Schleichdiktat - so üben Sie mit Ihrem Kind

Was man unter einem Schleichdiktat versteht

• Die Kinder bekommen über mehrere Tage oder Wochen immer wieder Texte und Wörter zum Üben als Hausaufgabe auf. Die Texte sollen sie mehrfach lesen und die Wörter mehrfach in ihr Heft schreiben, damit sie sich die Wörter genau einprägen. Wozu? Manche Wörter enthalten Tücken, so wird "nämlich" zum Beispiel ohne 'h' geschrieben, obwohl das 'ä' lang gezogen ausgesprochen wird.
• Nach der intensiven Lernphase wird dann ein Diktat geschrieben. Jedoch kein normales Diktat, das der Lehrer vorliest und die Kinder niederschreiben. Das Schleichdiktat nennt sich so, da jeder Satz des Textes auf einem kleinen Stück Papier irgendwo im Raum ausgelegt oder aufgehängt ist und die Kinder herumschleichen müssen. Sie gehen zu einem Zettel, merken sich den Satz und schreiben ihn dann in ihr Heft. Dasselbe wird mit den anderen Sätzen auch gemacht. Reden ist während des Diktats verboten.
• Da die Kinder auf diese Art von Diktat meist längere Zeit vorbereitet werden, ist die Benotung dementsprechend hart. In den meisten Fällen bedeutet 1 Fehler ein gut, 2 Fehler ein befriedigend, 3 Fehler ein ausreichend. Jedoch wird das nicht überall so gehandhabt.

Satzdiktate mit Ihrem Kind üben

• Helfen Sie Ihrem Kind mit den Vorbereitungen für das Schleichdiktat. Nennen Sie ihm die Wörter und lassen Sie sie sich buchstabieren.
• Denken Sie sich eigene kleine Texte aus und üben Sie diese als Schleichdiktat. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nur den Grundwortschatz und die bereits gelernten Wörter verwenden, um Ihr Kind nicht zu überfordern.
• Benoten Sie das Diktat genauso, wie es der Lehrer tun wird, so ist Ihr Kind schon darauf vorbereitet.