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Silikatputz - Wissenswertes über den Strukturputz

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Eine Fassade wird für das Verputzen vorbereitet.
Eine Fassade wird für das Verputzen vorbereitet. © Alexas_Fotos / pixabay.com
Silikatputz ist ein mineralischer Putz, der auf der Basis von Kaliwasserglas hergestellt wird. Dieser Putz wird gerne häufig für Außen- und Innenwände verwendet. Für seine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit ist diese Putzart bekannt.

Welche Eigenschaften und Vorteile zeichnen Silikatputz aus?

Silikatputz verfügt über einige bemerkenswerte und besondere Eigenschaften. Sie machen ihn deswegen vor allem für den Einsatz an Wänden im Innen- und Außenbereich interessant. Wichtige Eigenschaften und Vorteile dieser Putzsorte sind:

  • Langlebigkeit: Silikatputz verfügt über eine mineralische Basis und ist daher sehr haltbar und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse.
  • Wasserdampfdurchlässigkeit: Feuchtigkeit kann beim Silikatputz durch die Wand diffundieren. Dadurch werden Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden vermieden.
  • Haftung des Putzes: Auf mineralischen Untergründen haftet Silikatputz hervorragend. Zu den mineralischen Untergründen gehören beispielsweise Kalkputz, Zementputz und Kalkzementputz.
  • Umweltfreundlichkeit: Der Putz verfügt über keine synthetischen Zusätze. Deswegen ist er umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich.
  • Farbbeständigkeit: Da Silikatputz UV-beständig ist, hat er selbst nach Jahren noch seine Farbe.

Welche Nachteile gibt es bei dem Putz?

Neben den zahlreichen genannten Vorteilen sind auch einige Nachteile von Silikatputz vorhanden. Bevor Sie sich entscheiden, schauen Sie sich auch die Nachteile an. Diese sind:

  • Im Vergleich zu anderen Putzarten ist er kostspieliger (15 bis 30 € pro Quadratmeter + 40 bis 60 € Arbeitskosten je Stunde).
  • Das Material bindet schnell ab, sodass Fachkenntnisse und Schnelligkeit bei der Verarbeitung nötig sind.
  • Der Untergrund muss über eine mineralische Basis verfügen, da Silikatputz nicht auf allen Untergründen haftet.

Silikatputz Verwendung: Dafür ist er geeignet!

Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ist Silikatputz geeignet. Vor allem ist er in den Bereichen eine gute Option, in denen Feuchtigkeit im Spiel ist. Folgende Anwendungsbereiche sind ganz typisch:

  • Für Fassaden ist Silikatputz aufgrund der Witterungsbeständigkeit und Farbstabilität besonders geeignet.
  • In Feuchträumen wie Badezimmer und Keller ist Silikatputz eine gute Option, da er Schimmelbildung verhindert.
  • Gerne wird der Putz für die Restaurierung historischer Gebäude verwendet.

Strukturputz auftragen: So klappt es!

Prinzipiell wird Silikatputz in mehreren Schichten aufgetragen. Hierbei sind bestimmte Schritte und Techniken zu beachten. Einen kleinen Überblick gibt es hier:

  1. Reinigen Sie den Untergrund gründlich und befreien ihn von losen Partikeln.
  2. Tragen Sie eine Grundierung auf, um eine gute Haftung sicherzustellen.
  3. Sobald die Grundierung getrocknet ist, tragen Sie die erste Putzschicht mit einer Schichtdicke von ungefähr 2 bis 3 mm mit einer Edelstahlkelle oder einer Putzkelle auf. Lassen Sie die Schicht trocknen.
  4. Es kann eine zweite Schicht nötig sein (Herstellerangaben beachten). Sie dient zur Stabilität und sollte ebenfalls eine Dicke von 2 bis 3 mm vorweisen.
  5. Als dritte Schicht wird reiner Silikatputz mit einer Schichtdicke von 1 bis 2 mm aufgetragen. Mit einer Glättkelle glätten Sie den Putz. Sie können auch einen Schwamm, eine Bürste, eine Reibe oder eine Strukturrolle verwenden, um Struktur in den Putz zu bekommen.
  6. Lassen Sie den Silikatputz entsprechend der Herstellerangaben trocknen. Teils kann dies mehrere Wochen betragen.

Tipps für das richtige Auftragen

Für das Auftragen von Silikatputz empfiehlt sich das Hinzuziehen eines Experten. Zunächst einmal ist ein sehr sauberer und staubfreier Untergrund wichtig. Der Putz muss sorgfältig und gleichmäßig in dünnen Schichten aufgetragen werden.

Eine schnelle und präzise Arbeitsweise ist nötig, da der Strukturputz schnell abbindet. Ist er abgebunden, lässt er sich nur noch äußerst schwer bearbeiten. Wer diesbezüglich keine Erfahrungen hat, kann schnell an seine Grenzen gelangen.

Die Temperatur spielt bei der Verarbeitung von Silikatputz eine wichtige Rolle. Idealerweise liegt sie zwischen 5 °C und 25 °C. Ist es wärmer, zieht der Putz zu schnell an. Falls es kälter ist, verzögert sich das Aushärten. Auch die Oberflächen- und Untergrundtemperatur sind relevant. Diese sollte zwischen 5 °C und 30 °C liegen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Wichtig ist, dass die Temperaturen während des Auftragens und des Trocknens stabil bleiben. Falls deutliche Schwankungen vorhanden sind, können ungleichmäßige Ergebnisse entstehen.

Vielleicht haben Sie einen guten Bekannten zur Hand, der sich als besonders hilfreich herausstellt. Wurde der Strukturputz korrekt aufgetragen, freuen Sie sich über eine langlebige und hochwertige Oberfläche.

helpster.de Autor:in
Katja Faust
Katja FaustFamilie & Kinder stehen bei der erfahrenen Mutter Katja im Mittelpunkt. Sie wohnt in einem älteren Haus mit großem Grundstück und beweist im Alltag ihre Fähigkeiten im Heimwerken.
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