Warum kommt es zu juckenden Brustwarzen?
Die Schwangerschaft ist eine schöne und gleichzeitig psychisch und physisch eine sehr belastende Zeit im Leben einer Frau. Es ergeben sich einige Veränderungen, etwas das mögliche Jucken der Brustwarzen.
Von Beginn der Schwangerschaft an wird der Hormonstatus komplett verändert, was bei vielen Frauen mit dem Spannen, Jucken und einer Zunahme der Empfindlichkeit der Brust und der Brustwarzen einhergeht. Viele Frauen wissen ab diesem Zeitpunkt, dass sie schwanger sind, noch bevor sie einen positiven Test in den Händen halten.
Die Brust wächst unter dem Einfluss des Schwangerschaftshormons HCG und des Östrogens. Das Brustdrüsengewebe wächst und die Durchblutung der Gefäße in der Brust wird angeregt. Manchmal sieht man diese sogar bei äußerlicher Betrachtung.
Manchmal geht dieser Vorgang so schnell vonstatten, dass es zu Dehnungsstreifen und kleinsten Einrissen kommen kann. Auch der Brustwarzenhof verändert sich, häufig wird dieser größer und zudem dunkler. Die Fettproduktion der Vorhofdrüsen wird angekurbelt, um den Körper auf das Stillen und die damit verbundenen Belastungen vorzubereiten.
Diese Veränderungen können zu einem Juckreiz, meist an beiden Brüsten, führen. Es ist also in der Regel eine normale Entwicklung und nicht besorgniserregend. Wer sich dennoch unsicher fühlt, kann das beim nächsten Besuch beim Gynäkologen ansprechen.
Was kann man zur Linderung des Juckreizes tun?
Juckreiz an sich ist schon schlimm genug, aber an dieser Stelle kann man nicht gut kratzen, wenn man nicht gerade allein ist. Was also tun?
- Das Vermeiden von BHs, die zu locker sitzen oder kneifen, kann helfen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die bisherigen Körbchengrößen nicht mehr passen, es lohnt sich, ein bis zwei schöne neue passende BHs zu kaufen.
- Textilien mit einem hohen Anteil an Kunstfasern sind eher zu meiden, besser ist Kleidung mit einem hohen Baumwollanteil.
- Locker sitzende Kleidung kann den Juckreiz verstärken, also lieber ein Bustier unter einem leichten Kleid tragen.
- Das Duschen und Baden sollte nicht zu heiß sein, das fördert den Juckreiz, ebenso nicht zu oft duschen und keine duftstoffhaltigen Duschgele verwenden. Besser sind pH-neutrale und parfümfreie rückfettende Waschlotionen.
- Es ist wichtig immer darauf zu achten, dass die Kleidung frisch gewaschen und trocken ist, denn durch die empfindlicheren Brustwarzen können sich schnell Pilzerkrankungen bilden oder Bakterien in feinsten Rissen Entzündungen hervorrufen.
- Aloe vera Gel ist eine gute Methode, es kühlt, wirkt desinfizierend und spendet Feuchtigkeit. Es gibt zudem spezielle Cremes für stillende Mütter, damit das Baby nicht ungeeignete Zusätze in Cremes zu sich nimmt.
- Gute Cremes oder Öle, regelmäßig angewendet, reduzieren den Juckreiz, man sollte diese regelmäßig großzügig auftragen. Auch wenn es verlockend erscheint zu kratzen, sollte man das sein lassen, denn es können sich sonst Entzündungen bilden.
- Quarkwickel helfen gut gegen Juckreiz. Dazu bestreicht man ein Tuch dick mit Quark und legt es auf die Brustwarze, dann lässt man es etwa 15 Minuten einwirken und wäscht den Quark sanft mit lauwarmem Wasser wieder ab.
In den meisten Fällen ist der Juckreiz zwar lästig, aber harmlos. Wer aber zusätzliche Symptome, wie Pusteln, glänzende gerötete Hautstellen oder eingezogene Brustwarzen bemerkt, sollte die Ursachen beim Gynäkologen abklären lassen.
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