar sein, und auch ein über den Rädern montierter geräumiger Korb ist dann von Vorteil. Wollen Sie es dagegen eher für therapeutische und Trainingszwecke nutzen, kann es auch sinnvoll sein, ein Rad auszuwählen, das Sie mehr fordert. 
  • Da Spezialfahrräder nicht so leichtgängig sind wie normale Räder, ist eine Gangschaltung sehr wichtig. Außerdem von großer Bedeutung ist, dass Sie das Fahrrad an Ihre Körpergröße anpassen können, vor allem, wenn Sie etwas größer gewachsen sind, sonst kann es passieren, dass Ihre Muskeln und Gelenke relativ schnell ermüden. Ebenfalls wichtig ist es, dass Sie mit Ihren Füßen nirgends anstoßen und dass das Rad eine Feststellbremse, die das Auf- und Absteigen erleichtert, hat. Wichtig ist auch ein niedriger Einstieg.
  • Individuell von Bedeutung sein können zudem Sitzfläche und Sitzhöhe. So gibt es Räder mit einem normalen Sattel und solche mit Lehne und breiterer Sitzfläche, wobei bei den komfortableren Sitzen dann die Pedale weiter vorne angebracht sind. Wer nicht so gut balancieren kann, bevorzugt unter Umständen eine geringere Sitzhöhe, allerdings haben solche Fahrräder oft kleinere Räder, die vergleichsweise schwergängig sind. Hier müssen Sie am besten wieder ausprobieren, was Ihnen wichtiger ist.
  • Hinzu kommen bei der Auswahl einige Faktoren, die von Ihrer Behinderung abhängig sind. Ist beispielsweise Ihr Gleichgewicht gestört, ist es besonders wichtig, dass das Rad zum Beispiel auch bei einer Fahrt um eine Kurve nicht kippen kann.

Ein Spezialfahrrad mit drei Rädern kann übrigens nicht nur für behinderte, sondern auch für ältere Menschen ein geeignetes Fortbewegungsmittel sein.

helpster.de Autor:in
Anna Adamsberg
Anna Adamsberg Als Lokaljournalistin mit einem tiefen Interesse an Büchern und Literaturwissenschaft widmet sich Anna gerne Themen rund um Schule, Kultur sowie Hobby & Freizeit
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