Was Sie benötigen
- farbige Merinowolle
- Noppenfolie für die Schablone
- einen Tisch, der auch mal ein paar Spritzer Wasser verträgt
- feste Folie und Handtücher
- weiche Folie
- 2 Autofußmatten
- eine Schale mit heißem Wasser
- Kernseife
- Essigessenz
Filzen bedeutet, mit Hilfe von Wasser, Seife und Reibung die einzelnen Fasern so fest miteinander zu verzahnen, dass ein festes Material entsteht. So kann man mit viel Fantasie dekorative, praktische und witzige Ideen umsetzen - wie zum Beispiel eine Zwergenzipfelmütze aus Wolle!
Bevor es mit dem Filzen losgeht
- Schneiden Sie sich eine Zipfelmützenschablone (ein längliches Dreieck) aus Noppenfolie. Bitte bedenken Sie dabei, dass die Wolle beim Filzen zwischen 30% und 40% schrumpft.
- Bereiten Sie die Lauge, indem Sie in einem Liter heißem Wasser einen Esslöffel Schmierseife auflösen.
- Rollen Sie die Handtücher fest zusammen, umwickeln Sie sie mit Klebeband und legen Sie die Rollen als Rand um den Tisch. Danach kleben Sie eine feste Folie über die gesamte Tischfläche, damit Wasser nicht auf den Boden fließen kann.
- Nun legen Sie eine der Fußmatten auf den Tisch.
Endlich kann die Zwergenmütze in Angriff genommen werden
- Jetzt wird die Wolle ausgelegt und zwar im Umriss der Schablone. (Diese wird erst später benutzt.) Nehmen Sie den Wollstrang in die eine Hand und zupfen Sie im Abstand von ca. 30-40cm möglichst gleiche Mengen mit der anderen Hand heraus. Sie ziehen die Wolle mit dem Handballen und den Finger und auf keinen Fall nur mit den Fingerspitzen!
- Die dünne Lage wird wie Dachziegel in eine Richtung gefächert, wobei 1-2 cm über den "Schablonenrand" hinausragen. Danach folgen weitere Schichten jeweils quer zu der vorherigen. Wenn Sie eine gleichmäßige Wollschicht gelegt haben, sprengen Sie mit Hilfe des Handfegers heiße Lauge über die Wolle. Legen Sie nun die dünne Folie darüber und streichen Sie die Lauge von der Mitte vorsichtig zum Rand. Nun beginnen Sie mit sanften, kreisenden Bewegungen des Handballens den Filzvorgang. Den Rand nicht bearbeiten.
- Nach etwa 3 Minuten ist der sogenannte Vorfilz entstanden. Nachdem die dünne Folie entfernt wurde, wird die Schablone aufgelegt.
- Die Randfasern werden über die Schablone geklappt, angefeuchtet und nach innen gestrichen.
- Nun werden die gleiche Menge an Wollbüscheln in gleicher Form (übereinanderlappend und danach quer zur ersten Lage) aufgelegt. Wieder wird die Lauge darüber gesprengt. Es folgt der gleiche Arbeitsablauf wie bei der ersten Seite der Zipfelzwergenmütze. Immer wieder wird heiße Lauge zugegeben.
- Wenn sich die Wolle verfestigt hat, wird die zweite Matte aufgelegt und das Ganze umgedreht. Die obere Matte muss nun vorsichtig abgezogen werden und die überstehenden Fasern nach innen gestrichen und angefilzt werden.
- Die Schablone befindet sich nun in der Zipfelmützenform. Filzen Sie erst mit, später ohne Folie - so lange, bis sich die Wolle fest anfühlt.
- Jetzt schneiden Sie die untere Kante auf und nehmen die Schablone heraus. Glätten Sie die Kanten und filzen Sie mit zunehmendem Druck ungefähr eine halbe Stunde lang.
- Danach drücken Sie die Lauge aus, wickeln die Mütze in ein Geschirrtuch, besprengen sie mit heißem Wasser und rollen sie auf der Matte hin und her. (Dabei immer wieder in Form ziehen!)
- Nun nur noch gründlich auswaschen, im letzten Spülgang mit Zugabe von etwas Essig, vielleicht mit Tüchern ausstopfen und trocknen lassen.
Geschafft!Sie haben sich eine unverwechselbare, einzigartige Zwergenmütze gefilzt!
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