Wie Wirbeltiere definiert sind
- Wirbeltiere zeichnen sich, wie das Wort schon andeutet, unter anderem dadurch aus, dass sie eine Wirbelsäule besitzen. Der biologische Fachbegriff für diese Tiere lautet Vertebrata.
- Neben der Wirbelsäule besitzen sie als weiteres wichtiges Merkmal einen knöchernen Schädel, woraus sich der alternative biologische Fachbegriff Craniota ableitet.
- Zu den Wirbeltieren gehören, neben einigen unbekannteren Tiergruppen, Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere.
- Wirbeltiere stellen eine geschlossene Abstammungsgemeinschaft dar. Das bedeutet, dass alle Wirbeltiere von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen.
- Den meisten Menschen ist bekannt, dass Schlangen zu den Reptilien gerechnet werden. Genauer betrachtet gehören sie zu den Schuppenkriechtieren (wissenschaftlich korrekt: Squamata), zu denen auch Eidechsen, Warane, Leguane oder Chamäleons gehören.
- Daraus folgt, da Reptilien zu den Wirbeltieren gezählt werden, dass auch Schlangen zu den Wirbeltieren gezählt werden.
Der Körperbau der Schlangen
Bei Schlangen handelt es sich um beinlose Echsen. Irgendwann im Laufe ihrer Evolution haben die Vorfahren der heutigen Schlangen ihre Beine reduziert.
- Der Körper einer Schlange ist ähnlich aufgebaut wie der Körper einer Eidechse, nur eben ohne Beine. Er lässt sich zunächst einmal in Kopf, Rumpf und Schwanz unterteilen; auch wenn es dem ungeübten Auge schwerfallen mag, den Rumpf vom Schwanz zu unterscheiden.
- Auch die innere Anatomie der Schlangen ähnelt grundsätzlich der anderer Reptilien. Im Kopf findet man den Schädel, der das Gehirn umschließt, außerdem Sinnesorgane (Augen, Ohren, Nase...) sowie den Mund mitsamt Zunge.
- Der Rumpf enthält die Wirbelsäule, Muskeln sowie die inneren Organe, wie Herz, Leber, Niere usw..
- Der Schwanz besteht nur aus Wirbelsäule und Muskulatur
- Das Skelett der Schlangen besteht aus dem Schädel und der Wirbelsäule. Da Schlangen keine Arme oder Beine haben, haben sie dementsprechend auch kein Extremitätenskelett. Lediglich bei Riesenschlangen (Phythons, Boas) finden sich winzig kleine Reste der Beckenknochen, die aber äußerlich nicht zu erkennen sind.
- Die Wirbelsäule der Schlangen besteht, wie bei allen Wirbeltieren, aus einzelnen Wirbelknochen und aus Rippen, die an den Wirbelknochen ansetzen.
- Im Gegensatz zu Säugetieren ist die Wirbelsäule bei Schlangen nicht in Hals- Brust- und Lendenwirbelbereich unterteilt. An allen Wirbelknochen sitzen Rippen an. Ein Brustbein, ebenfalls typisch für Säugetiere, fehlt den Schlangen auch.
Wenn man sich also vor Augen führt, dass Schlangen Reptilien sind, wird ersichtlich, dass Schlangen Wirbeltiere sein müssen. Der gemeinsame Vorfahre aller Wirbeltiere hat als evolutive Neuheit u. a. eine knöcherne Wirbelsäule evolviert. Diese wurde von allen Nachfahren, auch von den Schlangen, beibehalten. Schlangen haben lediglich die Gliedmaßen reduziert, besitzen aber ansonsten immer noch ein Skelett inklusive einer Wirbelsäule.
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