SM, Bondage und Dominas
- Hinter dem Kürzel "SM" verbergen sich die Worte S-adismus und M-asochismus, zusammengefasst auch als Sadomasochismus. Unter Sadismus versteht man den Gefallen daran, einen anderen zu unterdrücken und zu quälen. Eine solche Person wird als sadistisch und als Sadist bezeichnet. Das Gegenteil bildet ein dem Masochismus verfallener Masochist, daher eine Person, die masochistisch ist und Gefallen daran findet, wenn sie unterdrückt oder gequält wird. Ist von SM die Rede, so werden diese Begriffe allein im sexuellen Sinne und als eine Praktik verstanden, die unterschiedliche Ausprägungen, Ebenen und Stärkegrade haben kann.
- Verwandte Begriffe sind "Dominanz" und "Devotion" bzw. "Unterwerfung" (selten auch Submission). In der Szene werden dominante Personen daher auch als Doms und unterwürfige als Subs bezeichnet. Auch die Domina (lateinisch für Herrin) wird heutzutage allein in diesem Kontext angesiedelt und bezeichnet eine (zunächst weibliche) Person, deren Beruf es ist, unterwürfige Männer oder auch Frauen sexuell zu befriedigen, indem sie sie unterwirft, foltert, schlägt u. ä. In der Regel kommt es dabei allerdings nicht zu Geschlechtsverkehr, da die Kunden von einer Domina durch andere Stimulationen zum Orgasmus gebracht werden.
- Ein Sammelbegriff stellt "BDSM" dar, in ihm stecken die Wörter Bondage, Disziplin, Sadismus und Masochismus. Bondage bezeichnet die Sexualpraktik des Fesselns und Knebelns.
Psychologische Aspekte der sexuellen Praktik SM
- Außer Bondage finden sich auch andere Praktiken wie Spanking u. ä. in unterschiedlichen Ausprägungen in diesem Bereich, allerdings geht es bei Sadomasochismus über die rein physische Ebene hinaus. Eine wichtige Rolle kommt der psychischen Unterdrückung zu, die großes Vertrauen erfordert.
- Es gibt Paare oder Gemeinschaften, die ihre Neigung zu Sadomasochismus bzw. Devotion und Dominanz auch in ihrem Alltag ausleben. Eine Extremform stellt die Praktizierung von "24/7" dar, daher die Implementierung von Unterwerfung und Kontrolle zu jeder Zeit. So wird z. B. kontrolliert, was in welchen Mengen gegessen wird, in jeder Handlung werden Unterwürfigkeit und Disziplin ausgedrückt usw. Physische Gewalt ist dabei selten ständig im Spiel, viel eher geht es um die psychologischen Aspekte.
- Hier wird auch deutlich, dass SM nicht unbedingt Geschlechtsverkehr nach sich zieht, in der Regel wird Sadomasochismus zunächst aber als sexuelle Spielart oder Fetisch verstanden.
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