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Schwangerschaft Windei - Ursachen & Symptome

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Gynäkologin bei der Ultraschalluntersuchung einer Frau.
Gynäkologin bei der Ultraschalluntersuchung einer Frau. © MART PRODUCTION / www.pexels.com
Von einem Windei spricht man im Volksmund, wenn etwas nach mehr aussieht als es letztlich ist. Es wird einem etwas vorgegaukelt, das gar nicht der Wahrheit entspricht. Wie hängt das nun mit einer Schwangerschaft zusammen?

Was ist ein Windei in Bezug auf eine Schwangerschaft?

Ein Windei, auch genannt Windmole oder Abortivei bedeutet, dass in der Gebärmutter der Frau kein Kind heranwächst, sondern eine leere Fruchthöhle vorhanden ist.

Die Schwangerschaft fängt zunächst ganz normal an, die befruchtete Eizelle nistet sich in der Gebärmutter ein. Die Plazenta bildet sich und es entsteht eine Fruchthöhle. Das Schwangerschaftshormon HCG ist bereits bei messbaren Werten und man würde einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten.

Leider kommt es in der Folge nicht zu den weiteren Zellteilungen, die den Embryo wachsen lassen. Auf einem Ultraschallbild beim Gynäkologen ist lediglich die Fruchthöhle zu erkennen, jedoch ohne den Embryo. Möglicherweise spricht der Arzt dann von einer Nidationsstörung, was bedeutet, dass die Einnistung der befruchteten Eizelle nicht erfolgreich war. Es kommt in der Folge zu einer sehr frühen Fehlgeburt.

Viele Frauen wissen möglicherweise gar nicht, dass sie bereits schwanger waren und halten den Schwangerschaftsabbruch für eine verspätete, etwas stärkere Regelblutung.

Wieso entsteht ein Windei?

In den meisten Fällen handelt es sich um einen fehlerhaften Chromosomensatz. Entweder sind zu viele Chromosomen oder zu wenige vorhanden. Bei zwei Dritteln der Windeier handelt es sich um einen defekten nicht teilungsfähigen Chromosomensatz. Insofern ist der natürlich Abbruch der Schwangerschaft von der Natur vorgesehen, wenn die Schädigungen des Erbgutes zu schwerwiegend sind.

Weitere Gründe können sein:

  • Vergiftungen oder Krankheiten der Mutter.
  • Genetische Disposition, die zum Teil vererbt werden kann.
  • Unterversorgung des eingenisteten Eis durch eine Störung der Zottengefäße.
  • Sauerstoffmangel und somit Minderversorgung des Embros.

Was deutet auf ein Windei hin?

Ein Windei ist für die Schwangere nicht mittels besonderer Symptome erkennbar, denn die Anzeichen der Schwangerschaft sind anfangs wie die einer normal verlaufenden.

  • Die Plazenta bildet sich. HCG steigt stark an, die Brust kann spannen, Übelkeit und Heißhunger können tägliche Begleiter sein.
  • Der Schwangerschaftstest ist ebenfalls positiv, alles deutet auf eine normale Schwangerschaft hin.
  • Möglicherweise wird der Arzt sogar beim ersten Ultraschall noch davon ausgehen, dass ein Baby heranwächst. Es wäre möglich, dass das Baby in SSW6 noch sehr klein ist und ein „Eckenhocker“, also sich in einem Bereich der Gebärmutter befindet, der schwer einsehbar ist.
  • Ab der SSW8 sind auch „versteckte“ Babys erkennbar, notfalls wartet man noch zwei weitere Wochen, bis man eine erneute Ultraschalluntersuchung macht. Hier wird der behandelnde Arzt entscheiden.

Was passiert nach der „Windei“-Diagnose?

Die Molenschwangerschaft wird entweder vom Körper selbst beendet, indem das Windei abgestoßen wird und als stärkere Blutung von allein abgeht oder es muss entfernt werden.

Diese Möglichkeiten werden in der Gynäkologe in Betracht gezogen:

  • Abwarten der nächsten Blutung, hierbei wird das Windei von selbst abgehen, allerdings kann die Blutung stärker als üblich sein und von stärkeren Schmerzen begleitet sein.
  • Einsatz von Medikamenten, die das Abbluten auslösen, dadurch löst sich der Körper von der aufgebauten Gebärmutterschleimhaut und dem nicht lebensfähigen Fötus.
  • Die Ausschabung der Gebärmutter um sicher zu gehen, dass keine Reste der Plazenta in der Gebärmutterhöhle zurückbleiben und möglicherweise zum Problem werden.

Nach etwa vier bis acht Wochen, je nachdem wie früh der Abbruch erfolgte, hat sich der Zyklus wieder eingependelt. Ab diesem Zeitpunkt ist eine erneute erfolgreiche Schwangerschaft möglich. Ein Windei bedeutet nicht, dass die Gefahr für ein weiteres erhöht ist, denn die genetische Mischung der Chromosomen ist nicht identisch.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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