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So erkennen Sie Durchblutungsstörungen im Selbsttest

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Weibliche Person, die beim Laufen ist.
Weibliche Person, die beim Laufen ist. © Daniel Reche / www.pexels.com
Mit zunehmendem Alter nehmen Durchblutungsstörungen zu. Das ist ein schleichender Prozess, den man jedoch im Auge behalten sollte. Es ist wichtig, dass man auf seinen Körper achtet, um gegebenenfalls mögliche Symptome rechtzeitig zu erkennen und etwas dagegen zu unternehmen.

Typische Symptome für Durchblutungsstörungen

Risikofaktoren, die das Entstehen von Durchblutungsstörungen begünstigen, sind neben Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes und Bluthochdruck. Eine ungünstige Ernährung und hohe Cholesterinwerte sind Anzeiger für diese Art Störung im Körper.

Bezeichnende Symptome können sich folgendermaßen bemerkbar machen:

  • An Beinen und Armen kommt es öfter zu Krämpfen und Schmerzen.
  • Ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln kann auf eine Minderdurchblutung hinweisen.
  • Die Hautfarbe kann blass oder bläulich erscheinen, das fällt besonders an Zehen und Fingern auf.
  • Eine mangelnde Durchblutung kann zu Geschwürbildung führen, zudem heilen Wunden an Händen und Füßen nur langsam.
  • Auch Schwäche, bedingt durch Muskelschwund und Muskelabbau, ist ein Zeichen.
  • Bei Männern kann es zu Erektionsstörungen kommen.
  • Eine schlechte Durchblutung führt zu Kälteempfindlichkeit in den betroffenen Regionen, hier fühlen sich Hände und Füße kalt an, obwohl die Umgebungstemperatur warm ist.
  • Es kann zum Gefühlsverlust bis zur Taubheit in den betroffenen Gliedmaßen kommen.

Welche Tests kann man selbst durchführen?

Wer den Verdacht hat, dass er gegebenenfalls unter Durchblutungsstörungen leiden könnte, kann selbst erste Tests durchführen.

  • Armtest: Heben Sie ihre Arme gerade nach vorne vor den Körper auf Schulterhöhe. Nun schließen Sie die Hände schnell zu Fäusten und öffnen Sie schnell wieder. Das Ganze machen Sie mehrmals möglichst schnell. Wenn es nun zu einem Kribbeln, Taubheit oder Schmerzen in den Armen kommt, kann es sich um Durchblutungsstörungen handeln.
  • Kapillarfüllungstest: Dazu drückt man mit dem Daumen oder einem Finger fest auf die Nagelhaut eines anderen Fingers oder Zehs. Nach dem Loslassen sollte die normale Hautfarbe schnell zurückkehren, je länger der gedrückte Bereich nach dem Loslassen weiß oder hell bleibt, desto schlechter ist die Durchblutung.
  • Lauf- oder Gehtest: Hierzu gehen Sie etwa zehn Minuten schnell oder laufen. Bemerken Sie dabei Schwäche, Müdigkeit, oder gar Schmerzen und Krämpfe, könnte es sich um eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) handeln.

Diese kleinen Tests sollen nur als erster Richtungsweiser gelten. Sie ersetzen keinen Gang zum Arzt, wenn man gegebenenfalls andere, oben genannte Symptome, bei sich feststellt. Es ist sinnvoll, je nach Schwere der Probleme, möglichst bald einen Untersuchungstermin zu vereinbaren.

Was sind Durchblutungsstörungen eigentlich?

Durchblutungsstörungen können in jedem Teil des Körpers vorkommen. Hierbei ist der Blutfluss in dem betreffenden Körperteil vermindert. Meistens geschieht das durch Arterienverkalkung oder ein verschlossenes Gefäß. Bemerkbar macht sich das häufig durch Taubheit, Kribbeln oder Schmerzen in den betroffenen Körperregionen.

Unbehandelt kann es in der Folge zu Komplikationen kommen, etwa Organ- und Gewebeschäden bis hin zu Herzinfarkt und Schlaganfall. In vielen Fällen treten Durchblutungsstörungen zuerst in Händen, Füßen, Armen und Beinen auf.

Ursächlich für diese Funktionsstörung sind genetische Faktoren ebenso wie ein ungünstiger Lebensstil. Die häufigsten Ursachen dafür sind:

  • Thrombosen: Hier bildet sich ein kleines Blutgerinnsel in einem Blutgefäß und behindert den Blutfluss.
  • Arteriosklerose: Dabei sammeln sich Plaques, also Fett und Cholesterin an den Arterienwänden an und verengen das Blutgefäß dauerhaft.
  • Embolie: Das ist ein plötzlicher kompletter Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Gerinnsel oder ein Gefäß, das von einem anderen Teil des Körpers stammt.
  • Vaskulitis ist eine Entzündung der Blutgefäße, in der Folge werden die Gefäßwände geschädigt und die Durchblutung wird eingeschränkt.
  • Raynaud-Syndrom: Hierbei sind hauptsächlich Finger und Zehen durch eine Verengung der Blutgefäße betroffen, häufig als Reaktion des Körpers auf Kälte oder Stress.

Durchblutungsstörungen können überall im Körper auftreten, meistens bemerkt man selber jedoch diese Probleme am ehesten an Händen, Armen, Füßen und Beinen.

Es ist auf jeden Fall sinnvoll zum Arzt zu gehen, wenn man das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt. Je früher man beginnt etwas gegen Durchblutungsstörungen zu tun, desto besser sieht es mit der weiteren Prognose aus.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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