Man kann die schwäbische Tracht durchaus mit der bayerischen vergleichen. Hier ist die Grundtracht bei Frauen als eine Art Dirndl und bei den Männern als Leder- oder Lodenhosen gestaltet. Diese Formen finden sich jedoch auch im Schwäbischen teilweise wieder. Was ebenfalls etwas verwundert ist, dass die Schwaben trotz ihres Sparwillens bei der Ausstattung in ihre Trachten keine Kosten und Mühen scheuen. Hier zählt vielerorts nur die Tradition, die erhalten bleiben muss. Es gibt jedoch unterschiedliche Stilmerkmale zwischen Männern und Frauen, was die Ausstattung einer Tracht betrifft.
Schwäbische Tracht - die Merkmale bei den Damen
- Bei den Frauen findet sich sofort eine glänzende Eigenheit, und zwar die Hauben der Damen.
- Wenn es darum geht, die schwäbische Tracht bei Frauen zu beschreiben, war der Einfluss der Mode die aus der Stadt kam sehr groß, das war vor allem in Mittelschwaben so. Allerdings dauerte es lange, bis diese auch auf dem Land Einzug fand. Stücke, die noch in Familienbesitz sind, stammen bereits aus dem 19. Jahrhundert und sind im Biedermeierstil hergestellt.
- Ein weiteres Merkmal sind die bunt gestreiften Strickstrümpfe in verschiedenen Farben, vor allem in Blau, Weiß und Rot.
- Die Halstücher der Frauen sind in der Regel mit einer sogenannten Muschelspitze versehen, die so getragen wurden, dass sie aussahen wie ein Collier. Diese Tücher werden auch Nackenschlingtuch genannt.
Die Merkmale der Tracht bei den Herren
- Es gibt bei den Männern nicht nur eine Kopfbedeckung wie bei den Frauen. Die Vielfalt der Hüte ist hier schon bedeutend.
- Aber auch die Verzierungen der Röcke mit Münzknöpfen, die von Generation zu Generation weitergereicht wurden.
- Da die Männer bereits im 18. Jahrhundert bedingt durch Krieg oder durch den Beruf weit gereist waren, war auch die Trachtenmode damals schon denen der Frauen überlegen. Sie war allerdings zumeist an die Militärmode angelehnt.
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