Was Sie benötigen
- Rinderknochen
- Natriumhydroxid (130 g pro kg gewonnenem Knochenfett)
- destilliertes Wasser (380 g pro kg gewonnenem Knochenfett)
- Topf (groß)
- Holzkochlöffel
- Stabmixer
- Küchen- oder Bratthermometer
- Holzkistchen für ca. 1,5 Liter Inhalt (pro kg gewonnenem Knochenfett)
Zunächst müssen Sie das Fett aus den Knochen lösen. Um ein Kilogramm Knochenfett zu erhalten, brauchen Sie eine große Menge Knochen. Lassen Sie sich beim Metzger oder beim Schlachthof möglichst fettreiche Knochen geben - zum Beispiel Markknochen.
Das Fett aus den Knochen lösen
Am einfachsten und ungefährlichsten gelingt das, indem Sie die Knochen in Wasser auskochen. Je fetthaltiger die Knochen sind, desto weniger Knochen müssen Sie kochen.
- Geben Sie die Knochen in einen möglichst großen Topf.
- Bedecken Sie die Knochen mit kaltem Wasser.
- Lassen Sie die Knochen gut mehrere Stunden kochen.
- Lassen Sie die Knochenbrühe völlig erkalten und schöpfen sie dann das festgewordene Fett ab.
- Wiederholen Sie den Vorgang, bis Sie ein Kilogramm Fett gewonnen haben.
- Sie können einen beliebig großen Teil des für die Seife benötigten Fetts auch durch Pflanzenöl - am besten Olivenöl - ersetzen.
Sicherheitshinweise beachten
Wegen der Verwendung von Natronlauge müssen Sie beim Seifemachen einige Sicherheitsmaßnahmen beachten:
- Für Kinder ist diese Arbeit nicht geeignet.
- Tragen Sie Gummihandschuhe und eine Schutzbrille.
- Halten Sie frisches Wasser und Essig bereit, um Laugenspritzer sofort abwaschen und neutralisieren zu können.
- Sorgen Sie für gute Belüftung oder - noch besser - arbeiten Sie im Freien, denn beim Anrühren entstehen stark reizende Dämpfe.
- Halten Sie alte Lappen oder Küchenpapier bereit, um Kleckse von der frischen Seife, die auch noch ätzend ist, wegzuwischen.
Die Seife selber machen
Nachdem Sie das Fett gewonnen haben, beginnt die eigentliche Seifenherstellung.
- Erwärmen Sie das Fett in einem großen Topf langsam auf etwa 60 °C.
- Rühren Sie die Lauge an. Dafür wird das Ätznatron in einem hitzefesten Kunststoffgefäß in dem destillierten Wasser aufgelöst - niemals umgekehrt (Merkspruch: „Erst das Wasser, dann die Lauge, denn sonst spritzt dir was ins Auge“). Dabei erwärmt sich das Wasser stark.
- Schütten Sie jetzt ganz vorsichtig die noch heiße Lauge in den Topf mit dem warmen Fett.
- Es ergibt sich eine milchige Masse, die Sie mit dem Stabmixer einige Minuten lang vermischen müssen, bis sich eine puddingartige Masse ergibt.
- Nun schütten Sie die Seifenmasse möglichst schnell in das Holzkistchen, bevor sie zu fest wird.
- Isolieren Sie die Form mit Zeitungspapier oder alten Tüchern, um die Wärme so lange wie möglich zu halten.
- Lassen Sie die Seife mindestens einen Tag, besser aber länger, ruhen und schneiden Sie die Seife dann in Stücke, die Sie ebenfalls noch mindestens mehrere Tage an einem kühlen Ort reifen lassen.
Das ist eine sehr einfache Haushaltsseife. Für feinere Körperseifen sollten Sie Seife aus reinem Pflanzenöl machen.
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